Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.Ludovicus Vives. Verzeihen stehet einem herrlichen gemüth zu/ a- D. Ambrosius. Wie soll Gott dem gnedig seyn/ der Tyrannisch D. Hieronymus. Der bekompt nit mehr verzig seiner Sünden/ den D. Tertullianus. Was wöllen wir vnserm HErrn GOtt für ein D. Isiodorus. Gleich wie Artzney nichts würcket an einer wun- Cyprianus. Der Barmhertzige vnd gütige Gott kennet nit Nazianzenus. Weistu/ daß du noch gebrechen an dir hast/ so Seneca. Es ist nichts so groß/ das nit versöhnlich sey. Von A a iiij
Ludovicus Vives. Verzeihen ſtehet einem herꝛlichen gemuͤth zu/ a- D. Ambroſius. Wie ſoll Gott dem gnedig ſeyn/ der Tyranniſch D. Hieronymus. Der bekompt nit mehr verzig ſeiner Suͤnden/ den D. Tertullianus. Was woͤllen wir vnſerm HErꝛn GOtt fuͤr ein D. Iſiodorus. Gleich wie Artzney nichts wuͤrcket an einer wũ- Cyprianus. Der Barmhertzige vnd guͤtige Gott kennet nit Nazianzenus. Weiſtu/ daß du noch gebrechen an dir haſt/ ſo Seneca. Es iſt nichts ſo groß/ das nit verſoͤhnlich ſey. Von A a iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0379" n="353"/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Ludovicus Vives.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Verzeihen ſtehet einem herꝛlichen gemuͤth zu/ a-<lb/> ber zorn halten einem wuͤtenden vnd tyranniſchen.</quote> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">D. Ambroſius.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Wie ſoll Gott dem gnedig ſeyn/ der Tyranniſch<lb/> gegen ſeinem Bruder iſt.</quote> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">D. Hieronymus.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Der bekompt nit mehr verzig ſeiner Suͤnden/ den<lb/> nit zuvor verzeihet das/ ſo gegen jhn geſuͤndiget<lb/> worden.</quote> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">D. Tertullianus.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Was woͤllen wir vnſerm HErꝛn GOtt fuͤr ein<lb/> Ehr an thun/ wen wir vns ſelbſt die ehr geben/ als<lb/> daß wir vns beſchutzen koͤnnen.</quote> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">D. Iſiodorus.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Gleich wie Artzney nichts wuͤrcket an einer wũ-<lb/> den/ darin noch eiſen ſtecket/ alſo wuͤrcket nichts das<lb/> gebet deſſen/ der noch betrug im Sinn/ vnd haß im<lb/> hertzen hat.</quote> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Cyprianus.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Der Barmhertzige vnd guͤtige Gott kennet nit<lb/> vnbarmhertzige Menſchen.</quote> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Nazianzenus.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Weiſtu/ daß du noch gebrechen an dir haſt/ ſo<lb/> brauche ſanfftmuth. Dann Barmhertzigkeit wird<lb/> bey Gott mit Barmhertzigkeit gewigen.</quote> </cit><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Seneca.</hi> </hi> </p><lb/> <cit> <quote>Es iſt nichts ſo groß/ das nit verſoͤhnlich ſey.</quote> </cit> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#b">A a iiij</hi> </fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Von</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [353/0379]
Ludovicus Vives.
Verzeihen ſtehet einem herꝛlichen gemuͤth zu/ a-
ber zorn halten einem wuͤtenden vnd tyranniſchen.
D. Ambroſius.
Wie ſoll Gott dem gnedig ſeyn/ der Tyranniſch
gegen ſeinem Bruder iſt.
D. Hieronymus.
Der bekompt nit mehr verzig ſeiner Suͤnden/ den
nit zuvor verzeihet das/ ſo gegen jhn geſuͤndiget
worden.
D. Tertullianus.
Was woͤllen wir vnſerm HErꝛn GOtt fuͤr ein
Ehr an thun/ wen wir vns ſelbſt die ehr geben/ als
daß wir vns beſchutzen koͤnnen.
D. Iſiodorus.
Gleich wie Artzney nichts wuͤrcket an einer wũ-
den/ darin noch eiſen ſtecket/ alſo wuͤrcket nichts das
gebet deſſen/ der noch betrug im Sinn/ vnd haß im
hertzen hat.
Cyprianus.
Der Barmhertzige vnd guͤtige Gott kennet nit
vnbarmhertzige Menſchen.
Nazianzenus.
Weiſtu/ daß du noch gebrechen an dir haſt/ ſo
brauche ſanfftmuth. Dann Barmhertzigkeit wird
bey Gott mit Barmhertzigkeit gewigen.
Seneca.
Es iſt nichts ſo groß/ das nit verſoͤhnlich ſey.
Von
A a iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |