Menger, Carl: Grundsätze der Volkswirthschaftslehre. Wien, 1871.Ueber den Causal-Zusammenhang der Güter. baren Causal-Zusammenhang mit der Befriedigung menschlicherBedürfnisse gesetzt werden könne. Es ist aber auch zugleich gezeigt worden, dass unter den Gütern, die in einem so ver- mittelten Verhältnisse zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse stehen, ein allerdings das Wesen ihrer Güterqualität nicht be- rührender Unterschied obwaltet, indem dieselben bald in einer näheren, bald in einer entfernteren ursächlichen Beziehung zur Befriedigung unserer Bedürfnisse stehen, und wir haben in Rück- sicht hierauf: Güter erster, zweiter, dritter, vierter Ordnung u. s. w. unterschieden. Auch hier ist es jedoch nöthig, dass wir uns von vorne- Nicht die Ordnungsziffern sind es denn auch, auf welche Ueber den Causal-Zusammenhang der Güter. baren Causal-Zusammenhang mit der Befriedigung menschlicherBedürfnisse gesetzt werden könne. Es ist aber auch zugleich gezeigt worden, dass unter den Gütern, die in einem so ver- mittelten Verhältnisse zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse stehen, ein allerdings das Wesen ihrer Güterqualität nicht be- rührender Unterschied obwaltet, indem dieselben bald in einer näheren, bald in einer entfernteren ursächlichen Beziehung zur Befriedigung unserer Bedürfnisse stehen, und wir haben in Rück- sicht hierauf: Güter erster, zweiter, dritter, vierter Ordnung u. s. w. unterschieden. Auch hier ist es jedoch nöthig, dass wir uns von vorne- Nicht die Ordnungsziffern sind es denn auch, auf welche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0028" n="10"/><fw place="top" type="header">Ueber den Causal-Zusammenhang der Güter.</fw><lb/><hi rendition="#g">baren</hi> Causal-Zusammenhang mit der Befriedigung menschlicher<lb/> Bedürfnisse gesetzt werden könne. Es ist aber auch zugleich<lb/> gezeigt worden, dass unter den Gütern, die in einem so ver-<lb/> mittelten Verhältnisse zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse<lb/> stehen, ein allerdings das Wesen ihrer Güterqualität nicht be-<lb/> rührender Unterschied obwaltet, indem dieselben bald in einer<lb/> näheren, bald in einer entfernteren ursächlichen Beziehung zur<lb/> Befriedigung unserer Bedürfnisse stehen, und wir haben in Rück-<lb/> sicht hierauf: Güter erster, zweiter, dritter, vierter Ordnung<lb/> u. s. w. unterschieden.</p><lb/> <p>Auch hier ist es jedoch nöthig, dass wir uns von vorne-<lb/> herein gegen eine fehlerhafte Auffassung des Gesagten versichern.<lb/> Wir haben schon dort, wo wir von der Güterqualität überhaupt<lb/> sprachen, darauf hingewiesen, dass diese keine den Gütern an-<lb/> haftende Eigenschaft sei. Dieselbe Erinnerung muss nun auch<lb/> hier gemacht werden, wo es sich um die Ordnung handelt, welche<lb/> ein Gut im Causalnexus der Güter einnimmt. Auch diese zeigt<lb/> nur an, dass ein Gut sich mit Rücksicht auf eine bestimmte<lb/> Verwendung desselben in einer bald näheren, bald entfernteren<lb/> ursächlichen Beziehung zur Befriedigung eines menschlichen Be-<lb/> dürfnisses befinde und ist demnach nichts dem Gute Anhaftendes<lb/> am wenigsten eine Eigenschaft desselben.</p><lb/> <p>Nicht die Ordnungsziffern sind es denn auch, auf welche<lb/> wir hier, sowie in der nachfolgenden Darstellung der Gesetze,<lb/> unter welchen die Güter stehen, das Gewicht legen, obzwar die-<lb/> selben uns hiebei, wofern sie richtig verstanden werden, ein<lb/> erwünschtes Hilfsmittel bei Darlegung eines ebenso schwierigen,<lb/> als wichtigen Gegenstandes darbieten werden; das, worauf wir<lb/> aber insbesondere Gewicht legen, ist der Einblick in den Causal-<lb/> Zusammenhang zwischen den Gütern und der Befriedigung mensch-<lb/> licher Bedürfnisse und die je nach der Bestimmung der ersteren,<lb/> mehr oder minder vermittelte ursächliche Beziehung derselben<lb/> zu dieser letzteren.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [10/0028]
Ueber den Causal-Zusammenhang der Güter.
baren Causal-Zusammenhang mit der Befriedigung menschlicher
Bedürfnisse gesetzt werden könne. Es ist aber auch zugleich
gezeigt worden, dass unter den Gütern, die in einem so ver-
mittelten Verhältnisse zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse
stehen, ein allerdings das Wesen ihrer Güterqualität nicht be-
rührender Unterschied obwaltet, indem dieselben bald in einer
näheren, bald in einer entfernteren ursächlichen Beziehung zur
Befriedigung unserer Bedürfnisse stehen, und wir haben in Rück-
sicht hierauf: Güter erster, zweiter, dritter, vierter Ordnung
u. s. w. unterschieden.
Auch hier ist es jedoch nöthig, dass wir uns von vorne-
herein gegen eine fehlerhafte Auffassung des Gesagten versichern.
Wir haben schon dort, wo wir von der Güterqualität überhaupt
sprachen, darauf hingewiesen, dass diese keine den Gütern an-
haftende Eigenschaft sei. Dieselbe Erinnerung muss nun auch
hier gemacht werden, wo es sich um die Ordnung handelt, welche
ein Gut im Causalnexus der Güter einnimmt. Auch diese zeigt
nur an, dass ein Gut sich mit Rücksicht auf eine bestimmte
Verwendung desselben in einer bald näheren, bald entfernteren
ursächlichen Beziehung zur Befriedigung eines menschlichen Be-
dürfnisses befinde und ist demnach nichts dem Gute Anhaftendes
am wenigsten eine Eigenschaft desselben.
Nicht die Ordnungsziffern sind es denn auch, auf welche
wir hier, sowie in der nachfolgenden Darstellung der Gesetze,
unter welchen die Güter stehen, das Gewicht legen, obzwar die-
selben uns hiebei, wofern sie richtig verstanden werden, ein
erwünschtes Hilfsmittel bei Darlegung eines ebenso schwierigen,
als wichtigen Gegenstandes darbieten werden; das, worauf wir
aber insbesondere Gewicht legen, ist der Einblick in den Causal-
Zusammenhang zwischen den Gütern und der Befriedigung mensch-
licher Bedürfnisse und die je nach der Bestimmung der ersteren,
mehr oder minder vermittelte ursächliche Beziehung derselben
zu dieser letzteren.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |