Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.i) Fachwerkswände, Bruchsteinmauern und Mauer- Taf. III. Fig. 85 A. und B. zeigt eine Fachwerkswand, einen Taf. III. Fig. 56 A. und B. zeigt ein Mauerwerk, welches in Die Ankersteine müssen an ihrem äußern Kopfende schwalben- Um sämmtliche Mauerverbände dem Gedächtnisse leicht einzu- Dreiviertelquartiere, halbe Steine und andere Quartierstücke muß Man kann sich auch kleine Steine von Gyps, Thon, Lehm selbst i) Fachwerkswände, Bruchſteinmauern und Mauer- Taf. III. Fig. 85 A. und B. zeigt eine Fachwerkswand, einen Taf. III. Fig. 56 A. und B. zeigt ein Mauerwerk, welches in Die Ankerſteine müſſen an ihrem äußern Kopfende ſchwalben- Um ſämmtliche Mauerverbände dem Gedächtniſſe leicht einzu- Dreiviertelquartiere, halbe Steine und andere Quartierſtücke muß Man kann ſich auch kleine Steine von Gyps, Thon, Lehm ſelbſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0165" n="155"/> <p><hi rendition="#aq">i</hi>) <hi rendition="#g">Fachwerkswände, Bruchſteinmauern und Mauer-<lb/> werk mit Quaderverblendung.</hi></p><lb/> <p>Taf. <hi rendition="#aq">III.</hi> Fig. 85 <hi rendition="#aq">A.</hi> und <hi rendition="#aq">B.</hi> zeigt eine Fachwerkswand, einen<lb/> Stein ſtark ausgemauert. Fig. 85. die Anſicht, <hi rendition="#aq">A.</hi> und <hi rendition="#aq">B.</hi> die ab-<lb/> wechſelnden Steinſchichten. Sämmtliche Hölzer ſtehen mit der innern<lb/> Mauerfläche bündig, dagegen ſind ſie außerhalb ½ Stein ſtark verblendet.</p><lb/> <p>Taf. <hi rendition="#aq">III.</hi> Fig. 56 <hi rendition="#aq">A.</hi> und <hi rendition="#aq">B.</hi> zeigt ein Mauerwerk, welches in<lb/> der äußern Front mit Quaderſteinen verblendet, im Uebrigen aber<lb/> entweder aus Backſteinen oder auch aus rauhen Bruchſteinen conſtruirt<lb/> iſt. Fig. 86. die äußere Anſicht mit der Quaderverblendung. <hi rendition="#aq">A.</hi> die<lb/> innere Anſicht. <hi rendition="#aq">B.</hi> Grundriß einer Steinlage. <hi rendition="#aq">a.</hi> bis <hi rendition="#aq">b.</hi> in Backſtein-<lb/> mauerwerk, <hi rendition="#aq">b.</hi> bis <hi rendition="#aq">c.</hi> in rauhem Bruchſteinmauerwerk.</p><lb/> <p>Die Ankerſteine müſſen an ihrem äußern Kopfende ſchwalben-<lb/> ſchwanzförmig zugehauen werden, damit ſie zwiſchen den als Läufer<lb/> dienenden Werkſtücken gehörig eingreifen und dieſelben ſo feſt halten<lb/> können, daß dadurch die Gefahr, von der Laſt des darauf ruhenden<lb/> Mauerwerks herausgedrängt zu werden, beſeitigt wird.</p><lb/> <p>Um ſämmtliche Mauerverbände dem Gedächtniſſe leicht einzu-<lb/> prägen, auch um dieſelben auf eine bequeme Art zu erlernen, iſt es<lb/> ſehr zweckmäßig, ſich kleine Holzklötzchen ſchneiden zu laſſen, welche<lb/> 1 Zoll lang, ½ Zoll breit und ¼ Zoll hoch ſind. Es werden dann<lb/> immer 2 Strecker ſo lang als ein Läufer ſein. Bei dieſem Maaße<lb/> iſt natürlich nicht auf die Kalkfuge (als Stoßfuge) gerechnet, welches<lb/> aber auch nicht nöthig iſt, da hierbei kein Mörtel angewendet wird.</p><lb/> <p>Dreiviertelquartiere, halbe Steine und andere Quartierſtücke muß<lb/> man ſich ebenfalls ſchneiden laſſen.</p><lb/> <p>Man kann ſich auch kleine Steine von Gyps, Thon, Lehm ſelbſt<lb/> machen, und wird eine hinlängliche Uebung damit beſonders denen zu<lb/> empfehlen ſein, welche Prüfungen als Maurermeiſter (oder auch als<lb/> Baumeiſter) zu beſtehen haben.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [155/0165]
i) Fachwerkswände, Bruchſteinmauern und Mauer-
werk mit Quaderverblendung.
Taf. III. Fig. 85 A. und B. zeigt eine Fachwerkswand, einen
Stein ſtark ausgemauert. Fig. 85. die Anſicht, A. und B. die ab-
wechſelnden Steinſchichten. Sämmtliche Hölzer ſtehen mit der innern
Mauerfläche bündig, dagegen ſind ſie außerhalb ½ Stein ſtark verblendet.
Taf. III. Fig. 56 A. und B. zeigt ein Mauerwerk, welches in
der äußern Front mit Quaderſteinen verblendet, im Uebrigen aber
entweder aus Backſteinen oder auch aus rauhen Bruchſteinen conſtruirt
iſt. Fig. 86. die äußere Anſicht mit der Quaderverblendung. A. die
innere Anſicht. B. Grundriß einer Steinlage. a. bis b. in Backſtein-
mauerwerk, b. bis c. in rauhem Bruchſteinmauerwerk.
Die Ankerſteine müſſen an ihrem äußern Kopfende ſchwalben-
ſchwanzförmig zugehauen werden, damit ſie zwiſchen den als Läufer
dienenden Werkſtücken gehörig eingreifen und dieſelben ſo feſt halten
können, daß dadurch die Gefahr, von der Laſt des darauf ruhenden
Mauerwerks herausgedrängt zu werden, beſeitigt wird.
Um ſämmtliche Mauerverbände dem Gedächtniſſe leicht einzu-
prägen, auch um dieſelben auf eine bequeme Art zu erlernen, iſt es
ſehr zweckmäßig, ſich kleine Holzklötzchen ſchneiden zu laſſen, welche
1 Zoll lang, ½ Zoll breit und ¼ Zoll hoch ſind. Es werden dann
immer 2 Strecker ſo lang als ein Läufer ſein. Bei dieſem Maaße
iſt natürlich nicht auf die Kalkfuge (als Stoßfuge) gerechnet, welches
aber auch nicht nöthig iſt, da hierbei kein Mörtel angewendet wird.
Dreiviertelquartiere, halbe Steine und andere Quartierſtücke muß
man ſich ebenfalls ſchneiden laſſen.
Man kann ſich auch kleine Steine von Gyps, Thon, Lehm ſelbſt
machen, und wird eine hinlängliche Uebung damit beſonders denen zu
empfehlen ſein, welche Prüfungen als Maurermeiſter (oder auch als
Baumeiſter) zu beſtehen haben.
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