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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894.

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denen diese kleinern Kapitalisten noch gehören, da bei ihnen die
eigne Arbeit noch eine Rolle spielt; die Arbeit des Kapitalisten
steht überhaupt im umgekehrten Verhältniss zur Grösse seines
Kapitals, d. h. zum Grad, worin er Kapitalist. Es ist diese Schei-
dung zwischen Arbeitsbedingungen hier und Producenten dort, die
den Begriff des Kapitals bildet, die mit der ursprünglichen Akku-
mulation (Buch I, Kap. XXIV) sich eröffnet, dann als beständiger
Process in der Akkumulation und Koncentration des Kapitals er-
scheint, und hier endlich sich als Centralisation schon vorhandner
Kapitale in wenigen Händen und Entkapitalisirung (dahin verändert
sich nun die Expropriation) Vieler ausdrückt. Dieser Process
würde bald die kapitalistische Produktion zum Zusammenbruch
bringen, wenn nicht widerstrebende Tendenzen beständig wieder
decentralisirend neben der centripetalen Kraft winkten.



II. Konflikt zwischen Ausdehnung der Produktion und
Verwerthung
.

Die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit
zeigt sich doppelt: Erstens in der Grösse der schon producirten
Produktivkräfte, in dem Werthumfang und Massenumfang der Pro-
duktionsbedingungen, worunter die Neuproduktion stattfindet, und
in der absoluten Grösse des schon akkumulirten produktiven Kapitals;
zweitens in der verhältnissmäßigen Kleinheit des im Arbeitslohn
ausgelegten Kapitaltheils gegen das Gesammtkapital, d. h. in der
verhältnissmäßigen Kleinheit der lebendigen Arbeit, die zur Re-
produktion und Verwerthung eines gegebnen Kapitals, zur Massen-
produktion erheischt ist. Es unterstellt dies zugleich Koncentration
des Kapitals.

Mit Bezug auf die angewandte Arbeitskraft zeigt sich die Ent-
wicklung der Produktivkraft wieder doppelt: Erstens in der Ver-
mehrung der Mehrarbeit, d. h. der Abkürzung der nothwendigen
Arbeitszeit, die zur Reproduktion der Arbeitskraft erheischt ist.
Zweitens in der Abnahme der Menge von Arbeitskraft (Arbeiter-
zahl), die überhaupt angewandt wird, um ein gegebnes Kapital in
Bewegung zu setzen.

Beide Bewegungen gehn nicht nur Hand in Hand, sondern be-
dingen sich wechselseitig, sind Erscheinungen, worin sich das-
selbe Gesetz ausdrückt. Indess wirken sie in entgegengesetzter
Richtung auf die Profitrate. Die Gesammtmasse des Profits
ist gleich der Gesammtmasse des Mehrwerths, die Profitrate =
= . Der Mehrwerth aber, als Ge-

denen diese kleinern Kapitalisten noch gehören, da bei ihnen die
eigne Arbeit noch eine Rolle spielt; die Arbeit des Kapitalisten
steht überhaupt im umgekehrten Verhältniss zur Grösse seines
Kapitals, d. h. zum Grad, worin er Kapitalist. Es ist diese Schei-
dung zwischen Arbeitsbedingungen hier und Producenten dort, die
den Begriff des Kapitals bildet, die mit der ursprünglichen Akku-
mulation (Buch I, Kap. XXIV) sich eröffnet, dann als beständiger
Process in der Akkumulation und Koncentration des Kapitals er-
scheint, und hier endlich sich als Centralisation schon vorhandner
Kapitale in wenigen Händen und Entkapitalisirung (dahin verändert
sich nun die Expropriation) Vieler ausdrückt. Dieser Process
würde bald die kapitalistische Produktion zum Zusammenbruch
bringen, wenn nicht widerstrebende Tendenzen beständig wieder
decentralisirend neben der centripetalen Kraft winkten.



II. Konflikt zwischen Ausdehnung der Produktion und
Verwerthung
.

Die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit
zeigt sich doppelt: Erstens in der Grösse der schon producirten
Produktivkräfte, in dem Werthumfang und Massenumfang der Pro-
duktionsbedingungen, worunter die Neuproduktion stattfindet, und
in der absoluten Grösse des schon akkumulirten produktiven Kapitals;
zweitens in der verhältnissmäßigen Kleinheit des im Arbeitslohn
ausgelegten Kapitaltheils gegen das Gesammtkapital, d. h. in der
verhältnissmäßigen Kleinheit der lebendigen Arbeit, die zur Re-
produktion und Verwerthung eines gegebnen Kapitals, zur Massen-
produktion erheischt ist. Es unterstellt dies zugleich Koncentration
des Kapitals.

Mit Bezug auf die angewandte Arbeitskraft zeigt sich die Ent-
wicklung der Produktivkraft wieder doppelt: Erstens in der Ver-
mehrung der Mehrarbeit, d. h. der Abkürzung der nothwendigen
Arbeitszeit, die zur Reproduktion der Arbeitskraft erheischt ist.
Zweitens in der Abnahme der Menge von Arbeitskraft (Arbeiter-
zahl), die überhaupt angewandt wird, um ein gegebnes Kapital in
Bewegung zu setzen.

Beide Bewegungen gehn nicht nur Hand in Hand, sondern be-
dingen sich wechselseitig, sind Erscheinungen, worin sich das-
selbe Gesetz ausdrückt. Indess wirken sie in entgegengesetzter
Richtung auf die Profitrate. Die Gesammtmasse des Profits
ist gleich der Gesammtmasse des Mehrwerths, die Profitrate =
= . Der Mehrwerth aber, als Ge-

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[228/0262] denen diese kleinern Kapitalisten noch gehören, da bei ihnen die eigne Arbeit noch eine Rolle spielt; die Arbeit des Kapitalisten steht überhaupt im umgekehrten Verhältniss zur Grösse seines Kapitals, d. h. zum Grad, worin er Kapitalist. Es ist diese Schei- dung zwischen Arbeitsbedingungen hier und Producenten dort, die den Begriff des Kapitals bildet, die mit der ursprünglichen Akku- mulation (Buch I, Kap. XXIV) sich eröffnet, dann als beständiger Process in der Akkumulation und Koncentration des Kapitals er- scheint, und hier endlich sich als Centralisation schon vorhandner Kapitale in wenigen Händen und Entkapitalisirung (dahin verändert sich nun die Expropriation) Vieler ausdrückt. Dieser Process würde bald die kapitalistische Produktion zum Zusammenbruch bringen, wenn nicht widerstrebende Tendenzen beständig wieder decentralisirend neben der centripetalen Kraft winkten. II. Konflikt zwischen Ausdehnung der Produktion und Verwerthung. Die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit zeigt sich doppelt: Erstens in der Grösse der schon producirten Produktivkräfte, in dem Werthumfang und Massenumfang der Pro- duktionsbedingungen, worunter die Neuproduktion stattfindet, und in der absoluten Grösse des schon akkumulirten produktiven Kapitals; zweitens in der verhältnissmäßigen Kleinheit des im Arbeitslohn ausgelegten Kapitaltheils gegen das Gesammtkapital, d. h. in der verhältnissmäßigen Kleinheit der lebendigen Arbeit, die zur Re- produktion und Verwerthung eines gegebnen Kapitals, zur Massen- produktion erheischt ist. Es unterstellt dies zugleich Koncentration des Kapitals. Mit Bezug auf die angewandte Arbeitskraft zeigt sich die Ent- wicklung der Produktivkraft wieder doppelt: Erstens in der Ver- mehrung der Mehrarbeit, d. h. der Abkürzung der nothwendigen Arbeitszeit, die zur Reproduktion der Arbeitskraft erheischt ist. Zweitens in der Abnahme der Menge von Arbeitskraft (Arbeiter- zahl), die überhaupt angewandt wird, um ein gegebnes Kapital in Bewegung zu setzen. Beide Bewegungen gehn nicht nur Hand in Hand, sondern be- dingen sich wechselseitig, sind Erscheinungen, worin sich das- selbe Gesetz ausdrückt. Indess wirken sie in entgegengesetzter Richtung auf die Profitrate. Die Gesammtmasse des Profits ist gleich der Gesammtmasse des Mehrwerths, die Profitrate = [FORMEL] = [FORMEL]. Der Mehrwerth aber, als Ge-

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/262>, abgerufen am 22.11.2024.