Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726.Drittes Buch. Geschichte der Teutschen bey Q. Vari Niederlage, den Teutschen zu Theile worden, und Segesti, oder seinenAnhängern, zugefallen waren. Wie man denn auch, in Rom selbst, diese Verrich- tungen für so wichtig angesehen, daß Tiberius ihm den Titel, Imperator, beylegen lassen.* V. Arminius hingegen bewegete Himmel und Erden wieder die Römer, VI. Caecina sollte mit seinen Legionen nach dem Rheine zu gehen, und den Krieges- * [Beginn Spaltensatz]
tacitvs Ann. L.I. c. 57. 58. 1 §. V. 1. Vielleicht ist dieses eben der pedo, von dem wir ein fragmentum de nauigatione Oceani übrig haben. Siehe unten den §. XIV. 2 tacitvs L. I. c. 61. Primum, exstruendo tumulo, cespitem Caesar posuit. * [Spaltenumbruch]
tacitvs Annal. L. I. c. 59-63. 1 §. VI. 1. Siehe oben das III. Buch §. 21. not. 2. conf. menso altingivs l. c. Tab. II. 2 lipsivs ad tac. c. 69. schreibet: Qua parte
Rheni ipse pons? ne trahant ad se Agrippinenses: falluntur, apud Treueros fuit. Nam Agrippina, di- [Ende Spaltensatz] scedens Drittes Buch. Geſchichte der Teutſchen bey Q. Vari Niederlage, den Teutſchen zu Theile worden, und Segeſti, oder ſeinenAnhaͤngern, zugefallen waren. Wie man denn auch, in Rom ſelbſt, dieſe Verrich- tungen fuͤr ſo wichtig angeſehen, daß Tiberius ihm den Titel, Imperator, beylegen laſſen.* V. Arminius hingegen bewegete Himmel und Erden wieder die Roͤmer, VI. Caecina ſollte mit ſeinen Legionen nach dem Rheine zu gehen, und den Krieges- * [Beginn Spaltensatz]
tacitvs Ann. L.I. c. 57. 58. 1 §. V. 1. Vielleicht iſt dieſes eben der pedo, von dem wir ein fragmentum de nauigatione Oceani uͤbrig haben. Siehe unten den §. XIV. 2 tacitvs L. I. c. 61. Primum, exſtruendo tumulo, ceſpitem Caeſar poſuit. * [Spaltenumbruch]
tacitvs Annal. L. I. c. 59-63. 1 §. VI. 1. Siehe oben das III. Buch §. 21. not. 2. conf. menso altingivs l. c. Tab. II. 2 lipsivs ad tac. c. 69. ſchreibet: Qua parte
Rheni ipſe pons? ne trahant ad ſe Agrippinenſes: falluntur, apud Treueros fuit. Nam Agrippina, di- [Ende Spaltensatz] ſcedens <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0122" n="88"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Drittes Buch. Geſchichte der Teutſchen</hi></fw><lb/> bey <hi rendition="#aq">Q. Vari</hi> Niederlage, den Teutſchen zu Theile worden, und <hi rendition="#aq">Segeſti,</hi> oder ſeinen<lb/> Anhaͤngern, zugefallen waren. Wie man denn auch, in Rom ſelbſt, dieſe Verrich-<lb/> tungen fuͤr ſo wichtig angeſehen, daß <hi rendition="#aq">Tiberius</hi> ihm den Titel, <hi rendition="#aq">Imperator,</hi> beylegen<lb/> laſſen.<note place="foot" n="*"><cb type="start"/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">tacitvs</hi></hi> Ann. L.I. c.</hi> 57. 58.</note></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">V. 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Drittes Buch. Geſchichte der Teutſchen
bey Q. Vari Niederlage, den Teutſchen zu Theile worden, und Segeſti, oder ſeinen
Anhaͤngern, zugefallen waren. Wie man denn auch, in Rom ſelbſt, dieſe Verrich-
tungen fuͤr ſo wichtig angeſehen, daß Tiberius ihm den Titel, Imperator, beylegen
laſſen. *
V. Arminius hingegen bewegete Himmel und Erden wieder die Roͤmer,
und ſein Vetter Jngviomar, den die Roͤmer ſelbſt als einen tapfferen, und erfah-
renen Krieges-Held, hoch hielten, unterſtuͤtzete ſein Unternehmen. Germani-
cus wollte ihnen zuvor kommen, und ſchrieb ſeinen Leuten ihren Sammel-Platz an
der Ems aus. Caecina nahm, mit ſeinen vier Legionen, den Weg durchs Land der
Bructerer; Pedo 1, mit der Reuterey, durch Frießland. Germanicus aber
gieng, mit vier Legionen, den Rhein herunter, und uͤber die Suͤder-See. Die
gantze Armee kam gluͤcklich an dem beſtimmten Orte zuſammen, und die Chaucen
bothen den Roͤmern ihre Huͤlffe an. Hingegen ſengeten, und brenneten, die Bru-
cterer ihr eigen Land, damit die Roͤmer darinnen keinen Auffenthalt finden moͤch-
ten. Endlich ſchickete Germanicus L. Stertinium wieder ſie, der ſie zu paaren
trieb, und, unter der Beute, den Adler der neunzehenden Legion wieder fand. Dar-
auf pluͤnderten die Roͤmer bis an die aͤuſſerſten Graͤntzen der Bructerer alles, was
zwiſchen der Lippe, und Ems, gelegen. Weil ſie alſo nicht mehr weit von dem Teu-
toburgiſchen Forſte, und der Gegend, wo Q. Varus geſchlagen worden, in wel-
cher die Gebeine der Roͤmiſchen Soldaten noch unbegraben lagen; nahm ſich
Germanicus vor, vollend dahin zu gehen, und ſowohl Varo, der ſonſt bey
Auguſto ſehr wohl geſtanden, als den geſammten Todten, die letzte Ehre, und
Schuldigkeit, auf welche auch der geringſte Roͤmer viel zu halten pflegte, zu erwei-
ſen. Caecina muſte voran, um die Wege auszukundſchafften, und wo es noͤthig,
Daͤmme, und Bruͤcken, zu legen. Germanicus fand, bey ſeiner Ankunfft, einen
traurigen Anblick an den zerſtreueten Gebeinen der Roͤmer, ließ ſie alle zuſammen
verſcharren, und, zum Andencken, einen Huͤgel aufwerffen, zu dem er ſelbſt den er-
ſten Raſen legete 2. Er verfolgete darauf ferner Arminium, und hohlete ihn end-
lich, wiewohl zu ſchlechtem Vortheile, ein. Denn tacitvs weiß von dem Tref-
fen, zur Ehre der Roͤmer, ſonſt nichts anzumercken, als daß die Teutſchen ſich des
Sieges nicht haben ruͤhmen koͤnnen. Wie denn auch Germanicus gleich an die
Ems zuruͤcke ging, und daſelbſt die Armee wiederum theilete. *
Germanicus
ziehet gegen
Arminium.
VI. Caecina ſollte mit ſeinen Legionen nach dem Rheine zu gehen, und den
ordentlichen Weg zu Lande nehmen, den vormahls L. Domitius 1 durch die Mo-
raͤſte hatte aufdammen laſſen. Dieſer Damm war aber, hin und wieder,
eingegangen, und die Roͤmiſchen Soldaten konnten in dem weichen Erdreiche, und
vielen Moraͤſten, weder ſelbſt in ihrer ſchweren Ruͤſtung fortkommen, noch ihr
Krieges-
2
Caecina muß
ſich auf dem
Ruͤckwege
durch die Che-
ruſeer durch-
ſchlagen.
*
tacitvs Ann. L.I. c. 57. 58.
1 §. V. 1. Vielleicht iſt dieſes eben der pedo, von
dem wir ein fragmentum de nauigatione Oceani
uͤbrig haben. Siehe unten den §. XIV.
2 tacitvs L. I. c. 61. Primum, exſtruendo
tumulo, ceſpitem Caeſar poſuit.
*
tacitvs Annal. L. I. c. 59-63.
1 §. VI. 1. Siehe oben das III. Buch §. 21. not. 2.
conf. menso altingivs l. c. Tab. II.
2 lipsivs ad tac. c. 69. ſchreibet: Qua parte
Rheni ipſe pons? ne trahant ad ſe Agrippinenſes:
falluntur, apud Treueros fuit. Nam Agrippina, di-
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