Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605.CLXXII. Von Herrn Eberharden Hertzogen zu Würtem- berg. HErr Eberhardt Hertzog zu Würten- CLXXIII. Von Henrich Landtgra- ven zu Hessen. DEr Durchleuchtige Hochgeborne tag/ M iij
CLXXII. Von Herrn Eberharden Hertzogen zu Wuͤrtem- berg. HErr Eberhardt Hertzog zu Wuͤrten- CLXXIII. Von Henrich Landtgra- ven zu Heſſen. DEr Durchleuchtige Hochgeborne tag/ M iij
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CLXXII. Von Herrn Eberharden
Hertzogen zu Wuͤrtem-
berg.
HErr Eberhardt Hertzog zu Wuͤrten-
berg der ſtundt dermaſſen Land vnnd
Leuthen vor/ das zu ſeiner zeit alles
zum beſten vnnd gluͤckſeligſten anzuſe-
hen war. Derwegen verwunderten ſich die
vnderthanen vber ſeine weißheit alſo/ daß ſie
jhn als einen GOTT hielten ſagten: Wann
GOtt nicht GOtt were/ wer ſoll billicher
GOTT ſein/ dann vnſer HErr von Wuͤrten-
berg.
CLXXIII. Von Henrich Landtgra-
ven zu Heſſen.
DEr Durchleuchtige Hochgeborne
Fuͤrſt vnnd HErr Landtgraff Hen-
rich zu Heſſen/ der ließ nicht alles/
wie jtziger zeit/ durch ſtoltz vnd hof-
fart/ auffgehen/ ſondern ließ ſich mit einem
ſchwartzen wuͤllen Kleydt erſettigen/ an ſei-
nem Huet trug er ein Silbern Roͤhrlein/ dar-
inn ſtackeu Hanen federn. Vnd diß ſtunde dem
HErren wol an. Wann mann aber jtzt eines
Bawers Maͤgdlein geſtrickte Hauben an-
ſchawet vnd ſchetzet/ ſo koſtet dieſelb mehr als
alle die zierde an des Fuͤrſten Haupt. Was ſoll
mann viel ſagen/ man findet Bawers Leuth/
welche auff die wercktag ſich koͤſtlicher pflegen
zu tragen/ als ſolche hohe Leut auff die Feyer-
tag/
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