Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.trocken ist, mit Leinöl eingerieben, welch letzteres Verfahren man jähr- Es versteht sich von selbst, daß man anstatt der unregelmäßigen 5) Asphaltestriche. Sie sind außerordentlich dauerhaft wo Man kann statt des theuren Asphalts auch gewöhnlichen Stein- Besonders als Schutz des Ziegelpflasters sind diese Fußboden (Ein Mehreres sehe man hierüber in des Verfassers Jahrbuch Ein Quadratfuß solches Asphaltüberzuges auf Mauerstein kostet §. 68. Mosaikfußboden. So nennt man Fußboden, wo die oberste Lage aus zuweilen trocken iſt, mit Leinöl eingerieben, welch letzteres Verfahren man jähr- Es verſteht ſich von ſelbſt, daß man anſtatt der unregelmäßigen 5) Asphalteſtriche. Sie ſind außerordentlich dauerhaft wo Man kann ſtatt des theuren Asphalts auch gewöhnlichen Stein- Beſonders als Schutz des Ziegelpflaſters ſind dieſe Fußboden (Ein Mehreres ſehe man hierüber in des Verfaſſers Jahrbuch Ein Quadratfuß ſolches Asphaltüberzuges auf Mauerſtein koſtet §. 68. Moſaikfußboden. So nennt man Fußboden, wo die oberſte Lage aus zuweilen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0303" n="293"/> trocken iſt, mit Leinöl eingerieben, welch letzteres Verfahren man jähr-<lb/> lich einige Mal wiederholen muß, um den Fußboden immer glänzend<lb/> zu erhalten.</p><lb/> <p>Es verſteht ſich von ſelbſt, daß man anſtatt der unregelmäßigen<lb/> Saat auch eine Moſaik nach Art der Alten geben, oder auch einen<lb/> Granit immittiren kann, wenn die Wahl der Steine darnach getroffen<lb/> wird. Noch muß bemerkt werden, daß es nicht gut iſt den Terazzo<lb/> bei Froſtwetter, noch auch in allzugroßer Hitze zu verfertigen, weil im<lb/> erſten Falle, wenn die Maſſe gefrieren ſollte, nur eine unvollkommene<lb/> Verbindung ſtattfinden würde, im anderen Falle aber das Auftrocknen<lb/> zu ſchnell vor ſich ginge, und ein bedeutendes Zerſpringen verurſachen<lb/> könnte. Ein Quadratfuß koſtet in Venedig nach unſerem Gelde mit<lb/> Material etwa 4½ Silbergroſchen.</p><lb/> <p>5) <hi rendition="#g">Asphalteſtriche.</hi> Sie ſind außerordentlich dauerhaft wo<lb/> die Sonne ſie nicht erreichen kann, wie in Kellern, Fluren, Corri-<lb/> dors ꝛc. Jhre Anfertigung iſt ganz einfach und kann ſehr raſch be-<lb/> ſchafft werden. Auf einem flach in Sand gelegten Mauerſteinpflaſter<lb/> wird geſchmolzener Asphalt, mit viermal ſo viel Sand gemiſcht, einen<lb/> halben Zoll dick aufgetragen und mit einem Richtſcheit geebenet. Zu<lb/> bemerken iſt, daß an ſolchen Orten, wo viel heißes Waſſer gebraucht<lb/> wird, wie in Brauküchen ꝛc., dieſer Fußboden ſich erweicht. An ſchat-<lb/> tigen Orten dagegen bleibt er feſt wie Granit, und iſt vollkommen<lb/> waſſerdicht.</p><lb/> <p>Man kann ſtatt des theuren Asphalts auch gewöhnlichen Stein-<lb/> kohlentheer ſo lange kochen, bis ein hineingetauchtes Stückchen Holz<lb/> herausgezogen ganz wie lakirtes Leder ausſieht. Alsdann rührt man<lb/> das 4fache der Theermaſſe an erwärmtem reinem Sande zu und ver-<lb/> fährt wie oben.</p><lb/> <p>Beſonders als Schutz des Ziegelpflaſters ſind dieſe Fußboden<lb/> ſehr zu empfehlen, da ſie ſich ſo wenig wie Stein austreten, wenn<lb/> ſie im Schatten liegen. Jn Eldena iſt mehrfach davon Anwendung<lb/> gemacht worden.</p><lb/> <p>(Ein Mehreres ſehe man hierüber in des Verfaſſers Jahrbuch<lb/> der Baukunſt. 1. Bd. 1844. Eisleben, Reichhardt 1844. S. 174 ff.)</p><lb/> <p>Ein Quadratfuß ſolches Asphaltüberzuges auf Mauerſtein koſtet<lb/> 3 Silbergroſchen mit allem Material.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">§. 68. Moſaikfußboden.</hi> </head><lb/> <p>So nennt man Fußboden, wo die oberſte Lage aus zuweilen<lb/> ſehr koſtbaren, kleinen, farbigen Steinſtücken beſteht, welche Verzie-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [293/0303]
trocken iſt, mit Leinöl eingerieben, welch letzteres Verfahren man jähr-
lich einige Mal wiederholen muß, um den Fußboden immer glänzend
zu erhalten.
Es verſteht ſich von ſelbſt, daß man anſtatt der unregelmäßigen
Saat auch eine Moſaik nach Art der Alten geben, oder auch einen
Granit immittiren kann, wenn die Wahl der Steine darnach getroffen
wird. Noch muß bemerkt werden, daß es nicht gut iſt den Terazzo
bei Froſtwetter, noch auch in allzugroßer Hitze zu verfertigen, weil im
erſten Falle, wenn die Maſſe gefrieren ſollte, nur eine unvollkommene
Verbindung ſtattfinden würde, im anderen Falle aber das Auftrocknen
zu ſchnell vor ſich ginge, und ein bedeutendes Zerſpringen verurſachen
könnte. Ein Quadratfuß koſtet in Venedig nach unſerem Gelde mit
Material etwa 4½ Silbergroſchen.
5) Asphalteſtriche. Sie ſind außerordentlich dauerhaft wo
die Sonne ſie nicht erreichen kann, wie in Kellern, Fluren, Corri-
dors ꝛc. Jhre Anfertigung iſt ganz einfach und kann ſehr raſch be-
ſchafft werden. Auf einem flach in Sand gelegten Mauerſteinpflaſter
wird geſchmolzener Asphalt, mit viermal ſo viel Sand gemiſcht, einen
halben Zoll dick aufgetragen und mit einem Richtſcheit geebenet. Zu
bemerken iſt, daß an ſolchen Orten, wo viel heißes Waſſer gebraucht
wird, wie in Brauküchen ꝛc., dieſer Fußboden ſich erweicht. An ſchat-
tigen Orten dagegen bleibt er feſt wie Granit, und iſt vollkommen
waſſerdicht.
Man kann ſtatt des theuren Asphalts auch gewöhnlichen Stein-
kohlentheer ſo lange kochen, bis ein hineingetauchtes Stückchen Holz
herausgezogen ganz wie lakirtes Leder ausſieht. Alsdann rührt man
das 4fache der Theermaſſe an erwärmtem reinem Sande zu und ver-
fährt wie oben.
Beſonders als Schutz des Ziegelpflaſters ſind dieſe Fußboden
ſehr zu empfehlen, da ſie ſich ſo wenig wie Stein austreten, wenn
ſie im Schatten liegen. Jn Eldena iſt mehrfach davon Anwendung
gemacht worden.
(Ein Mehreres ſehe man hierüber in des Verfaſſers Jahrbuch
der Baukunſt. 1. Bd. 1844. Eisleben, Reichhardt 1844. S. 174 ff.)
Ein Quadratfuß ſolches Asphaltüberzuges auf Mauerſtein koſtet
3 Silbergroſchen mit allem Material.
§. 68. Moſaikfußboden.
So nennt man Fußboden, wo die oberſte Lage aus zuweilen
ſehr koſtbaren, kleinen, farbigen Steinſtücken beſteht, welche Verzie-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |