Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726.

Bild:
<< vorherige Seite

bis zu Ende der mit IVLIANO geführten Kriege.
nicht an; als daß wir noch anmercken, wie Constantinus in selbigem sowohl
von einigen Gothischen Truppen , als insonderheit von einem Heer Francken
so Bonitus anführete, gute Dienste genossen . Destoweniger darf man sich
wundern, wenn evsebivs rühmet, wie viele vornehme Fremde an seinem Hofe,
und in seinen andern Diensten, zu grossen Ehren und Ansehen gestiegen .

XXVIII. Jn den letztern Jahren, da Constantinus allein regieret, findenConstantini
neue Kriege
gegen die Go-
then. Brücke
über die Do-
nau. Die
Gothen besie-
gen die Van-
dalen.

wir eben nicht viel, das unsere Teutschen anginge. Sein Sohn Constantinus
hat Gallien, wie vorhin Crispus, bis an des Vaters Tod vorgestanden *. Von
der andern Seiten ist Constantinus, der Vater, selbst gegen die Gothen zu Felde
gezogen. Jm Chron. Alexandrino stehet, er sey im Jahr 328. über die Donau
gegangen, und habe eine steinerne Brücke darüber gebauet 1: daher man die
Müntzen, die auf dem Revers eine Brücke über die Donau vorstellen 2, zu die-
sem Jahre rechnet. Von dem Kriege, den er A. 332. 3 gegen einige Gothische
Völcker geführet, ist mehr Nachricht vorhanden 4. Ein Sarmatisches Volck
war von den Gothen so in die Enge getrieben, daß es bey Constantino Hülffe
suchte: die er ihnen auch leistete, und zwar, wie ein alter Autor schreibet, unter
Anführung des jungen Constantini, der den 20 April 332. die Gothen in einem
blutigen Treffen erleget, und dadurch so gedemüthiget, daß ihr König Ariarich,
ihm seinen Sohn zum Geissel geben müssen 5. Den Sarmaten erwuchs aber
aus diesem Kriege ein neues Unglück. Sie hatten, um sich der Gothen zu erweh-

ren,
[Beginn Spaltensatz] In quibus etiam nonnullos caeteris clariores, & no-
biliores, Romanis honoribus sic illustrabat, ut pleri-
que obliti ad patrios lares reuersionis, genus hoc ui-
tae amplexi sint.
* Man hat von diesem Constantino
beym band. p. 331. Müntzen, mit der Uberschrifft:
CONSTANTINVS IVN NC
mit dem Reuers:
GAVDIVM ROMANORVM
und unten:
ALAMANNIA TRA.
it. mit dem Reuers:
ALAMANNIA DEVICTA: ib. p. 334.
Die Kenner sind aber einig, daß hier die Siege, so
Crispus befochten, zu verstehen sind: zu derer Ruhm
auch Müntzen mit Constantini Bildniß, der damals
schon Caesar war, geschlagen worden. conf. ban-
dvri
p. 331. n.
3.
1 §. XXVIII. 1. chron. alexandr. p. 662. avrel. vi-
ctor
in Caes. c. 41. Pons per Danubium ductus. &
in epitom. c. 41. Hic pontem in Danubio construxit.
2 Mit der Aufschrifft:
SALVS REIP. DANVBIVS.
ap. bandvri p.
248. (2) Derselbe hat auch die
Müntze mit dem Reuers:
VICTORIA GOTHICA
p. 250. n. 4. angemercket.
3 Hunc annum asserit pagivs eod. n. 3. con-
tra baron., qui hoc bellum ad A. 330. retulerat.
4 [Spaltenumbruch] idativs ad A. 332. Pacatiano & Hilaria-
no COSS. His COSS. uicti Gothi ab exercitu
Romano in terris Sarmatarum die XII. Kal. Maii.

Der Anonymus, den valesivs heraus gegeben,
erzehlet diesen Krieg gleich, nachdem er von Einwey-
hung der Stadt Constantinopel gehandelt: Deinde
aduersus Gothos bellum suscepit, & implorantibus
Sarmatis auxilium tulit. Ita per Constantinum
Caesarem centum prope millia fame & frigore ex-
tincta sunt.
Wir sehen ex l. 4. d. sponsal. cod. The-
od.
daß der Käiser im April dieses Jahres zu Martia-
nopolis
gewesen, welche Stadt in Moesia secunda,
und also an den Gothischen Gräntzen lag. Aus zo-
simi
Worten L. II. c. 31. p. 185. erhellet, daß na-
mentlich die Thaifali gegen Constantinum gekrieget.
Nec iam bellum aliud amplius gerebat: adeo quidem.
ut Thaifalis, natione Scythica, cum equitibus quin-
gentis irruentibus, non modo nullas copias aduersus
eos in aciem eduxerit; sed etiam parte maiori exer-
citus amissa, quum hostes ad ipsum uallum usque
populatos omnia conspexit, arrepta cupide fuga sibi
consuluerit.
zosimi
Partheylichkeit gegen Con-
stantinum
ist zwar bekannt: es kan aber an dieser Er-
zehlung so viel wahr seyn, daß ihm die Thaifali einmahl
(vielleicht bey Martianopolis) ziemlich nahe gekom-
men, und er den Krieg fürnehmlich durch seinem äl-
testen Sohn führen lassen.
5 anon. a valesio ad finem ammiani
editus p. 476. Deinde aduersus Gothos bellum su-

[Ende Spaltensatz]
scepit,
F f

bis zu Ende der mit IVLIANO gefuͤhrten Kriege.
nicht an; als daß wir noch anmercken, wie Conſtantinus in ſelbigem ſowohl
von einigen Gothiſchen Truppen , als inſonderheit von einem Heer Francken
ſo Bonitus anfuͤhrete, gute Dienſte genoſſen . Deſtoweniger darf man ſich
wundern, wenn evsebivs ruͤhmet, wie viele vornehme Fremde an ſeinem Hofe,
und in ſeinen andern Dienſten, zu groſſen Ehren und Anſehen geſtiegen .

XXVIII. Jn den letztern Jahren, da Conſtantinus allein regieret, findenConſtantini
neue Kriege
gegen die Go-
then. Bruͤcke
uͤber die Do-
nau. Die
Gothen beſie-
gen die Van-
dalen.

wir eben nicht viel, das unſere Teutſchen anginge. Sein Sohn Conſtantinus
hat Gallien, wie vorhin Criſpus, bis an des Vaters Tod vorgeſtanden *. Von
der andern Seiten iſt Conſtantinus, der Vater, ſelbſt gegen die Gothen zu Felde
gezogen. Jm Chron. Alexandrino ſtehet, er ſey im Jahr 328. uͤber die Donau
gegangen, und habe eine ſteinerne Bruͤcke daruͤber gebauet 1: daher man die
Muͤntzen, die auf dem Revers eine Bruͤcke uͤber die Donau vorſtellen 2, zu die-
ſem Jahre rechnet. Von dem Kriege, den er A. 332. 3 gegen einige Gothiſche
Voͤlcker gefuͤhret, iſt mehr Nachricht vorhanden 4. Ein Sarmatiſches Volck
war von den Gothen ſo in die Enge getrieben, daß es bey Conſtantino Huͤlffe
ſuchte: die er ihnen auch leiſtete, und zwar, wie ein alter Autor ſchreibet, unter
Anfuͤhrung des jungen Conſtantini, der den 20 April 332. die Gothen in einem
blutigen Treffen erleget, und dadurch ſo gedemuͤthiget, daß ihr Koͤnig Ariarich,
ihm ſeinen Sohn zum Geiſſel geben muͤſſen 5. Den Sarmaten erwuchs aber
aus dieſem Kriege ein neues Ungluͤck. Sie hatten, um ſich der Gothen zu erweh-

ren,
[Beginn Spaltensatz] In quibus etiam nonnullos caeteris clariores, & no-
biliores, Romanis honoribus ſic illuſtrabat, ut pleri-
que obliti ad patrios lares reuerſionis, genus hoc ui-
tae amplexi ſint.
* Man hat von dieſem Conſtantino
beym band. p. 331. Muͤntzen, mit der Uberſchrifft:
CONSTANTINVS IVN NC
mit dem Reuers:
GAVDIVM ROMANORVM
und unten:
ALAMANNIA TRA.
it. mit dem Reuers:
ALAMANNIA DEVICTA: ib. p. 334.
Die Kenner ſind aber einig, daß hier die Siege, ſo
Criſpus befochten, zu verſtehen ſind: zu derer Ruhm
auch Muͤntzen mit Conſtantini Bildniß, der damals
ſchon Caeſar war, geſchlagen worden. conf. ban-
dvri
p. 331. n.
3.
1 §. XXVIII. 1. chron. alexandr. p. 662. avrel. vi-
ctor
in Caeſ. c. 41. Pons per Danubium ductus. &
in epitom. c. 41. Hic pontem in Danubio conſtruxit.
2 Mit der Aufſchrifft:
SALVS REIP. DANVBIVS.
ap. bandvri p.
248. (2) Derſelbe hat auch die
Muͤntze mit dem Reuers:
VICTORIA GOTHICA
p. 250. n. 4. angemercket.
3 Hunc annum aſſerit pagivs eod. n. 3. con-
tra baron., qui hoc bellum ad A. 330. retulerat.
4 [Spaltenumbruch] idativs ad A. 332. Pacatiano & Hilaria-
no COSS. His COSS. uicti Gothi ab exercitu
Romano in terris Sarmatarum die XII. Kal. Maii.

Der Anonymus, den valesivs heraus gegeben,
erzehlet dieſen Krieg gleich, nachdem er von Einwey-
hung der Stadt Conſtantinopel gehandelt: Deinde
aduerſus Gothos bellum ſuſcepit, & implorantibus
Sarmatis auxilium tulit. Ita per Conſtantinum
Caeſarem centum prope millia fame & frigore ex-
tincta ſunt.
Wir ſehen ex l. 4. d. ſponſal. cod. The-
od.
daß der Kaͤiſer im April dieſes Jahres zu Martia-
nopolis
geweſen, welche Stadt in Moeſia ſecunda,
und alſo an den Gothiſchen Graͤntzen lag. Aus zo-
simi
Worten L. II. c. 31. p. 185. erhellet, daß na-
mentlich die Thaifali gegen Conſtantinum gekrieget.
Nec iam bellum aliud amplius gerebat: adeo quidem.
ut Thaifalis, natione Scythica, cum equitibus quin-
gentis irruentibus, non modo nullas copias aduerſus
eos in aciem eduxerit; ſed etiam parte maiori exer-
citus amiſſa, quum hoſtes ad ipſum uallum usque
populatos omnia conſpexit, arrepta cupide fuga ſibi
conſuluerit.
zosimi
Partheylichkeit gegen Con-
ſtantinum
iſt zwar bekannt: es kan aber an dieſer Er-
zehlung ſo viel wahr ſeyn, daß ihm die Thaifali einmahl
(vielleicht bey Martianopolis) ziemlich nahe gekom-
men, und er den Krieg fuͤrnehmlich durch ſeinem aͤl-
teſten Sohn fuͤhren laſſen.
5 anon. a valesio ad finem ammiani
editus p. 476. Deinde aduerſus Gothos bellum ſu-

[Ende Spaltensatz]
ſcepit,
F f
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0259" n="225"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">bis zu Ende der mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">IVLIANO</hi></hi> gefu&#x0364;hrten Kriege.</hi></fw><lb/>
nicht an; als daß wir noch anmercken, wie <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantinus</hi> in &#x017F;elbigem &#x017F;owohl<lb/>
von einigen Gothi&#x017F;chen Truppen <note xml:id="FN258_02_02" prev="#FN258_02_01" place="foot" n="2"/><note type="editorial">Der Fußnotentext befindet sich auf der vorherigen Seite.</note>, als in&#x017F;onderheit von einem Heer Francken<lb/>
&#x017F;o <hi rendition="#aq">Bonitus</hi> anfu&#x0364;hrete, gute Dien&#x017F;te geno&#x017F;&#x017F;en <note xml:id="FN258_03_02" prev="#FN258_03_01" place="foot" n="3"/><note type="editorial">Der Fußnotentext befindet sich auf der vorherigen Seite.</note>. De&#x017F;toweniger darf man &#x017F;ich<lb/>
wundern, wenn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">evsebivs</hi></hi></hi> ru&#x0364;hmet, wie viele vornehme Fremde an &#x017F;einem Hofe,<lb/>
und in &#x017F;einen andern Dien&#x017F;ten, zu gro&#x017F;&#x017F;en Ehren und An&#x017F;ehen ge&#x017F;tiegen <note xml:id="FN258_04_02" prev="#FN258_04_01" place="foot" n="4"><cb type="start"/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">In quibus etiam nonnullos caeteris clariores, &amp; no-<lb/>
biliores, Romanis honoribus &#x017F;ic illu&#x017F;trabat, ut pleri-<lb/>
que obliti ad patrios lares reuer&#x017F;ionis, genus hoc ui-<lb/>
tae amplexi &#x017F;int.</hi></hi><note type="editorial">Es handelt sich um eine fortlaufende Fußnote, deren Text auf der vorherigen Seite beginnt.</note></note>.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Jn den letztern Jahren, da <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantinus</hi> allein regieret, finden<note place="right"><hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantini</hi><lb/>
neue Kriege<lb/>
gegen die Go-<lb/>
then. Bru&#x0364;cke<lb/>
u&#x0364;ber die Do-<lb/>
nau. <hi rendition="#g">Die</hi><lb/>
Gothen be&#x017F;ie-<lb/>
gen die Van-<lb/>
dalen.</note><lb/>
wir eben nicht viel, das un&#x017F;ere Teut&#x017F;chen anginge. Sein Sohn <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantinus</hi><lb/>
hat Gallien, wie vorhin <hi rendition="#aq">Cri&#x017F;pus,</hi> bis an des Vaters Tod vorge&#x017F;tanden <note place="foot" n="*">Man hat von die&#x017F;em <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantino</hi><lb/>
beym <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">band.</hi></hi> p.</hi> 331. Mu&#x0364;ntzen, mit der Uber&#x017F;chrifft:<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CONSTANTINVS IVN NC</hi></hi></hi><lb/>
mit dem <hi rendition="#aq">Reuers:</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GAVDIVM ROMANORVM</hi></hi></hi><lb/>
und unten:<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ALAMANNIA TRA.</hi></hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">it.</hi> mit dem <hi rendition="#aq">Reuers:</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ALAMANNIA DEVICTA:</hi> ib. p.</hi> 334.</hi><lb/>
Die Kenner &#x017F;ind aber einig, daß hier die Siege, &#x017F;o<lb/><hi rendition="#aq">Cri&#x017F;pus</hi> befochten, zu ver&#x017F;tehen &#x017F;ind: zu derer Ruhm<lb/>
auch Mu&#x0364;ntzen mit <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantini</hi> Bildniß, der damals<lb/>
&#x017F;chon <hi rendition="#aq">Cae&#x017F;ar</hi> war, ge&#x017F;chlagen worden. <hi rendition="#aq">conf. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ban-<lb/>
dvri</hi></hi> p. 331. n.</hi> 3.</note>. Von<lb/>
der andern Seiten i&#x017F;t <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantinus,</hi> der Vater, &#x017F;elb&#x017F;t gegen die Gothen zu Felde<lb/>
gezogen. Jm <hi rendition="#aq">Chron. Alexandrino</hi> &#x017F;tehet, er &#x017F;ey im Jahr 328. u&#x0364;ber die Donau<lb/>
gegangen, und habe eine &#x017F;teinerne Bru&#x0364;cke daru&#x0364;ber gebauet <note place="foot" n="1">§. <hi rendition="#aq">XXVIII</hi>. 1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">chron. alexandr.</hi> p. 662. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">avrel. vi-<lb/>
ctor</hi></hi> in Cae&#x017F;. c. 41. <hi rendition="#i">Pons per Danubium ductus.</hi> &amp;<lb/>
in epitom. c. 41. <hi rendition="#i">Hic pontem in Danubio con&#x017F;truxit.</hi></hi></note>: daher man die<lb/>
Mu&#x0364;ntzen, die auf dem <hi rendition="#aq">Revers</hi> eine Bru&#x0364;cke u&#x0364;ber die Donau vor&#x017F;tellen <note place="foot" n="2">Mit der Auf&#x017F;chrifft:<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">SALVS REIP. DANVBIVS.</hi></hi><lb/>
ap. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">bandvri</hi></hi> p.</hi> 248. (2) Der&#x017F;elbe hat auch die<lb/>
Mu&#x0364;ntze mit dem <hi rendition="#aq">Reuers:</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VICTORIA GOTHICA</hi></hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">p. 250. n.</hi> 4. angemercket.</note>, zu die-<lb/>
&#x017F;em Jahre rechnet. Von dem Kriege, den er <hi rendition="#aq">A.</hi> 332. <note place="foot" n="3"><hi rendition="#aq">Hunc annum a&#x017F;&#x017F;erit <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">pagivs</hi></hi> eod. n. 3. con-<lb/>
tra <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">baron.,</hi></hi> qui hoc bellum ad A. 330. retulerat.</hi></note> gegen einige Gothi&#x017F;che<lb/>
Vo&#x0364;lcker gefu&#x0364;hret, i&#x017F;t mehr Nachricht vorhanden <note place="foot" n="4"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">idativs</hi></hi> ad A. 332. Pacatiano &amp; Hilaria-<lb/>
no <hi rendition="#g">COS</hi>S. His <hi rendition="#g">COSS.</hi> uicti Gothi ab exercitu<lb/>
Romano in terris Sarmatarum die XII. Kal. Maii.</hi><lb/>
Der <hi rendition="#aq">Anonymus,</hi> den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">valesivs</hi></hi></hi> heraus gegeben,<lb/>
erzehlet die&#x017F;en Krieg gleich, nachdem er von Einwey-<lb/>
hung der Stadt Con&#x017F;tantinopel gehandelt: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Deinde<lb/>
aduer&#x017F;us Gothos bellum &#x017F;u&#x017F;cepit, &amp; implorantibus<lb/>
Sarmatis auxilium tulit. Ita per Con&#x017F;tantinum<lb/>
Cae&#x017F;arem centum prope millia fame &amp; frigore ex-<lb/>
tincta &#x017F;unt.</hi></hi> Wir &#x017F;ehen <hi rendition="#aq">ex l. 4. d. &#x017F;pon&#x017F;al. cod. The-<lb/>
od.</hi> daß der Ka&#x0364;i&#x017F;er im April die&#x017F;es Jahres zu <hi rendition="#aq">Martia-<lb/>
nopolis</hi> gewe&#x017F;en, welche Stadt in <hi rendition="#aq">Moe&#x017F;ia &#x017F;ecunda,</hi><lb/>
und al&#x017F;o an den Gothi&#x017F;chen Gra&#x0364;ntzen lag. Aus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">zo-<lb/>
simi</hi></hi></hi> Worten <hi rendition="#aq">L. II. c. 31. p.</hi> 185. erhellet, daß na-<lb/>
mentlich die <hi rendition="#aq">Thaifali</hi> gegen <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantinum</hi> gekrieget.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nec iam bellum aliud amplius gerebat: adeo quidem.<lb/>
ut Thaifalis, natione Scythica, cum equitibus quin-<lb/>
gentis irruentibus, non modo nullas copias aduer&#x017F;us<lb/>
eos in aciem eduxerit; &#x017F;ed etiam parte maiori exer-<lb/>
citus ami&#x017F;&#x017F;a, quum ho&#x017F;tes ad ip&#x017F;um uallum usque<lb/>
populatos omnia con&#x017F;pexit, arrepta cupide fuga &#x017F;ibi<lb/>
con&#x017F;uluerit.</hi><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">zosimi</hi></hi></hi> Partheylichkeit gegen <hi rendition="#aq">Con-<lb/>
&#x017F;tantinum</hi> i&#x017F;t zwar bekannt: es kan aber an die&#x017F;er Er-<lb/>
zehlung &#x017F;o viel wahr &#x017F;eyn, daß ihm die <hi rendition="#aq">Thaifali</hi> einmahl<lb/>
(vielleicht bey <hi rendition="#aq">Martianopolis</hi>) ziemlich nahe gekom-<lb/>
men, und er den Krieg fu&#x0364;rnehmlich durch &#x017F;einem a&#x0364;l-<lb/>
te&#x017F;ten Sohn fu&#x0364;hren la&#x017F;&#x017F;en.</note>. Ein Sarmati&#x017F;ches Volck<lb/>
war von den Gothen &#x017F;o in die Enge getrieben, daß es bey <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantino</hi> Hu&#x0364;lffe<lb/>
&#x017F;uchte: die er ihnen auch lei&#x017F;tete, und zwar, wie ein alter <hi rendition="#aq">Autor</hi> &#x017F;chreibet, unter<lb/>
Anfu&#x0364;hrung des jungen <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantini,</hi> der den 20 April 332. die Gothen in einem<lb/>
blutigen Treffen erleget, und dadurch &#x017F;o gedemu&#x0364;thiget, daß ihr Ko&#x0364;nig <hi rendition="#aq">Ariarich,</hi><lb/>
ihm &#x017F;einen Sohn zum Gei&#x017F;&#x017F;el geben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en <note xml:id="FN259_05_01" next="#FN259_05_02" place="foot" n="5"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">anon.</hi></hi> a <hi rendition="#k">valesio</hi> ad finem <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ammiani</hi></hi><lb/>
editus p. 476. <hi rendition="#i">Deinde aduer&#x017F;us Gothos bellum &#x017F;u-</hi></hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;cepit,</hi></hi></fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F f</fw><lb/><cb type="end"/></note>. Den Sarmaten erwuchs aber<lb/>
aus die&#x017F;em Kriege ein neues Unglu&#x0364;ck. Sie hatten, um &#x017F;ich der Gothen zu erweh-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ren,</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[225/0259] bis zu Ende der mit IVLIANO gefuͤhrten Kriege. nicht an; als daß wir noch anmercken, wie Conſtantinus in ſelbigem ſowohl von einigen Gothiſchen Truppen 2, als inſonderheit von einem Heer Francken ſo Bonitus anfuͤhrete, gute Dienſte genoſſen 3. Deſtoweniger darf man ſich wundern, wenn evsebivs ruͤhmet, wie viele vornehme Fremde an ſeinem Hofe, und in ſeinen andern Dienſten, zu groſſen Ehren und Anſehen geſtiegen 4. XXVIII. Jn den letztern Jahren, da Conſtantinus allein regieret, finden wir eben nicht viel, das unſere Teutſchen anginge. Sein Sohn Conſtantinus hat Gallien, wie vorhin Criſpus, bis an des Vaters Tod vorgeſtanden *. Von der andern Seiten iſt Conſtantinus, der Vater, ſelbſt gegen die Gothen zu Felde gezogen. Jm Chron. Alexandrino ſtehet, er ſey im Jahr 328. uͤber die Donau gegangen, und habe eine ſteinerne Bruͤcke daruͤber gebauet 1: daher man die Muͤntzen, die auf dem Revers eine Bruͤcke uͤber die Donau vorſtellen 2, zu die- ſem Jahre rechnet. Von dem Kriege, den er A. 332. 3 gegen einige Gothiſche Voͤlcker gefuͤhret, iſt mehr Nachricht vorhanden 4. Ein Sarmatiſches Volck war von den Gothen ſo in die Enge getrieben, daß es bey Conſtantino Huͤlffe ſuchte: die er ihnen auch leiſtete, und zwar, wie ein alter Autor ſchreibet, unter Anfuͤhrung des jungen Conſtantini, der den 20 April 332. die Gothen in einem blutigen Treffen erleget, und dadurch ſo gedemuͤthiget, daß ihr Koͤnig Ariarich, ihm ſeinen Sohn zum Geiſſel geben muͤſſen 5. Den Sarmaten erwuchs aber aus dieſem Kriege ein neues Ungluͤck. Sie hatten, um ſich der Gothen zu erweh- ren, Conſtantini neue Kriege gegen die Go- then. Bruͤcke uͤber die Do- nau. Die Gothen beſie- gen die Van- dalen. 2 3 4 In quibus etiam nonnullos caeteris clariores, & no- biliores, Romanis honoribus ſic illuſtrabat, ut pleri- que obliti ad patrios lares reuerſionis, genus hoc ui- tae amplexi ſint. * Man hat von dieſem Conſtantino beym band. p. 331. Muͤntzen, mit der Uberſchrifft: CONSTANTINVS IVN NC mit dem Reuers: GAVDIVM ROMANORVM und unten: ALAMANNIA TRA. it. mit dem Reuers: ALAMANNIA DEVICTA: ib. p. 334. Die Kenner ſind aber einig, daß hier die Siege, ſo Criſpus befochten, zu verſtehen ſind: zu derer Ruhm auch Muͤntzen mit Conſtantini Bildniß, der damals ſchon Caeſar war, geſchlagen worden. conf. ban- dvri p. 331. n. 3. 1 §. XXVIII. 1. chron. alexandr. p. 662. avrel. vi- ctor in Caeſ. c. 41. Pons per Danubium ductus. & in epitom. c. 41. Hic pontem in Danubio conſtruxit. 2 Mit der Aufſchrifft: SALVS REIP. DANVBIVS. ap. bandvri p. 248. (2) Derſelbe hat auch die Muͤntze mit dem Reuers: VICTORIA GOTHICA p. 250. n. 4. angemercket. 3 Hunc annum aſſerit pagivs eod. n. 3. con- tra baron., qui hoc bellum ad A. 330. retulerat. 4 idativs ad A. 332. Pacatiano & Hilaria- no COSS. His COSS. uicti Gothi ab exercitu Romano in terris Sarmatarum die XII. Kal. Maii. Der Anonymus, den valesivs heraus gegeben, erzehlet dieſen Krieg gleich, nachdem er von Einwey- hung der Stadt Conſtantinopel gehandelt: Deinde aduerſus Gothos bellum ſuſcepit, & implorantibus Sarmatis auxilium tulit. Ita per Conſtantinum Caeſarem centum prope millia fame & frigore ex- tincta ſunt. Wir ſehen ex l. 4. d. ſponſal. cod. The- od. daß der Kaͤiſer im April dieſes Jahres zu Martia- nopolis geweſen, welche Stadt in Moeſia ſecunda, und alſo an den Gothiſchen Graͤntzen lag. Aus zo- simi Worten L. II. c. 31. p. 185. erhellet, daß na- mentlich die Thaifali gegen Conſtantinum gekrieget. Nec iam bellum aliud amplius gerebat: adeo quidem. ut Thaifalis, natione Scythica, cum equitibus quin- gentis irruentibus, non modo nullas copias aduerſus eos in aciem eduxerit; ſed etiam parte maiori exer- citus amiſſa, quum hoſtes ad ipſum uallum usque populatos omnia conſpexit, arrepta cupide fuga ſibi conſuluerit. zosimi Partheylichkeit gegen Con- ſtantinum iſt zwar bekannt: es kan aber an dieſer Er- zehlung ſo viel wahr ſeyn, daß ihm die Thaifali einmahl (vielleicht bey Martianopolis) ziemlich nahe gekom- men, und er den Krieg fuͤrnehmlich durch ſeinem aͤl- teſten Sohn fuͤhren laſſen. 5 anon. a valesio ad finem ammiani editus p. 476. Deinde aduerſus Gothos bellum ſu- ſcepit, F f

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Ergänzungsvorschlag vom DWB [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mascov_geschichte01_1726
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mascov_geschichte01_1726/259
Zitationshilfe: Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mascov_geschichte01_1726/259>, abgerufen am 02.06.2024.