[Formel 1]
annehmen, wodurch denn
[Formel 2]
den bestimmten Werth -- 3 x2 erhält, wegen
[Formel 3]
.
Man sieht hieraus, daß es einerley ist, für
[Formel 4]
sogleich eine bestimmte Funktion anzunehmen, oder diese erst dadurch zu bestimmen, daß man das Differenzial irgend einer Funktion von x unverän- derlich setzt.
§. 52.
Wenn Z (§. 49. I) eine Funktion von zwey veränderlichen Größen y und x ist, so kann man die höhern Differenziale auf folgende Art erhalten.
Erstlich ist d Z = P d x + Q d y (§. 17.) Und wenn man nun weiter differenziirt, d d Z = P d d x + d x d P + Q d d y + d y d Q. Weil aber nun P, Q wieder Funktionen von x, y sind, wenn sie nicht vermöge der Beschaffenheit der Funktion Z etwa constante Größen werden, so er- hält man P d = pd x + rd y Q d = p'd x + r'd y,
wo
Differenzialrechnung.
[Formel 1]
annehmen, wodurch denn
[Formel 2]
den beſtimmten Werth — 3 x2 erhaͤlt, wegen
[Formel 3]
.
Man ſieht hieraus, daß es einerley iſt, fuͤr
[Formel 4]
ſogleich eine beſtimmte Funktion anzunehmen, oder dieſe erſt dadurch zu beſtimmen, daß man das Differenzial irgend einer Funktion von x unveraͤn- derlich ſetzt.
§. 52.
Wenn Z (§. 49. I) eine Funktion von zwey veraͤnderlichen Groͤßen y und x iſt, ſo kann man die hoͤhern Differenziale auf folgende Art erhalten.
Erſtlich iſt d Z = P d x + Q d y (§. 17.) Und wenn man nun weiter differenziirt, d d Z = P d d x + d x d P + Q d d y + d y d Q. Weil aber nun P, Q wieder Funktionen von x, y ſind, wenn ſie nicht vermoͤge der Beſchaffenheit der Funktion Z etwa conſtante Groͤßen werden, ſo er- haͤlt man P d = πd x + ρd y Q d = π'd x + ρ'd y,
wo
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Differenzialrechnung.
[FORMEL] annehmen, wodurch denn [FORMEL] den
beſtimmten Werth — 3 x2 erhaͤlt, wegen
[FORMEL].
Man ſieht hieraus, daß es einerley iſt, fuͤr
[FORMEL] ſogleich eine beſtimmte Funktion anzunehmen,
oder dieſe erſt dadurch zu beſtimmen, daß man das
Differenzial irgend einer Funktion von x unveraͤn-
derlich ſetzt.
§. 52.
Wenn Z (§. 49. I) eine Funktion von zwey
veraͤnderlichen Groͤßen y und x iſt, ſo kann man
die hoͤhern Differenziale auf folgende Art erhalten.
Erſtlich iſt
d Z = P d x + Q d y (§. 17.)
Und wenn man nun weiter differenziirt,
d d Z = P d d x + d x d P + Q d d y + d y d Q.
Weil aber nun P, Q wieder Funktionen von x, y
ſind, wenn ſie nicht vermoͤge der Beſchaffenheit der
Funktion Z etwa conſtante Groͤßen werden, ſo er-
haͤlt man
P d = π d x + ρ d y
Q d = π' d x + ρ' d y,
wo
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Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/171>, abgerufen am 16.02.2025.
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