"Meinetwegen. Wie wollt Ihr Euch tragen? Als Türke, oder als Kurde?"
"Kurde."
"So müßt Ihr allerdings schwarzrot gehen; das ist die kurdische Leibfarbe. Also kurdische Hosen. Eine Weste, ein Hemd, welches über die Hose getragen wird."
"Schwarzrot?"
"Ja."
"Karriert?"
"Meinetwegen! Es muß vom Hals bis auf die Knöchel reichen. Dann einen Rock oder Mantel darüber."
"Schwarzrot?"
"Natürlich!"
"Karriert?"
"Meinetwegen! Sodann einen Turban von der rie- sigen Größe, wie ihn vornehme Kurden zu tragen pflegen."
"Schwarzrot?"
"Auch!"
"Karriert?"
"Meinetwegen!"
"Dann einen Gürtel, Strümpfe, Schuhe, Waffen -- --"
"Schwarzrot?"
"Habe nichts dagegen!"
"Und karriert?"
"Laßt Euch meinetwegen auch noch das Gesicht schwarz- rot karrieren!"
"Wo kaufen diese Sachen?"
"Da weiß ich selbst keinen Rat. Einen Bazar finden wir ja erst in Amadijah. Vielleicht aber giebt es auch hier einen Händler, denn Spandareh ist ein großes Dorf. Und -- -- -- Ihr habt ja Geld, viel Geld, nicht?"
"Viel, sehr viel, well! Werde alles bezahlen!"
"Werde einmal fragen."
„Meinetwegen. Wie wollt Ihr Euch tragen? Als Türke, oder als Kurde?“
„Kurde.“
„So müßt Ihr allerdings ſchwarzrot gehen; das iſt die kurdiſche Leibfarbe. Alſo kurdiſche Hoſen. Eine Weſte, ein Hemd, welches über die Hoſe getragen wird.“
„Schwarzrot?“
„Ja.“
„Karriert?“
„Meinetwegen! Es muß vom Hals bis auf die Knöchel reichen. Dann einen Rock oder Mantel darüber.“
„Schwarzrot?“
„Natürlich!“
„Karriert?“
„Meinetwegen! Sodann einen Turban von der rie- ſigen Größe, wie ihn vornehme Kurden zu tragen pflegen.“
„Schwarzrot?“
„Auch!“
„Karriert?“
„Meinetwegen!“
„Dann einen Gürtel, Strümpfe, Schuhe, Waffen — —“
„Schwarzrot?“
„Habe nichts dagegen!“
„Und karriert?“
„Laßt Euch meinetwegen auch noch das Geſicht ſchwarz- rot karrieren!“
„Wo kaufen dieſe Sachen?“
„Da weiß ich ſelbſt keinen Rat. Einen Bazar finden wir ja erſt in Amadijah. Vielleicht aber giebt es auch hier einen Händler, denn Spandareh iſt ein großes Dorf. Und — — — Ihr habt ja Geld, viel Geld, nicht?“
„Viel, ſehr viel, well! Werde alles bezahlen!“
„Werde einmal fragen.“
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„Meinetwegen. Wie wollt Ihr Euch tragen? Als
Türke, oder als Kurde?“
„Kurde.“
„So müßt Ihr allerdings ſchwarzrot gehen; das iſt
die kurdiſche Leibfarbe. Alſo kurdiſche Hoſen. Eine Weſte,
ein Hemd, welches über die Hoſe getragen wird.“
„Schwarzrot?“
„Ja.“
„Karriert?“
„Meinetwegen! Es muß vom Hals bis auf die Knöchel
reichen. Dann einen Rock oder Mantel darüber.“
„Schwarzrot?“
„Natürlich!“
„Karriert?“
„Meinetwegen! Sodann einen Turban von der rie-
ſigen Größe, wie ihn vornehme Kurden zu tragen pflegen.“
„Schwarzrot?“
„Auch!“
„Karriert?“
„Meinetwegen!“
„Dann einen Gürtel, Strümpfe, Schuhe, Waffen — —“
„Schwarzrot?“
„Habe nichts dagegen!“
„Und karriert?“
„Laßt Euch meinetwegen auch noch das Geſicht ſchwarz-
rot karrieren!“
„Wo kaufen dieſe Sachen?“
„Da weiß ich ſelbſt keinen Rat. Einen Bazar finden
wir ja erſt in Amadijah. Vielleicht aber giebt es auch
hier einen Händler, denn Spandareh iſt ein großes Dorf.
Und — — — Ihr habt ja Geld, viel Geld, nicht?“
„Viel, ſehr viel, well! Werde alles bezahlen!“
„Werde einmal fragen.“
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May, Karl: Durchs Wilde Kurdistan. Freiburg (Breisgau), [1892], S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/may_kurdistan_1892/146>, abgerufen am 22.12.2024.
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