Jahresproduktion der Waaren; wenn wir also von dem angewandten, aber nicht verzehrten fixen Kapital, einstweilen abstrahiren, so ist der konstante Theil des vorgeschossnen Kapitals in Form von Roh- und Hülfsstoffen ganz in das neue Produkt aufgegangen, während ein Theil der Arbeitsmittel ganz verbraucht, einer andrer nur zum Theil vernutzt worden, und so nur ein Theil seines Werths in der Produktion verzehrt worden ist. Dieser ganze in der Produktion aufgebrauchte Theil des konstanten Kapitals muss in natura ersetzt werden. Alle andren Umstände, namentlich die Produktivkraft der Arbeit, als unverändert vorausgesetzt, kostet er dasselbe Arbeits- quantum wie vorher zu seinem Ersatz, d. h. er muss durch ein Werthäquivalent ersetzt werden. Wo nicht, kann die Reproduktion selbst nicht auf der alten Stufenleiter stattfinden. Aber wer soll diese Arbeiten verrichten und wer verrichtet sie?
Bei der ersten Schwierigkeit: Wer soll den im Produkt ent- haltnen konstanten Werththeil zahlen und womit? ist unterstellt, dass der Werth des in der Produktion aufgegangnen konstanten Kapitals als Werththeil des Produkts wieder erscheint. Dies wider- spricht nicht den Voraussetzungen der zweiten Schwierigkeit. Denn es ist schon Buch I, Kap. V (Arbeitsprocess und Verwerthungs- process) nachgewiesen worden, wie durch blossen Zusatz neuer Arbeit, obgleich sie den alten Werth nicht reproducirt, sondern nur Zusatz zu demselben schafft, nur zusätzlichen Werth schafft, doch gleichzeitig der alte Werth im Produkt erhalten bleibt; dass dies aber geschieht von der Arbeit, nicht soweit sie werthschaffende, also Arbeit überhaupt ist, sondern in ihrer Funktion als bestimmte produktive Arbeit. Es war also keine zusätzliche Arbeit nöthig, um den Werth des konstanten Theils in dem Produkt, worin die Revenue, d. h. der ganze während des Jahres geschaffne Werth, verausgabt wird, fortzuerhalten. Wohl aber ist neue zusätzliche Arbeit nöthig, um das während des vergangnen Jahrs nach seinem Werth und Gebrauchswerth aufgezehrte konstante Kapital zu er- setzen, ohne welchen Ersatz die Reproduktion überhaupt unmög- lich ist.
Alle neu zugesetzte Arbeit ist dargestellt in dem während des Jahrs neu geschaffnen Werth, der wiederum ganz aufgeht in die drei Revenuen: Arbeitslohn, Profit und Rente. -- Einerseits bleibt also keine überschüssige gesellschaftliche Arbeit übrig für den Er- satz des verzehrten konstanten Kapitals, das theilweise in natura und seinem Werth nach, theilweise bloss seinem Werth nach (für blossen Verschleiss des fixen Kapitals) wiederherzustellen ist
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Jahresproduktion der Waaren; wenn wir also von dem angewandten, aber nicht verzehrten fixen Kapital, einstweilen abstrahiren, so ist der konstante Theil des vorgeschossnen Kapitals in Form von Roh- und Hülfsstoffen ganz in das neue Produkt aufgegangen, während ein Theil der Arbeitsmittel ganz verbraucht, einer andrer nur zum Theil vernutzt worden, und so nur ein Theil seines Werths in der Produktion verzehrt worden ist. Dieser ganze in der Produktion aufgebrauchte Theil des konstanten Kapitals muss in natura ersetzt werden. Alle andren Umstände, namentlich die Produktivkraft der Arbeit, als unverändert vorausgesetzt, kostet er dasselbe Arbeits- quantum wie vorher zu seinem Ersatz, d. h. er muss durch ein Werthäquivalent ersetzt werden. Wo nicht, kann die Reproduktion selbst nicht auf der alten Stufenleiter stattfinden. Aber wer soll diese Arbeiten verrichten und wer verrichtet sie?
Bei der ersten Schwierigkeit: Wer soll den im Produkt ent- haltnen konstanten Werththeil zahlen und womit? ist unterstellt, dass der Werth des in der Produktion aufgegangnen konstanten Kapitals als Werththeil des Produkts wieder erscheint. Dies wider- spricht nicht den Voraussetzungen der zweiten Schwierigkeit. Denn es ist schon Buch I, Kap. V (Arbeitsprocess und Verwerthungs- process) nachgewiesen worden, wie durch blossen Zusatz neuer Arbeit, obgleich sie den alten Werth nicht reproducirt, sondern nur Zusatz zu demselben schafft, nur zusätzlichen Werth schafft, doch gleichzeitig der alte Werth im Produkt erhalten bleibt; dass dies aber geschieht von der Arbeit, nicht soweit sie werthschaffende, also Arbeit überhaupt ist, sondern in ihrer Funktion als bestimmte produktive Arbeit. Es war also keine zusätzliche Arbeit nöthig, um den Werth des konstanten Theils in dem Produkt, worin die Revenue, d. h. der ganze während des Jahres geschaffne Werth, verausgabt wird, fortzuerhalten. Wohl aber ist neue zusätzliche Arbeit nöthig, um das während des vergangnen Jahrs nach seinem Werth und Gebrauchswerth aufgezehrte konstante Kapital zu er- setzen, ohne welchen Ersatz die Reproduktion überhaupt unmög- lich ist.
Alle neu zugesetzte Arbeit ist dargestellt in dem während des Jahrs neu geschaffnen Werth, der wiederum ganz aufgeht in die drei Revenuen: Arbeitslohn, Profit und Rente. — Einerseits bleibt also keine überschüssige gesellschaftliche Arbeit übrig für den Er- satz des verzehrten konstanten Kapitals, das theilweise in natura und seinem Werth nach, theilweise bloss seinem Werth nach (für blossen Verschleiss des fixen Kapitals) wiederherzustellen ist
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Jahresproduktion der Waaren; wenn wir also von dem angewandten,
aber nicht verzehrten fixen Kapital, einstweilen abstrahiren, so ist
der konstante Theil des vorgeschossnen Kapitals in Form von Roh-
und Hülfsstoffen ganz in das neue Produkt aufgegangen, während
ein Theil der Arbeitsmittel ganz verbraucht, einer andrer nur zum
Theil vernutzt worden, und so nur ein Theil seines Werths in der
Produktion verzehrt worden ist. Dieser ganze in der Produktion
aufgebrauchte Theil des konstanten Kapitals muss in natura ersetzt
werden. Alle andren Umstände, namentlich die Produktivkraft der
Arbeit, als unverändert vorausgesetzt, kostet er dasselbe Arbeits-
quantum wie vorher zu seinem Ersatz, d. h. er muss durch ein
Werthäquivalent ersetzt werden. Wo nicht, kann die Reproduktion
selbst nicht auf der alten Stufenleiter stattfinden. Aber wer soll
diese Arbeiten verrichten und wer verrichtet sie?
Bei der ersten Schwierigkeit: Wer soll den im Produkt ent-
haltnen konstanten Werththeil zahlen und womit? ist unterstellt,
dass der Werth des in der Produktion aufgegangnen konstanten
Kapitals als Werththeil des Produkts wieder erscheint. Dies wider-
spricht nicht den Voraussetzungen der zweiten Schwierigkeit. Denn
es ist schon Buch I, Kap. V (Arbeitsprocess und Verwerthungs-
process) nachgewiesen worden, wie durch blossen Zusatz neuer
Arbeit, obgleich sie den alten Werth nicht reproducirt, sondern
nur Zusatz zu demselben schafft, nur zusätzlichen Werth schafft,
doch gleichzeitig der alte Werth im Produkt erhalten bleibt; dass
dies aber geschieht von der Arbeit, nicht soweit sie werthschaffende,
also Arbeit überhaupt ist, sondern in ihrer Funktion als bestimmte
produktive Arbeit. Es war also keine zusätzliche Arbeit nöthig,
um den Werth des konstanten Theils in dem Produkt, worin die
Revenue, d. h. der ganze während des Jahres geschaffne Werth,
verausgabt wird, fortzuerhalten. Wohl aber ist neue zusätzliche
Arbeit nöthig, um das während des vergangnen Jahrs nach seinem
Werth und Gebrauchswerth aufgezehrte konstante Kapital zu er-
setzen, ohne welchen Ersatz die Reproduktion überhaupt unmög-
lich ist.
Alle neu zugesetzte Arbeit ist dargestellt in dem während des
Jahrs neu geschaffnen Werth, der wiederum ganz aufgeht in die
drei Revenuen: Arbeitslohn, Profit und Rente. — Einerseits bleibt
also keine überschüssige gesellschaftliche Arbeit übrig für den Er-
satz des verzehrten konstanten Kapitals, das theilweise in natura
und seinem Werth nach, theilweise bloss seinem Werth nach (für
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/380>, abgerufen am 23.11.2024.
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