Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.auch niemandts vnbegabt von sich gehen. Auff ein [Ad]lianus lib. 14. Epaminund as pflegt zu sagen/ man solt nicht ehe Valer. Maz. Cresus sagt/ Er rechen die Feindschafft/ vnd thue CCCXIX. Von einem Gespenß. AVff ein zeit sihet einer einen bekannten frennd D. Lavater. lib. de spectris par. 1. pag. 1. Cyprianus, lib 4. epist. 2. Du solt wissen/ daß der Teufel die art hat/ daß er Von
auch niemandts vnbegabt von ſich gehen. Auff ein [Ad]lianus lib. 14. Epaminund as pflegt zu ſagen/ man ſolt nicht ehe Valer. Maz. Creſus ſagt/ Er rechen die Feindſchafft/ vnd thue CCCXIX. Von einem Geſpenß. AVff ein zeit ſihet einer einen bekannten freñd D. Lavater. lib. de ſpectris par. 1. pag. 1. Cyprianus, lib 4. epiſt. 2. Du ſolt wiſſen/ daß der Teufel die art hat/ daß er Von
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auch niemandts vnbegabt von ſich gehen. Auff ein
zeit ward jm geſagt/ wie er einen ohn geſchenck von
ſich gehen laſſen/ ſpricht er: Auff dieſen tag hab ich
eines freundes verluſt. Platina.
Adlianus lib. 14.
Epaminund as pflegt zu ſagen/ man ſolt nicht ehe
vom Marckt heimgehen/ man hab dan einen newen
freund gemacht.
Valer. Maz.
Creſus ſagt/ Er rechen die Feindſchafft/ vnd thue
den freunden guts. Darauff antwortet jhm So-
crates: Du hetteſt beſſer gethan/ daß du deine fein-
de auch zu freun den gemacht hetteſt.
CCCXIX. Von einem Geſpenß.
AVff ein zeit ſihet einer einen bekannten freñd
auff der weid mit einem Mutter Pferd So-
lomi treiben/ erſchrickt daruber/ vnnd gehet
wider heim zu fuͤr deſſelben thuͤr/ Klopffet an/
vnnd befindt eigentlich/ daß er nie auß der Schlaff-
kammer kommen/ da man nun nit alles eigentlich
außgeforſchet/ het der gut man daruͤber koͤnnen ins
gefengnis vnnd auff die Tortur gebracht werden.
Derwegen ſoll die Obrigkeit in dieſen vnd derglei-
chen ſachen fuͤrſichtig handeln/ dan der Teufel ſtellt
ſolcher geſtalt den beſchuldigen vielmals nach.
D. Lavater. lib. de ſpectris par. 1. pag. 1.
Cyprianus, lib 4. epiſt. 2.
Du ſolt wiſſen/ daß der Teufel die art hat/ daß er
Gottes diener mit luͤgen antaſtet/ vnd jren ruͤhm-
lichen namen mit falſchem wohn vervnglimpffet/
alſo daß ſie/ ſo ſonſt beruͤmbt ſein wegen jres gu-
ten gewiſſens/ durch boͤß geſchrey ſtin-
ckend gemacht werden.
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