Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.frey war, durch anhaltenden Gebrauch der Eisen- Den 28ten Julius 1774. bekam die Kranke frey war, durch anhaltenden Gebrauch der Eiſen- Den 28ten Julius 1774. bekam die Kranke <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0019" n="15"/> frey war, durch anhaltenden Gebrauch der Eiſen-<lb/> Mittel, dazu vor. Nun ſtund ich mit dem Je-<lb/> ſuiten, Herrn <hi rendition="#fr">Pater Hell</hi>, Profeſſor der Aſtro-<lb/> nomie in freundſchafftlichen Verbindungen. Jch<lb/> bat ihn daher, mir durch ſeinen Kuͤnſtler, einige<lb/> Magneten verfertigen, aber ihnen eine zu mei-<lb/> nem Gebrauch ſchickliche Figur geben zu laſſen.<lb/> Hell ſagte ja, und verſprach mir ſie zu ſchaffen.</p><lb/> <p>Den 28ten Julius 1774. bekam die Kranke<lb/> aufs neue einen ihrer gewoͤhnlichen Anfaͤlle, und<lb/> ich brachte bey ihr drey kuͤnſtliche Magnete, ei-<lb/> nen auf dem Magen, zween auf den beyden Fuͤſ-<lb/> ſen an. Diß verurſachte ihr, in ſehr kurzer<lb/> Zeit, auſſerordentliche Empfindungen. Sie<lb/> fuͤhlte, innerlich, ein ſchmerzhaftes Stroͤhmen<lb/> einer ſehr feinen Materie, welches ſich bald da,<lb/> bald dorthin, endlich aber in die untere Theile<lb/> des Koͤrpers zog, und ſie 6 Stunden von allen<lb/> fernern Anfaͤllen befreyte. Die Lage der Kran-<lb/> ken veranlaßte mich, den folgenden Tag, den<lb/> nemlichen Verſuch zu machen, und er gluͤckte<lb/> mir wie das erſtemal. Die Beobachtung dieſer<lb/> Wirkungen, verbunden mit meinem allgemei-<lb/> nen Syſtem, gab mir ein neues Licht, beſtaͤt-<lb/> tigte meine vorhergehende Gedanken, von dem<lb/> Einfluß eines allgemein wuͤrkenden Principiums,<lb/> uͤberzeugte mich, daß ein vom Magnet ganz ver- </p> </div> </body> </text> </TEI> [15/0019]
frey war, durch anhaltenden Gebrauch der Eiſen-
Mittel, dazu vor. Nun ſtund ich mit dem Je-
ſuiten, Herrn Pater Hell, Profeſſor der Aſtro-
nomie in freundſchafftlichen Verbindungen. Jch
bat ihn daher, mir durch ſeinen Kuͤnſtler, einige
Magneten verfertigen, aber ihnen eine zu mei-
nem Gebrauch ſchickliche Figur geben zu laſſen.
Hell ſagte ja, und verſprach mir ſie zu ſchaffen.
Den 28ten Julius 1774. bekam die Kranke
aufs neue einen ihrer gewoͤhnlichen Anfaͤlle, und
ich brachte bey ihr drey kuͤnſtliche Magnete, ei-
nen auf dem Magen, zween auf den beyden Fuͤſ-
ſen an. Diß verurſachte ihr, in ſehr kurzer
Zeit, auſſerordentliche Empfindungen. Sie
fuͤhlte, innerlich, ein ſchmerzhaftes Stroͤhmen
einer ſehr feinen Materie, welches ſich bald da,
bald dorthin, endlich aber in die untere Theile
des Koͤrpers zog, und ſie 6 Stunden von allen
fernern Anfaͤllen befreyte. Die Lage der Kran-
ken veranlaßte mich, den folgenden Tag, den
nemlichen Verſuch zu machen, und er gluͤckte
mir wie das erſtemal. Die Beobachtung dieſer
Wirkungen, verbunden mit meinem allgemei-
nen Syſtem, gab mir ein neues Licht, beſtaͤt-
tigte meine vorhergehende Gedanken, von dem
Einfluß eines allgemein wuͤrkenden Principiums,
uͤberzeugte mich, daß ein vom Magnet ganz ver-
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