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Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.

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Jngenhaus aber, durch den Erfolg seiner
Bemühungen kühn gemacht, trieb es immer
ärger, machte sich ein Verdienst aus seinem Un-
glauben, und brachte es in kurzer Zeit so weit,
daß man alle für schwache Köpfe hielte, welche
ihr Urtheil aufschoben, oder nicht dem seinigen
beytratten. Mehr war freylich nicht nöthig die
Menge abwendig zu machen, und mich, aufs
gelindeste, für einen Träumer zu erklären, um
so mehr, da die Gleichgültigkeit der Facultät,
diese Meynung unterstützte. Am seltsamsten aber
kam es mir vor, daß im folgenden Jahr, Herr
Klinkosch, Professor der Medicin in Prag, sich
auf die Seite meiner Gegner schlug. Dieser
hatte, ohne mich zu kennen, ohne einen Begriff
von dem, wovon eigentlich die Frage war, zu
haben, (um mich nicht stärker auszudruken)
die Schwachheit, in öffentlichen Schrifften,(*)
die seltsame Erzählung von angeblichen Betrüge-
reyen, die Herr Jngenhaus auf meine Rechnung

(*) Brief über den thierischen Magnetismus
und das Elecktrophor an den Herrn Grafen
von Kinszky. Er wurde in die Schrifften der
böhmischen gelehrten Gesellschafft vom Jahr
1776. T. II. eingerückt, aber auch besonders
gedruckt, und das folgende Jahr in Wien
verbreitet.

Jngenhaus aber, durch den Erfolg ſeiner
Bemuͤhungen kuͤhn gemacht, trieb es immer
aͤrger, machte ſich ein Verdienſt aus ſeinem Un-
glauben, und brachte es in kurzer Zeit ſo weit,
daß man alle fuͤr ſchwache Koͤpfe hielte, welche
ihr Urtheil aufſchoben, oder nicht dem ſeinigen
beytratten. Mehr war freylich nicht noͤthig die
Menge abwendig zu machen, und mich, aufs
gelindeſte, fuͤr einen Traͤumer zu erklaͤren, um
ſo mehr, da die Gleichguͤltigkeit der Facultaͤt,
dieſe Meynung unterſtuͤtzte. Am ſeltſamſten aber
kam es mir vor, daß im folgenden Jahr, Herr
Klinkoſch, Profeſſor der Medicin in Prag, ſich
auf die Seite meiner Gegner ſchlug. Dieſer
hatte, ohne mich zu kennen, ohne einen Begriff
von dem, wovon eigentlich die Frage war, zu
haben, (um mich nicht ſtaͤrker auszudruken)
die Schwachheit, in oͤffentlichen Schrifften,(*)
die ſeltſame Erzaͤhlung von angeblichen Betruͤge-
reyen, die Herr Jngenhaus auf meine Rechnung

(*) Brief uͤber den thieriſchen Magnetismus
und das Elecktrophor an den Herrn Grafen
von Kinszky. Er wurde in die Schrifften der
boͤhmiſchen gelehrten Geſellſchafft vom Jahr
1776. T. II. eingeruͤckt, aber auch beſonders
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[27/0031] Jngenhaus aber, durch den Erfolg ſeiner Bemuͤhungen kuͤhn gemacht, trieb es immer aͤrger, machte ſich ein Verdienſt aus ſeinem Un- glauben, und brachte es in kurzer Zeit ſo weit, daß man alle fuͤr ſchwache Koͤpfe hielte, welche ihr Urtheil aufſchoben, oder nicht dem ſeinigen beytratten. Mehr war freylich nicht noͤthig die Menge abwendig zu machen, und mich, aufs gelindeſte, fuͤr einen Traͤumer zu erklaͤren, um ſo mehr, da die Gleichguͤltigkeit der Facultaͤt, dieſe Meynung unterſtuͤtzte. Am ſeltſamſten aber kam es mir vor, daß im folgenden Jahr, Herr Klinkoſch, Profeſſor der Medicin in Prag, ſich auf die Seite meiner Gegner ſchlug. Dieſer hatte, ohne mich zu kennen, ohne einen Begriff von dem, wovon eigentlich die Frage war, zu haben, (um mich nicht ſtaͤrker auszudruken) die Schwachheit, in oͤffentlichen Schrifften, (*) die ſeltſame Erzaͤhlung von angeblichen Betruͤge- reyen, die Herr Jngenhaus auf meine Rechnung (*) Brief uͤber den thieriſchen Magnetismus und das Elecktrophor an den Herrn Grafen von Kinszky. Er wurde in die Schrifften der boͤhmiſchen gelehrten Geſellſchafft vom Jahr 1776. T. II. eingeruͤckt, aber auch beſonders gedruckt, und das folgende Jahr in Wien verbreitet.

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Zitationshilfe: Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mesmer_magnetismus_1781/31>, abgerufen am 21.11.2024.