Meinhold, Wilhelm: Maria Schweidler die Bernsteinhexe. Berlin, 1843.Doch wären solches Kinderreden, und wölle sie Niemand Hierauf sahe abermalen Dn. Consul dem Haubt¬ Q. Sie verbleibe also dabei, daß sie Nichtes vom R. Dabei verbliebe sie und werde sie verbleiben bis Q. Und doch hätte sie sich, wie Zeugen gesehen, von Q. Warumb sie sich wiederumb verfärbe? sie sölle R. Sie hätte sich in der Sehe gebadet, angesehen Q. Welche keusche Jungfer sich wohl in der Sehe R. Ach wohl, ach wohl! Sie liebte das Kindlein Doch wären ſolches Kinderreden, und wölle ſie Niemand Hierauf ſahe abermalen Dn. Consul dem Haubt¬ Q. Sie verbleibe alſo dabei, daß ſie Nichtes vom R. Dabei verbliebe ſie und werde ſie verbleiben bis Q. Und doch hätte ſie ſich, wie Zeugen geſehen, von Q. Warumb ſie ſich wiederumb verfärbe? ſie ſölle R. Sie hätte ſich in der Sehe gebadet, angeſehen Q. Welche keuſche Jungfer ſich wohl in der Sehe R. Ach wohl, ach wohl! Sie liebte das Kindlein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0162" n="146"/> Doch wären ſolches Kinderreden, und wölle ſie Niemand<lb/> nit damit beſchweren.</p><lb/> <p>Hierauf ſahe abermalen <hi rendition="#aq">Dn. Consul</hi> dem Haubt¬<lb/> mann ſteif ins Angeſicht, und ſagte: die alte Liſe Kol¬<lb/> ken müſſe noch heute eingehohlet werden, worauf aber<lb/> der Haubtmann keine Antwort gab, und er fortfuhre:</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Q.</hi> Sie verbleibe alſo dabei, daß ſie Nichtes vom<lb/> Teufel wiſſe?</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">R.</hi> Dabei verbliebe ſie und werde ſie verbleiben bis<lb/> an ihr ſelig Ende.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Q.</hi> Und doch hätte ſie ſich, wie Zeugen geſehen, von<lb/> ihm an hellem Tage in der Sehe umbtaufen laſſen. Hier<lb/> verfärbete ſie ſich aber eins und hielt ein wenig inne.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Q.</hi> Warumb ſie ſich wiederumb verfärbe? ſie ſölle<lb/> doch umb Gottes willen an ihre Seligkeit gedenken und<lb/> die Wahrheit bekennen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">R.</hi> Sie hätte ſich in der Sehe gebadet, angeſehen<lb/> der Tag ſehr heiß geweſen, das ſei die reine Wahrheit.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Q.</hi> Welche keuſche Jungfer ſich wohl in der Sehe<lb/> bade? du leugſt oder wiltu etwan auch leugnen, daß du<lb/> den alten Paaſsch ſein klein Mägdlein durch einen Stu¬<lb/> ten behext?</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">R.</hi> Ach wohl, ach wohl! Sie liebte das Kindlein<lb/> wie ihr eigen Schweſterken, hätte ſie nit blos mit allen<lb/> andern umbſonſt informiret, beſondern auch in der gro¬<lb/> ßen Hungersnoth ſich den Biſſen oftmalen aus dem Munde<lb/> gezogen und ihr denſelben eingeſtecket. Wie ſie darumb<lb/> ihr ſolch Leid hätte zufügen mügen?</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [146/0162]
Doch wären ſolches Kinderreden, und wölle ſie Niemand
nit damit beſchweren.
Hierauf ſahe abermalen Dn. Consul dem Haubt¬
mann ſteif ins Angeſicht, und ſagte: die alte Liſe Kol¬
ken müſſe noch heute eingehohlet werden, worauf aber
der Haubtmann keine Antwort gab, und er fortfuhre:
Q. Sie verbleibe alſo dabei, daß ſie Nichtes vom
Teufel wiſſe?
R. Dabei verbliebe ſie und werde ſie verbleiben bis
an ihr ſelig Ende.
Q. Und doch hätte ſie ſich, wie Zeugen geſehen, von
ihm an hellem Tage in der Sehe umbtaufen laſſen. Hier
verfärbete ſie ſich aber eins und hielt ein wenig inne.
Q. Warumb ſie ſich wiederumb verfärbe? ſie ſölle
doch umb Gottes willen an ihre Seligkeit gedenken und
die Wahrheit bekennen.
R. Sie hätte ſich in der Sehe gebadet, angeſehen
der Tag ſehr heiß geweſen, das ſei die reine Wahrheit.
Q. Welche keuſche Jungfer ſich wohl in der Sehe
bade? du leugſt oder wiltu etwan auch leugnen, daß du
den alten Paaſsch ſein klein Mägdlein durch einen Stu¬
ten behext?
R. Ach wohl, ach wohl! Sie liebte das Kindlein
wie ihr eigen Schweſterken, hätte ſie nit blos mit allen
andern umbſonſt informiret, beſondern auch in der gro¬
ßen Hungersnoth ſich den Biſſen oftmalen aus dem Munde
gezogen und ihr denſelben eingeſtecket. Wie ſie darumb
ihr ſolch Leid hätte zufügen mügen?
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