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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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die Bitte, unsere Anwesenheit in Jerusalem geheim zu halten."

Der Ritter versprach unter tiefen Verbeugungen sein Stillschweigen und fügte hinzu:

"Da Ihr kein Quartier habt, würdet Ihr mir nicht die hohe Ehre anthun, in meinem Hause zu wohnen? Es ist zwar nur ein einfaches Haus, - ich bin wenig begütert, doch Alles, was darin, steht Euch zu Gebote. Es ist mehr, als bescheiden, doch tröstet mich der Gedanke, daß Ihr in der ganzen Stadt, die noch immer halb in Trümmern liegt, kein bessers finden werdet."

Graf Albrecht nahm die Prinzessin bei Seite, berieth sich mit ihr, und die Erwägung, daß sie sich Langenbrucks Stillschweigens, als Bewohner seines Hauses, besser versichern würden, trug den Sieg davon. Als sie darauf das Haus betreten und in Augenschein genommen hatten, fanden sie ihre geringen Erwartungen übertroffen. Der Ritter bewohnte ein steinernes Haus mit pavillonartigem Anbau. Stark vergitterte Fenster und schwere Vorhänge dämpften das grelle Tageslicht.

Ritter Langenbruck hatte inzwischen ein Mahl herrichten

die Bitte, unsere Anwesenheit in Jerusalem geheim zu halten.“

Der Ritter versprach unter tiefen Verbeugungen sein Stillschweigen und fügte hinzu:

„Da Ihr kein Quartier habt, würdet Ihr mir nicht die hohe Ehre anthun, in meinem Hause zu wohnen? Es ist zwar nur ein einfaches Haus, – ich bin wenig begütert, doch Alles, was darin, steht Euch zu Gebote. Es ist mehr, als bescheiden, doch tröstet mich der Gedanke, daß Ihr in der ganzen Stadt, die noch immer halb in Trümmern liegt, kein bessers finden werdet.“

Graf Albrecht nahm die Prinzessin bei Seite, berieth sich mit ihr, und die Erwägung, daß sie sich Langenbrucks Stillschweigens, als Bewohner seines Hauses, besser versichern würden, trug den Sieg davon. Als sie darauf das Haus betreten und in Augenschein genommen hatten, fanden sie ihre geringen Erwartungen übertroffen. Der Ritter bewohnte ein steinernes Haus mit pavillonartigem Anbau. Stark vergitterte Fenster und schwere Vorhänge dämpften das grelle Tageslicht.

Ritter Langenbruck hatte inzwischen ein Mahl herrichten

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[160/0168] die Bitte, unsere Anwesenheit in Jerusalem geheim zu halten.“ Der Ritter versprach unter tiefen Verbeugungen sein Stillschweigen und fügte hinzu: „Da Ihr kein Quartier habt, würdet Ihr mir nicht die hohe Ehre anthun, in meinem Hause zu wohnen? Es ist zwar nur ein einfaches Haus, – ich bin wenig begütert, doch Alles, was darin, steht Euch zu Gebote. Es ist mehr, als bescheiden, doch tröstet mich der Gedanke, daß Ihr in der ganzen Stadt, die noch immer halb in Trümmern liegt, kein bessers finden werdet.“ Graf Albrecht nahm die Prinzessin bei Seite, berieth sich mit ihr, und die Erwägung, daß sie sich Langenbrucks Stillschweigens, als Bewohner seines Hauses, besser versichern würden, trug den Sieg davon. Als sie darauf das Haus betreten und in Augenschein genommen hatten, fanden sie ihre geringen Erwartungen übertroffen. Der Ritter bewohnte ein steinernes Haus mit pavillonartigem Anbau. Stark vergitterte Fenster und schwere Vorhänge dämpften das grelle Tageslicht. Ritter Langenbruck hatte inzwischen ein Mahl herrichten

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/168>, abgerufen am 23.11.2024.