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Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.

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Jn Fig. 237. sieht man den Durchschnitt, und in Fig. 238.
den Grundriß für den Fall, daß 2 Stubenöfen, bei engen Rauchröh-
ren, von Außen geheizt werden. Es werden in diesem Falle kleine
Hälse v. durch die Mauer gelegt, durch welche man das Feuer in die
Oefen einlegt, diese sind gewöhnlich 1 Fuß im Quadrat groß. Jst
die Mauer sehr dick, folglich der Hals sehr lang, so müssen sie ver-
hältnißmäßig weiter angelegt werden, weil das Einlegen des Holzes
in den Ofen sonst nicht stattfinden kann. Vor der Oeffnung des Hal-
ses wird eine eiserne Thür mit Zarge eingesetzt, welche noch eine
kleine runde Oeffnung zum Einströmen der kalten Luft in das Feuer
hat (wie bei gewöhnlichen Windöfen).

Befindet sich über diesem Stockwerke noch eines oder mehrere,
so werden die Rauchröhren wie x. in die Quermauer nach der Rich-
tung w. hineingezogen, damit nicht etwa eine Rauchröhre durch ein
Einheizungsloch schneide. Man kann sie auch seitwärts nach u. verlegen.

Fig. 237. zeigt 2 senkrecht weiter nach unten gehende Röhren
ab. und eine dritte c., welche über dem bei d. angegebenen Gebälk
endigt, und wo bei c. die eiserne Thür befindlich ist, aus welcher man
den Ruß herausnimmt, wenn die Röhre gefegt worden ist.

Es ist gewöhnlich der Fall, daß man die Zimmer von innen
heizt, und daß die Röhren bis in das unterste Geschoß, in den Kel-
ler oder auch in ein Erdgeschoß hinunterreichen, um das Reinigen
derselben nicht in den Zimmern oder in den Hausfluren vornehmen
zu müssen, weil es nicht zu vermeiden ist, daß dabei nicht Ruß herum-
fliege. Jn diesem Falle gehen also die Röhren weit tiefer hinunter,
als die Raucheinströmung der Ofen in dem nächstoberen Stockwerke
geschieht, und es muß daher wo die untersten Ofen stehen, unter-
halb
der Rauchröhren derselben, ein Schieber angebracht sein, wel-
cher die kalte Luftsäule des noch tiefer gehenden Schornsteines ab-
sperrt, weil sonst der Ofenrauch zu sehr abgekühlt und dadurch Ein-
rauchen veranlaßt werden könnte.

Dieser Schieber wird zurückgezogen, wenn der Schornstein ge-
reinigt werden soll, und wieder zugeschoben, wenn er gereinigt ist.

Taf. X. Fig. 239. und 240. ist ein besonderer Fall vorgestellt,
der jedoch ziemlich häufig vorkommt, Wenn man nämlich bei engen
Schornsteinen die Oefen von außen heizet, so ereignet es sich fast im-
mer, daß Rauch durch die Heizthür bei a. dringt, welche am Ende
der Heizöffnung b. liegt, weil der Rauch keinen anderen Ausweg hat,
wenn er von der Gewalt des Windes zurückgestoßen wird. Hierdurch

Jn Fig. 237. ſieht man den Durchſchnitt, und in Fig. 238.
den Grundriß für den Fall, daß 2 Stubenöfen, bei engen Rauchröh-
ren, von Außen geheizt werden. Es werden in dieſem Falle kleine
Hälſe v. durch die Mauer gelegt, durch welche man das Feuer in die
Oefen einlegt, dieſe ſind gewöhnlich 1 Fuß im Quadrat groß. Jſt
die Mauer ſehr dick, folglich der Hals ſehr lang, ſo müſſen ſie ver-
hältnißmäßig weiter angelegt werden, weil das Einlegen des Holzes
in den Ofen ſonſt nicht ſtattfinden kann. Vor der Oeffnung des Hal-
ſes wird eine eiſerne Thür mit Zarge eingeſetzt, welche noch eine
kleine runde Oeffnung zum Einſtrömen der kalten Luft in das Feuer
hat (wie bei gewöhnlichen Windöfen).

Befindet ſich über dieſem Stockwerke noch eines oder mehrere,
ſo werden die Rauchröhren wie x. in die Quermauer nach der Rich-
tung w. hineingezogen, damit nicht etwa eine Rauchröhre durch ein
Einheizungsloch ſchneide. Man kann ſie auch ſeitwärts nach u. verlegen.

Fig. 237. zeigt 2 ſenkrecht weiter nach unten gehende Röhren
ab. und eine dritte c., welche über dem bei d. angegebenen Gebälk
endigt, und wo bei c. die eiſerne Thür befindlich iſt, aus welcher man
den Ruß herausnimmt, wenn die Röhre gefegt worden iſt.

Es iſt gewöhnlich der Fall, daß man die Zimmer von innen
heizt, und daß die Röhren bis in das unterſte Geſchoß, in den Kel-
ler oder auch in ein Erdgeſchoß hinunterreichen, um das Reinigen
derſelben nicht in den Zimmern oder in den Hausfluren vornehmen
zu müſſen, weil es nicht zu vermeiden iſt, daß dabei nicht Ruß herum-
fliege. Jn dieſem Falle gehen alſo die Röhren weit tiefer hinunter,
als die Raucheinſtrömung der Ofen in dem nächſtoberen Stockwerke
geſchieht, und es muß daher wo die unterſten Ofen ſtehen, unter-
halb
der Rauchröhren derſelben, ein Schieber angebracht ſein, wel-
cher die kalte Luftſäule des noch tiefer gehenden Schornſteines ab-
ſperrt, weil ſonſt der Ofenrauch zu ſehr abgekühlt und dadurch Ein-
rauchen veranlaßt werden könnte.

Dieſer Schieber wird zurückgezogen, wenn der Schornſtein ge-
reinigt werden ſoll, und wieder zugeſchoben, wenn er gereinigt iſt.

Taf. X. Fig. 239. und 240. iſt ein beſonderer Fall vorgeſtellt,
der jedoch ziemlich häufig vorkommt, Wenn man nämlich bei engen
Schornſteinen die Oefen von außen heizet, ſo ereignet es ſich faſt im-
mer, daß Rauch durch die Heizthür bei a. dringt, welche am Ende
der Heizöffnung b. liegt, weil der Rauch keinen anderen Ausweg hat,
wenn er von der Gewalt des Windes zurückgeſtoßen wird. Hierdurch

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[264/0274] Jn Fig. 237. ſieht man den Durchſchnitt, und in Fig. 238. den Grundriß für den Fall, daß 2 Stubenöfen, bei engen Rauchröh- ren, von Außen geheizt werden. Es werden in dieſem Falle kleine Hälſe v. durch die Mauer gelegt, durch welche man das Feuer in die Oefen einlegt, dieſe ſind gewöhnlich 1 Fuß im Quadrat groß. Jſt die Mauer ſehr dick, folglich der Hals ſehr lang, ſo müſſen ſie ver- hältnißmäßig weiter angelegt werden, weil das Einlegen des Holzes in den Ofen ſonſt nicht ſtattfinden kann. Vor der Oeffnung des Hal- ſes wird eine eiſerne Thür mit Zarge eingeſetzt, welche noch eine kleine runde Oeffnung zum Einſtrömen der kalten Luft in das Feuer hat (wie bei gewöhnlichen Windöfen). Befindet ſich über dieſem Stockwerke noch eines oder mehrere, ſo werden die Rauchröhren wie x. in die Quermauer nach der Rich- tung w. hineingezogen, damit nicht etwa eine Rauchröhre durch ein Einheizungsloch ſchneide. Man kann ſie auch ſeitwärts nach u. verlegen. Fig. 237. zeigt 2 ſenkrecht weiter nach unten gehende Röhren ab. und eine dritte c., welche über dem bei d. angegebenen Gebälk endigt, und wo bei c. die eiſerne Thür befindlich iſt, aus welcher man den Ruß herausnimmt, wenn die Röhre gefegt worden iſt. Es iſt gewöhnlich der Fall, daß man die Zimmer von innen heizt, und daß die Röhren bis in das unterſte Geſchoß, in den Kel- ler oder auch in ein Erdgeſchoß hinunterreichen, um das Reinigen derſelben nicht in den Zimmern oder in den Hausfluren vornehmen zu müſſen, weil es nicht zu vermeiden iſt, daß dabei nicht Ruß herum- fliege. Jn dieſem Falle gehen alſo die Röhren weit tiefer hinunter, als die Raucheinſtrömung der Ofen in dem nächſtoberen Stockwerke geſchieht, und es muß daher wo die unterſten Ofen ſtehen, unter- halb der Rauchröhren derſelben, ein Schieber angebracht ſein, wel- cher die kalte Luftſäule des noch tiefer gehenden Schornſteines ab- ſperrt, weil ſonſt der Ofenrauch zu ſehr abgekühlt und dadurch Ein- rauchen veranlaßt werden könnte. Dieſer Schieber wird zurückgezogen, wenn der Schornſtein ge- reinigt werden ſoll, und wieder zugeſchoben, wenn er gereinigt iſt. Taf. X. Fig. 239. und 240. iſt ein beſonderer Fall vorgeſtellt, der jedoch ziemlich häufig vorkommt, Wenn man nämlich bei engen Schornſteinen die Oefen von außen heizet, ſo ereignet es ſich faſt im- mer, daß Rauch durch die Heizthür bei a. dringt, welche am Ende der Heizöffnung b. liegt, weil der Rauch keinen anderen Ausweg hat, wenn er von der Gewalt des Windes zurückgeſtoßen wird. Hierdurch

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Zitationshilfe: Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_maurer_1847/274>, abgerufen am 22.11.2024.