noch später aktuell in den Händen von B, B', B'' (I) als industrielles Kapital fungiren kann; ad 2) fragt sich, wo kommt das zu dem Cirku- lationsprocess nöthige Geld her?
Soweit die Produkte, die B, B', B'' etc. (I) produciren, selbst wieder in natura in ihren Process eingehn, versteht es sich von selbst, dass pro tanto ein Theil ihres eignen Mehrprodukts direkt (ohne Cirku- lationsvermittlung) übertragen wird in ihr produktives Kapital, und hier eingeht als zuschüssiges Element des konstanten Kapitals. Pro tanto sind sie aber auch keine Vergolder des Mehrprodukts von A, A' etc. (I). Hiervon abgesehn, wo kommt das Geld her? Wir wissen, dass sie ihren Schatz gebildet wie A, A' etc., durch Verkauf ihrer respektiven Mehr- produkte, und nun ans Ziel gelangt sind, wo ihr als Schatz aufgehäuftes, nur virtuelles Geldkapital nun effektiv als zusätzliches Geldkapital fun- giren soll. Aber damit drehn wir uns nur im Cirkel. Die Frage ist immer noch, wo das Geld herkomme, das die B's (I) früher der Cirku- lation entzogen und aufgehäuft?
Wir wissen jedoch schon aus der Betrachtung der einfachen Repro- duktion, dass sich eine gewisse Geldmasse in den Händen der Kapi- talisten I und II befinden muss um ihr Mehrprodukt umzusetzen. Dort kehrte das Geld, das nur zur Verausgabung als Revenue in Konsumtions- mitteln diente, zu den Kapitalisten zurück, im Maß wie sie es vorge- schossen zum Umsatz ihrer respektiven Waaren; hier erscheint dasselbe Geld wieder, aber mit veränderter Funktion. Die A's und die B's (I) liefern sich abwechselnd das Geld zur Verwandlung von Mehrprodukt in zusätzliches virtuelles Geldkapital, und werfen abwechselnd das neu- gebildete Geldkapital als Kaufmittel in die Cirkulation zurück.
Das Einzige, was hierbei vorausgesetzt, ist dass die im Land be- findliche Geldmasse (Umlaufsgeschwindigkeit etc. als gleich gesetzt) hin- reicht sowohl für aktive Cirkulation -- also dieselbe Voraussetzung, die wie wir sahn, auch bei einfacher Waarencirkulation erfüllt sein muss. Nur die Funktion der Schätze ist hier verschieden. Auch muss die vor- handne Geldmasse grösser sein 1) weil bei der kapitalistischen Produk- tion alles Produkt (mit Ausnahme des neuproducirten Edelmetalls und der vom Producenten selbst verbrauchten wenigen Produkte) als Waare pro- ducirt wird, also Geldverpuppung durchmachen muss; 2) weil auf kapi- listischer Basis die Masse des Waarenkapitals und dessen Werthumfang
noch später aktuell in den Händen von B, B', B'' (I) als industrielles Kapital fungiren kann; ad 2) fragt sich, wo kommt das zu dem Cirku- lationsprocess nöthige Geld her?
Soweit die Produkte, die B, B', B'' etc. (I) produciren, selbst wieder in natura in ihren Process eingehn, versteht es sich von selbst, dass pro tanto ein Theil ihres eignen Mehrprodukts direkt (ohne Cirku- lationsvermittlung) übertragen wird in ihr produktives Kapital, und hier eingeht als zuschüssiges Element des konstanten Kapitals. Pro tanto sind sie aber auch keine Vergolder des Mehrprodukts von A, A' etc. (I). Hiervon abgesehn, wo kommt das Geld her? Wir wissen, dass sie ihren Schatz gebildet wie A, A' etc., durch Verkauf ihrer respektiven Mehr- produkte, und nun ans Ziel gelangt sind, wo ihr als Schatz aufgehäuftes, nur virtuelles Geldkapital nun effektiv als zusätzliches Geldkapital fun- giren soll. Aber damit drehn wir uns nur im Cirkel. Die Frage ist immer noch, wo das Geld herkomme, das die B’s (I) früher der Cirku- lation entzogen und aufgehäuft?
Wir wissen jedoch schon aus der Betrachtung der einfachen Repro- duktion, dass sich eine gewisse Geldmasse in den Händen der Kapi- talisten I und II befinden muss um ihr Mehrprodukt umzusetzen. Dort kehrte das Geld, das nur zur Verausgabung als Revenue in Konsumtions- mitteln diente, zu den Kapitalisten zurück, im Maß wie sie es vorge- schossen zum Umsatz ihrer respektiven Waaren; hier erscheint dasselbe Geld wieder, aber mit veränderter Funktion. Die A’s und die B’s (I) liefern sich abwechselnd das Geld zur Verwandlung von Mehrprodukt in zusätzliches virtuelles Geldkapital, und werfen abwechselnd das neu- gebildete Geldkapital als Kaufmittel in die Cirkulation zurück.
Das Einzige, was hierbei vorausgesetzt, ist dass die im Land be- findliche Geldmasse (Umlaufsgeschwindigkeit etc. als gleich gesetzt) hin- reicht sowohl für aktive Cirkulation — also dieselbe Voraussetzung, die wie wir sahn, auch bei einfacher Waarencirkulation erfüllt sein muss. Nur die Funktion der Schätze ist hier verschieden. Auch muss die vor- handne Geldmasse grösser sein 1) weil bei der kapitalistischen Produk- tion alles Produkt (mit Ausnahme des neuproducirten Edelmetalls und der vom Producenten selbst verbrauchten wenigen Produkte) als Waare pro- ducirt wird, also Geldverpuppung durchmachen muss; 2) weil auf kapi- listischer Basis die Masse des Waarenkapitals und dessen Werthumfang
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[501/0535]
noch später aktuell in den Händen von B, B', B'' (I) als industrielles
Kapital fungiren kann; ad 2) fragt sich, wo kommt das zu dem Cirku-
lationsprocess nöthige Geld her?
Soweit die Produkte, die B, B', B'' etc. (I) produciren, selbst
wieder in natura in ihren Process eingehn, versteht es sich von selbst,
dass pro tanto ein Theil ihres eignen Mehrprodukts direkt (ohne Cirku-
lationsvermittlung) übertragen wird in ihr produktives Kapital, und hier
eingeht als zuschüssiges Element des konstanten Kapitals. Pro tanto sind
sie aber auch keine Vergolder des Mehrprodukts von A, A' etc. (I).
Hiervon abgesehn, wo kommt das Geld her? Wir wissen, dass sie ihren
Schatz gebildet wie A, A' etc., durch Verkauf ihrer respektiven Mehr-
produkte, und nun ans Ziel gelangt sind, wo ihr als Schatz aufgehäuftes,
nur virtuelles Geldkapital nun effektiv als zusätzliches Geldkapital fun-
giren soll. Aber damit drehn wir uns nur im Cirkel. Die Frage ist
immer noch, wo das Geld herkomme, das die B’s (I) früher der Cirku-
lation entzogen und aufgehäuft?
Wir wissen jedoch schon aus der Betrachtung der einfachen Repro-
duktion, dass sich eine gewisse Geldmasse in den Händen der Kapi-
talisten I und II befinden muss um ihr Mehrprodukt umzusetzen. Dort
kehrte das Geld, das nur zur Verausgabung als Revenue in Konsumtions-
mitteln diente, zu den Kapitalisten zurück, im Maß wie sie es vorge-
schossen zum Umsatz ihrer respektiven Waaren; hier erscheint dasselbe
Geld wieder, aber mit veränderter Funktion. Die A’s und die B’s (I)
liefern sich abwechselnd das Geld zur Verwandlung von Mehrprodukt in
zusätzliches virtuelles Geldkapital, und werfen abwechselnd das neu-
gebildete Geldkapital als Kaufmittel in die Cirkulation zurück.
Das Einzige, was hierbei vorausgesetzt, ist dass die im Land be-
findliche Geldmasse (Umlaufsgeschwindigkeit etc. als gleich gesetzt) hin-
reicht sowohl für aktive Cirkulation — also dieselbe Voraussetzung, die
wie wir sahn, auch bei einfacher Waarencirkulation erfüllt sein muss.
Nur die Funktion der Schätze ist hier verschieden. Auch muss die vor-
handne Geldmasse grösser sein 1) weil bei der kapitalistischen Produk-
tion alles Produkt (mit Ausnahme des neuproducirten Edelmetalls und der
vom Producenten selbst verbrauchten wenigen Produkte) als Waare pro-
ducirt wird, also Geldverpuppung durchmachen muss; 2) weil auf kapi-
listischer Basis die Masse des Waarenkapitals und dessen Werthumfang
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/535>, abgerufen am 22.11.2024.
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