Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726.Andres Buch. Kriege der Teutschen Galliens alte Eintheilung. SEit dem Cimbrischen Kriege finden wir in den Römischen Geschichten tet ein König- reich in Galli- en auf. II. Den Sequanen aber schadete ihr Sieg fast eben so viel, als den Aedu- theuer 1 [Beginn Spaltensatz]
§. I. 1. svetonivs in ivlio. c. 56. 2 caesar L. I. c. 1. 3 caesar L. I. c. 31. woselbst Diuitiacus re- dend eingeführet wird. Factum esse, uti ab Aruer- nis, Sequanisque Germani mercede accerserentur. * idem L. I. c. 31. 1 §. II.1. Als Syphacis Sohn bey den Römern an- gehalten, ut rex, sociusque & amicus appellaretur, ward ihm geantwortet: Nominis eius honorem, pro [Spaltenumbruch] magnis erga se meritis dare populum Romanum con- suesse. livivs L. XXXI. c. 11. 2 dio. L. XXXVIII. p. 81. sagt: Germanis il- lis Ariouistus imperabat, cuius regnum Romani con- firmauerant: ipsumque Caesar in Consulatu suo in- ter amicos sociosque Romanorum adscripserat. * caesar L. I. c. 31. 1 §. III. 1. caesar L. I. c. 2. 2 hottomannvs ad c. 2. Caesaris sucht dessen
[Ende Spaltensatz] Erzeh- Andres Buch. Kriege der Teutſchen Galliens alte Eintheilung. SEit dem Cimbriſchen Kriege finden wir in den Roͤmiſchen Geſchichten tet ein Koͤnig- reich in Galli- en auf. II. Den Sequanen aber ſchadete ihr Sieg faſt eben ſo viel, als den Aedu- theuer 1 [Beginn Spaltensatz]
§. I. 1. svetonivs in ivlio. c. 56. 2 caesar L. I. c. 1. 3 caesar L. I. c. 31. woſelbſt Diuitiacus re- dend eingefuͤhret wird. Factum eſſe, uti ab Aruer- nis, Sequanisque Germani mercede accerſerentur. * idem L. I. c. 31. 1 §. II.1. Als Syphacis Sohn bey den Roͤmern an- gehalten, ut rex, ſociusque & amicus appellaretur, ward ihm geantwortet: Nominis eius honorem, pro [Spaltenumbruch] magnis erga ſe meritis dare populum Romanum con- ſueſſe. livivs L. XXXI. c. 11. 2 dio. L. XXXVIII. p. 81. ſagt: Germanis il- lis Ariouiſtus imperabat, cuius regnum Romani con- firmauerant: ipſumque Caeſar in Conſulatu ſuo in- ter amicos ſociosque Romanorum adſcripſerat. * caesar L. I. c. 31. 1 §. III. 1. caesar L. I. c. 2. 2 hottomannvs ad c. 2. Caeſaris ſucht deſſen
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Andres Buch. Kriege der Teutſchen
SEit dem Cimbriſchen Kriege finden wir in den Roͤmiſchen Geſchichten
nichts von Teutſchen Voͤlckern, bis auf die Zeit, da Iulius Caeſar,
bey Gelegenheit ſeiner Kriege, mit den Galliern, auch offt in verſchiede-
nen Laͤufften mit den Teutſchen verwickelt worden. Nur iſt es Scha-
de, daß wir die Nachrichten davon meiſtens aus Caeſaris eigenen
Commentariis nehmen muͤſſen, an deren Unpartheyligkeit asinivs pollio 1
ſchon zu ſeiner Zeit gezweiffelt. Die Roͤmer theilten damahls Gallien in Cis-alpi-
nam und Trans-alpinam. Wir bekuͤmmern uns nur um das letztere, welches
das gantze Land begrieff, ſo ſich von den Alpen bis an die Nord-See erſtrecket, und
von Teutſchland durch den Rheinſtrohm abgeſondert ward. Einen Theil davon,
der zunaͤchſt an Jtalien graͤntzet, hatten die Roͤmer bereits als eine Provintz unter
ihre Bothmaͤſſigkeit gebracht, der daher den Namen Prouence bis auf den heuti-
gen Tag behalten. Das uͤbrige Gallien war frey, und wohneten in ſelbigem drey-
erley Nationen: Oben die Belgen, in der Mitten die Celten, und gegen die
Graͤntzen von Spanien die Aquitanier. 2 Die Aeduer und Arverner waren bis-
her in Gallia Celtica die maͤchtigſten geweſen, und die uͤbrigen Voͤlcker waren ih-
nen entweder zinsbar, oder hatten ſich ihrer Freundſchafft durch Buͤndniſſe zu ver-
ſichern getrachtet. Die Aeduer, ſo mit den Roͤmern, an deren Provintz ſie graͤntz-
ten, gute Freundſchafft unterhielten, hatten eine Zeitlang in guten Flor geſtanden,
und dadurch bey den Arvernern Neid und Eifferſucht erwecket. Dieſe verbanden
ſich daher mit den Sequanen, der Aeduer ihren naͤchſten Nachbarn, und rieffen zu-
ſammen die benachbarten Teutſchen wider die Aeduer zu Huͤlffe. 3 Anfangs giengen
etwan funfzehen tauſend Mann uͤber den Rhein, und weil das Land den Teutſchen
trefflich wohl gefiel, folgten immer mehr, bis ihrer in die 120000 beyſam-
men waren. Mit dieſer Huͤlffe waren die Aeduer von den Sequanen in verſchiede-
nen Treffen uͤberwunden, und endlich dahin gebracht worden, daß ſie ſie fuͤr ihre
Ober-Herren erkennen, ihre Kinder zu Geiſſeln geben, und bey den Roͤmern keine
Huͤlffe zu ſuchen verſprechen muͤſſen. Diuitiacus war der einige geweſen, der ſich
nicht bequehmen wollen, ſondern nach Rom geflohen war, und den Rath um
Huͤlffe fuͤr ſein Vaterland angeruffen hatte. *
II. Den Sequanen aber ſchadete ihr Sieg faſt eben ſo viel, als den Aedu-
ern ihre Niederlage: wie insgemein die, ſo fremde Huͤlffe brauchen, ſie ſo
theuer
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§. I. 1. svetonivs in ivlio. c. 56.
2 caesar L. I. c. 1.
3 caesar L. I. c. 31. woſelbſt Diuitiacus re-
dend eingefuͤhret wird. Factum eſſe, uti ab Aruer-
nis, Sequanisque Germani mercede accerſerentur.
* idem L. I. c. 31.
1 §. II.1. Als Syphacis Sohn bey den Roͤmern an-
gehalten, ut rex, ſociusque & amicus appellaretur,
ward ihm geantwortet: Nominis eius honorem, pro
magnis erga ſe meritis dare populum Romanum con-
ſueſſe. livivs L. XXXI. c. 11.
2 dio. L. XXXVIII. p. 81. ſagt: Germanis il-
lis Ariouiſtus imperabat, cuius regnum Romani con-
firmauerant: ipſumque Caeſar in Conſulatu ſuo in-
ter amicos ſociosque Romanorum adſcripſerat.
* caesar L. I. c. 31.
1 §. III. 1. caesar L. I. c. 2.
2 hottomannvs ad c. 2. Caeſaris ſucht deſſen
Erzeh-
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