Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726.bis zu Ende des Batavischen Krieges. glücklich, daß sie den Feinden den Raub wieder abjageten. Der eine wandte sichzur Lincken, und traff die eine Partie Catten auf dem Rückwege an, die sich, von der gemachten Beute, so viel zu gute gethan hatten, daß sie noch halb berauscht, und voller Schlaffs waren. Nichts war den Römern lieber, als daß sie, bey dieser Gelegenheit, einige Römische Soldaten befreyen konnten, die seit Vari Niederlage, und also in die 41 Jahr, in der Knechtschafft unter den Teutschen gewesen waren. Der andere Römische Hauffen, hatte zur rechten einen nähern Weg gefunden, und kam den Catten von forne entgegen: die sich zwar getraueten Wiederstand zu thun, aber endlich doch das Feld räumen musten. Beyde Heere stiessen darauf zu L. Pomponio. Die Catten aber waren in Sorgen, es möchten die Cheruscer, ihre ewige Feinde, wenn sie sich mit den Römern auf einer Seiten einliessen, ihnen von der andern ins Land fallen. Sie liessen demnach bey Pomponio um Frieden ansuchen, und schicketen eine eigene Gesandtschafft, nebst Geisseln, nach Rom: da man diesen Krieg vor so erheblich hielte, daß Pomponio die Insignia triumphalia deswegen zuerkannt wurden. tacitvs schreibet zwar, daß zu seiner Zeit Pomponius mehr wegen seiner trefflichen Gedichte, als wegen dieser Ehren-Zei- chen in Hochachtung gewesen; die Zeit aber hat es geändert, indem seine Gedichte verlohren gegangen, das Andencken dieses Feldzuges hingegen, bis auf die Nach- welt gedauret. XXXI. Es ist oben angemercket, wie den unruhigen Sveven, so Marobo-Der König halten, [Beginn Spaltensatz]
Consult9 zu Cölln, hat, in seinem specimine historiae ciuitatis Vbiorum, etwas von dem Römischen Alter- thum seines Vaterlandes herausgegeben, so aber gar wenig ist, in Ansehung dessen, was man von einer so alten, und berühmten Stadt, erwartet. pavllvs L. 2. §. 2. de Censibus In Ger- mania inferiore Agrippinenses iuris Italici sunt. v. inf. §. 49. §. XXX. + A. C. 50. c. antistio vetere, m. similio nerviliano., coss. tacitvs Ann. L. XII. c. 27. 28. Iis-
dem temporibus in superiore Germania trepidatum, aduentu Cattorum, latrocinia agitantium. Deinde L. Pomponius, legatus, auxiliares Vangionas ac Ne- metas, addito equite alario, monuit, ut anteirent populatores, uel dilapsis improuisi circumfunderen- [Spaltenumbruch] tur. Et secuta consilium ducis industria militum, diuisique in duo agmina, qui laevum iter petiuerant, recens reuersos, praedaque per luxum usos, & somno graues, circumuenere. Aucta laetitia, quod quos- dam e clade Variana, quadragesimum post annum, seruitio exemerant. At qui dextris, & propioribus compendiis, ierant, obulo hosti, & aciem auso, plus cladis faciunt. Et praeda, famaque, onusti ad Mon- tem Taunum reuertuntur, ubi Pomponius cum legio- nibus operiebatur, si Catti, cupidine ulciscendi, ca- sum pugnae praeberent. Illi metu, ne hinc Roma- nus, inde Cherusci, cum queis aeternum discordant, circumgrederentur, legatos in urbem, & obsides, mi- sere, decretusque Pomponio triumphalis honos, mo- dica pars famae eius apud posteros, in queis carminum gloria praecellit. [Ende Spaltensatz] §. XXXI. bis zu Ende des Bataviſchen Krieges. gluͤcklich, daß ſie den Feinden den Raub wieder abjageten. Der eine wandte ſichzur Lincken, und traff die eine Partie Catten auf dem Ruͤckwege an, die ſich, von der gemachten Beute, ſo viel zu gute gethan hatten, daß ſie noch halb berauſcht, und voller Schlaffs waren. Nichts war den Roͤmern lieber, als daß ſie, bey dieſer Gelegenheit, einige Roͤmiſche Soldaten befreyen konnten, die ſeit Vari Niederlage, und alſo in die 41 Jahr, in der Knechtſchafft unter den Teutſchen geweſen waren. Der andere Roͤmiſche Hauffen, hatte zur rechten einen naͤhern Weg gefunden, und kam den Catten von forne entgegen: die ſich zwar getraueten Wiederſtand zu thun, aber endlich doch das Feld raͤumen muſten. Beyde Heere ſtieſſen darauf zu L. Pomponio. Die Catten aber waren in Sorgen, es moͤchten die Cheruſcer, ihre ewige Feinde, wenn ſie ſich mit den Roͤmern auf einer Seiten einlieſſen, ihnen von der andern ins Land fallen. Sie lieſſen demnach bey Pomponio um Frieden anſuchen, und ſchicketen eine eigene Geſandtſchafft, nebſt Geiſſeln, nach Rom: da man dieſen Krieg vor ſo erheblich hielte, daß Pomponio die Inſignia triumphalia deswegen zuerkannt wurden. tacitvs ſchreibet zwar, daß zu ſeiner Zeit Pomponius mehr wegen ſeiner trefflichen Gedichte, als wegen dieſer Ehren-Zei- chen in Hochachtung geweſen; die Zeit aber hat es geaͤndert, indem ſeine Gedichte verlohren gegangen, das Andencken dieſes Feldzuges hingegen, bis auf die Nach- welt gedauret. XXXI. Es iſt oben angemercket, wie den unruhigen Sveven, ſo Marobo-Der Koͤnig halten, [Beginn Spaltensatz]
Conſult9 zu Coͤlln, hat, in ſeinem ſpecimine hiſtoriæ ciuitatis Vbiorum, etwas von dem Roͤmiſchen Alter- thum ſeines Vaterlandes herausgegeben, ſo aber gar wenig iſt, in Anſehung deſſen, was man von einer ſo alten, und beruͤhmten Stadt, erwartet. pavllvs L. 2. §. 2. de Cenſibus In Ger- mania inferiore Agrippinenſes iuris Italici ſunt. v. inf. §. 49. §. XXX. † A. C. 50. c. antistio vetere, m. similio nerviliano., coss. tacitvs Ann. L. XII. c. 27. 28. Iis-
dem temporibus in ſuperiore Germania trepidatum, aduentu Cattorum, latrocinia agitantium. Deinde L. Pomponius, legatus, auxiliares Vangionas ac Ne- metas, addito equite alario, monuit, ut anteirent populatores, uel dilapſis improuiſi circumfunderen- [Spaltenumbruch] tur. Et ſecuta conſilium ducis induſtria militum, diuiſique in duo agmina, qui laevum iter petiuerant, recens reuerſos, praedaque per luxum uſos, & ſomno graues, circumuenere. Aucta laetitia, quod quos- dam e clade Variana, quadrageſimum poſt annum, ſeruitio exemerant. At qui dextris, & propioribus compendiis, ierant, obulo hoſti, & aciem auſo, plus cladis faciunt. Et praeda, famaque, onuſti ad Mon- tem Taunum reuertuntur, ubi Pomponius cum legio- nibus operiebatur, ſi Catti, cupidine ulciſcendi, ca- ſum pugnae praeberent. Illi metu, ne hinc Roma- nus, inde Cheruſci, cum quîs aeternum diſcordant, circumgrederentur, legatos in urbem, & obſides, mi- ſere, decretusque Pomponio triumphalis honos, mo- dica pars famae eius apud poſteros, in quîs carminum gloria praecellit. [Ende Spaltensatz] §. XXXI. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0145" n="111"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">bis zu Ende des Bataviſchen Krieges.</hi></fw><lb/> gluͤcklich, daß ſie den Feinden den Raub wieder abjageten. Der eine wandte ſich<lb/> zur Lincken, und traff die eine Partie Catten auf dem Ruͤckwege an, die ſich, von<lb/> der gemachten Beute, ſo viel zu gute gethan hatten, daß ſie noch halb berauſcht, und<lb/> voller Schlaffs waren. Nichts war den Roͤmern lieber, als daß ſie, bey dieſer<lb/> Gelegenheit, einige Roͤmiſche Soldaten befreyen konnten, die ſeit <hi rendition="#aq">Vari</hi> Niederlage,<lb/> und alſo in die 41 Jahr, in der Knechtſchafft unter den Teutſchen geweſen waren.<lb/> Der andere Roͤmiſche Hauffen, hatte zur rechten einen naͤhern Weg gefunden,<lb/> und kam den Catten von forne entgegen: die ſich zwar getraueten Wiederſtand zu<lb/> thun, aber endlich doch das Feld raͤumen muſten. Beyde Heere ſtieſſen darauf zu<lb/><hi rendition="#aq">L. Pomponio.</hi> Die Catten aber waren in Sorgen, es moͤchten die Cheruſcer,<lb/> ihre ewige Feinde, wenn ſie ſich mit den Roͤmern auf einer Seiten einlieſſen, ihnen<lb/> von der andern ins Land fallen. Sie lieſſen demnach bey <hi rendition="#aq">Pomponio</hi> um Frieden<lb/> anſuchen, und ſchicketen eine eigene Geſandtſchafft, nebſt Geiſſeln, nach Rom: da<lb/> man dieſen Krieg vor ſo erheblich hielte, daß <hi rendition="#aq">Pomponio</hi> die <hi rendition="#aq">Inſignia triumphalia</hi><lb/> deswegen zuerkannt wurden. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">tacitvs</hi></hi></hi> ſchreibet zwar, daß zu ſeiner Zeit<lb/><hi rendition="#aq">Pomponius</hi> mehr wegen ſeiner trefflichen Gedichte, als wegen dieſer Ehren-Zei-<lb/> chen in Hochachtung geweſen; die Zeit aber hat es geaͤndert, indem ſeine Gedichte<lb/> verlohren gegangen, das Andencken dieſes Feldzuges hingegen, bis auf die Nach-<lb/> welt gedauret.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">XXXI.</hi> Es iſt oben angemercket, wie den unruhigen Sveven, ſo <hi rendition="#aq">Marobo-</hi><note place="right">Der Koͤnig<lb/><hi rendition="#aq">Vannius</hi><lb/> wiꝛd vertrie.<lb/><choice><sic>den</sic><corr>ben</corr></choice>. <hi rendition="#aq">Vangio</hi><lb/><choice><sic>nud</sic><corr>und</corr></choice> <hi rendition="#aq">Sido</hi> thei-<lb/> len das Reich<lb/> unter ſich.<lb/> † <hi rendition="#aq">Cauſum<lb/> amnem.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">duo,</hi> und <hi rendition="#aq">Catualdae</hi> gefolget, das Land zwiſchen der March und der Wage †<lb/> zur Wohnung angewieſen, und <hi rendition="#aq">Vannius</hi> zum Koͤnige uͤber ſie verordnet worden.<lb/> Derſelbe hatte 30 Jahre mit vielem Ruhme regieret, und die Graͤntzen ſeines<lb/> Reichs anſehnlich erweitert; aber ſein Gluͤck hatte ihn ſtoltz, und der Hochmuth, ſo<lb/> wohl bey ſeinen Unterthanen, als bey allen Nachbarn, verhaſſt gemacht: welches<lb/> vor ihn deſto uͤbeler ausſchlug, da ſeiner eigenen Schweſter Soͤhne, <hi rendition="#aq">Sido,</hi> und <hi rendition="#aq">Van-<lb/> gio,</hi> ſich wieder ihn auflehneten. <hi rendition="#aq">Vibillius,</hi> Koͤnig der Hermundurer, und die<lb/> Lygier, unterſtuͤtzeten dieſe Mishelligkeit, die bald in offenbaren Krieg ausbrach.<lb/> Hingegen konnte <hi rendition="#aq">Vannius</hi> von dem Roͤmiſchen Kaͤiſer <hi rendition="#aq">Claudio</hi> weiter nichts er-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">halten,</fw><lb/><note xml:id="FN144_02_02" prev="#FN144_02_01" place="foot" n="2"><cb type="start"/><hi rendition="#aq">Conſult9</hi> zu Coͤlln, hat, in ſeinem <hi rendition="#aq">ſpecimine hiſtoriæ<lb/> ciuitatis Vbiorum,</hi> etwas von dem Roͤmiſchen Alter-<lb/> thum ſeines Vaterlandes herausgegeben, ſo aber gar<lb/> wenig iſt, in Anſehung deſſen, was man von einer ſo<lb/> alten, und beruͤhmten Stadt, erwartet.</note><lb/><note xml:id="FN144_03_02" prev="#FN144_03_01" place="foot" n="3"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">pavllvs</hi></hi> L. 2. §. 2. de Cenſibus <hi rendition="#i">In Ger-<lb/> mania inferiore Agrippinenſes iuris Italici ſunt.</hi></hi><note type="editorial">Die Fußnotenreferenz befindet sich auf der vorherigen Seite.</note></note><lb/><note xml:id="FN144_04_02" prev="#FN144_04_01" place="foot" n="4"><hi rendition="#aq">v. inf.</hi> §. 49.<note type="editorial">Die Fußnotenreferenz befindet sich auf der vorherigen Seite.</note></note><lb/><note xml:id="FN144_kreuz_02" prev="#FN144_kreuz_01" place="foot" n="†">§. <hi rendition="#aq">XXX</hi>. † <hi rendition="#aq">A. C. 50. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">c. antistio vetere,<lb/> m. similio nerviliano., coss.</hi></hi></hi><note type="editorial">Die Fußnotenreferenz befindet sich auf der vorherigen Seite.</note></note><lb/><note xml:id="FN144_01_02" prev="#FN144_01_01" place="foot" n="1"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">tacitvs</hi></hi> Ann. L. XII. c. 27. 28. <hi rendition="#i">Iis-<lb/> dem temporibus in ſuperiore Germania trepidatum,<lb/> aduentu Cattorum, latrocinia agitantium. Deinde<lb/> L. Pomponius, legatus, auxiliares Vangionas ac Ne-<lb/> metas, addito equite alario, monuit, ut anteirent<lb/> populatores, uel dilapſis improuiſi circumfunderen-<lb/><cb/> tur. Et ſecuta conſilium ducis induſtria militum,<lb/> diuiſique in duo agmina, qui laevum iter petiuerant,<lb/> recens reuerſos, praedaque per luxum uſos, & ſomno<lb/> graues, circumuenere. Aucta laetitia, quod quos-<lb/> dam e clade Variana, quadrageſimum poſt annum,<lb/> ſeruitio exemerant. At qui dextris, & propioribus<lb/> compendiis, ierant, obulo hoſti, & aciem auſo, plus<lb/> cladis faciunt. Et praeda, famaque, onuſti ad Mon-<lb/> tem Taunum reuertuntur, ubi Pomponius cum legio-<lb/> nibus operiebatur, ſi Catti, cupidine ulciſcendi, ca-<lb/> ſum pugnae praeberent. Illi metu, ne hinc Roma-<lb/> nus, inde Cheruſci, cum quîs aeternum diſcordant,<lb/> circumgrederentur, legatos in urbem, & obſides, mi-<lb/> ſere, decretusque Pomponio triumphalis honos, mo-<lb/> dica pars famae eius apud poſteros, in quîs carminum<lb/> gloria praecellit.</hi></hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. <hi rendition="#aq">XXXI.</hi></fw><cb type="end"/><note type="editorial">Die Fußnotenreferenz befindet sich auf der vorherigen Seite.</note></note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0145]
bis zu Ende des Bataviſchen Krieges.
gluͤcklich, daß ſie den Feinden den Raub wieder abjageten. Der eine wandte ſich
zur Lincken, und traff die eine Partie Catten auf dem Ruͤckwege an, die ſich, von
der gemachten Beute, ſo viel zu gute gethan hatten, daß ſie noch halb berauſcht, und
voller Schlaffs waren. Nichts war den Roͤmern lieber, als daß ſie, bey dieſer
Gelegenheit, einige Roͤmiſche Soldaten befreyen konnten, die ſeit Vari Niederlage,
und alſo in die 41 Jahr, in der Knechtſchafft unter den Teutſchen geweſen waren.
Der andere Roͤmiſche Hauffen, hatte zur rechten einen naͤhern Weg gefunden,
und kam den Catten von forne entgegen: die ſich zwar getraueten Wiederſtand zu
thun, aber endlich doch das Feld raͤumen muſten. Beyde Heere ſtieſſen darauf zu
L. Pomponio. Die Catten aber waren in Sorgen, es moͤchten die Cheruſcer,
ihre ewige Feinde, wenn ſie ſich mit den Roͤmern auf einer Seiten einlieſſen, ihnen
von der andern ins Land fallen. Sie lieſſen demnach bey Pomponio um Frieden
anſuchen, und ſchicketen eine eigene Geſandtſchafft, nebſt Geiſſeln, nach Rom: da
man dieſen Krieg vor ſo erheblich hielte, daß Pomponio die Inſignia triumphalia
deswegen zuerkannt wurden. tacitvs ſchreibet zwar, daß zu ſeiner Zeit
Pomponius mehr wegen ſeiner trefflichen Gedichte, als wegen dieſer Ehren-Zei-
chen in Hochachtung geweſen; die Zeit aber hat es geaͤndert, indem ſeine Gedichte
verlohren gegangen, das Andencken dieſes Feldzuges hingegen, bis auf die Nach-
welt gedauret.
XXXI. Es iſt oben angemercket, wie den unruhigen Sveven, ſo Marobo-
duo, und Catualdae gefolget, das Land zwiſchen der March und der Wage †
zur Wohnung angewieſen, und Vannius zum Koͤnige uͤber ſie verordnet worden.
Derſelbe hatte 30 Jahre mit vielem Ruhme regieret, und die Graͤntzen ſeines
Reichs anſehnlich erweitert; aber ſein Gluͤck hatte ihn ſtoltz, und der Hochmuth, ſo
wohl bey ſeinen Unterthanen, als bey allen Nachbarn, verhaſſt gemacht: welches
vor ihn deſto uͤbeler ausſchlug, da ſeiner eigenen Schweſter Soͤhne, Sido, und Van-
gio, ſich wieder ihn auflehneten. Vibillius, Koͤnig der Hermundurer, und die
Lygier, unterſtuͤtzeten dieſe Mishelligkeit, die bald in offenbaren Krieg ausbrach.
Hingegen konnte Vannius von dem Roͤmiſchen Kaͤiſer Claudio weiter nichts er-
halten,
2
3
4
†
1
Der Koͤnig
Vannius
wiꝛd vertrie.
ben. Vangio
und Sido thei-
len das Reich
unter ſich.
† Cauſum
amnem.
2
Conſult9 zu Coͤlln, hat, in ſeinem ſpecimine hiſtoriæ
ciuitatis Vbiorum, etwas von dem Roͤmiſchen Alter-
thum ſeines Vaterlandes herausgegeben, ſo aber gar
wenig iſt, in Anſehung deſſen, was man von einer ſo
alten, und beruͤhmten Stadt, erwartet.
3 pavllvs L. 2. §. 2. de Cenſibus In Ger-
mania inferiore Agrippinenſes iuris Italici ſunt.
4 v. inf. §. 49.
† §. XXX. † A. C. 50. c. antistio vetere,
m. similio nerviliano., coss.
1 tacitvs Ann. L. XII. c. 27. 28. Iis-
dem temporibus in ſuperiore Germania trepidatum,
aduentu Cattorum, latrocinia agitantium. Deinde
L. Pomponius, legatus, auxiliares Vangionas ac Ne-
metas, addito equite alario, monuit, ut anteirent
populatores, uel dilapſis improuiſi circumfunderen-
tur. Et ſecuta conſilium ducis induſtria militum,
diuiſique in duo agmina, qui laevum iter petiuerant,
recens reuerſos, praedaque per luxum uſos, & ſomno
graues, circumuenere. Aucta laetitia, quod quos-
dam e clade Variana, quadrageſimum poſt annum,
ſeruitio exemerant. At qui dextris, & propioribus
compendiis, ierant, obulo hoſti, & aciem auſo, plus
cladis faciunt. Et praeda, famaque, onuſti ad Mon-
tem Taunum reuertuntur, ubi Pomponius cum legio-
nibus operiebatur, ſi Catti, cupidine ulciſcendi, ca-
ſum pugnae praeberent. Illi metu, ne hinc Roma-
nus, inde Cheruſci, cum quîs aeternum diſcordant,
circumgrederentur, legatos in urbem, & obſides, mi-
ſere, decretusque Pomponio triumphalis honos, mo-
dica pars famae eius apud poſteros, in quîs carminum
gloria praecellit.
§. XXXI.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeErgänzungsvorschlag vom DWB [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |