Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796.daß ich je[t]zt gleich Gelegenheit hätte, Jhnen "Wenigstens kan diese Gelegenheit Jhnen Und welchen? welchen? "Kennen Sie den Grafen von W--z? Allerdings! Als eine Geißel des Landes, als Ja wohl der Witwen und der Waisen! daß ich je[t]zt gleich Gelegenheit haͤtte, Jhnen „Wenigſtens kan dieſe Gelegenheit Jhnen Und welchen? welchen? „Kennen Sie den Grafen von W—z? Allerdings! Als eine Geißel des Landes, als Ja wohl der Witwen und der Waiſen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0535" n="526[527]"/> daß ich je<supplied>t</supplied>zt gleich Gelegenheit haͤtte, Jhnen<lb/> die Waͤrme und die Reinigkeit meines Eifers<lb/> zu beweiſen.</p><lb/> <p>„Wenigſtens kan dieſe Gelegenheit Jhnen<lb/> nicht lange fehlen. Man brauche ja nur um ſich<lb/> herum zu blickeu; und man findet der Huͤlfs-<lb/> beduͤrftigen ſo bald und ſo viel. Auch wuͤßt'<lb/> ich wuͤrklich in dieſem Augenblick ſchon einen<lb/> Handel, der ihres Beiſtandes wuͤrdig waͤre.“</p><lb/> <p>Und welchen? welchen?</p><lb/> <p>„Kennen Sie den Grafen von W—z?</p><lb/> <p>Allerdings! Als eine Geißel des Landes, als<lb/> einen Bedruͤcker des Volks, der das Zutrauen<lb/> eines guten Fuͤrſten, weil er ſeine Kaſſen zu<lb/> fuͤllen verſteht, oft zu wahren Gewaltthaͤtig-<lb/> keiten misbraucht, und dadurch die Klage der<lb/> Armen, der Witwen und Waiſen uͤber ſeinem<lb/> Haupte ſamlet.</p><lb/> <p>Ja wohl der Witwen und der Waiſen!<lb/> Erſt vorgeſtern noch erfuhr ich dies bei Frau<lb/> von St—u. Jhr Gemahl ſtand bekantlich<lb/> einem der wichtigſten Gefaͤlle im Lande vor.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [526[527]/0535]
daß ich jetzt gleich Gelegenheit haͤtte, Jhnen
die Waͤrme und die Reinigkeit meines Eifers
zu beweiſen.
„Wenigſtens kan dieſe Gelegenheit Jhnen
nicht lange fehlen. Man brauche ja nur um ſich
herum zu blickeu; und man findet der Huͤlfs-
beduͤrftigen ſo bald und ſo viel. Auch wuͤßt'
ich wuͤrklich in dieſem Augenblick ſchon einen
Handel, der ihres Beiſtandes wuͤrdig waͤre.“
Und welchen? welchen?
„Kennen Sie den Grafen von W—z?
Allerdings! Als eine Geißel des Landes, als
einen Bedruͤcker des Volks, der das Zutrauen
eines guten Fuͤrſten, weil er ſeine Kaſſen zu
fuͤllen verſteht, oft zu wahren Gewaltthaͤtig-
keiten misbraucht, und dadurch die Klage der
Armen, der Witwen und Waiſen uͤber ſeinem
Haupte ſamlet.
Ja wohl der Witwen und der Waiſen!
Erſt vorgeſtern noch erfuhr ich dies bei Frau
von St—u. Jhr Gemahl ſtand bekantlich
einem der wichtigſten Gefaͤlle im Lande vor.
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