Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.verbreitet hatte, zu unterstützen. Damals moch- verbreitet hatte, zu unterſtuͤtzen. Damals moch- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0032" n="28"/> verbreitet hatte, zu unterſtuͤtzen. Damals moch-<lb/> te das Publicum davon denken, was es wollte,<lb/> ſo glaubt' ich doch, daß die Wahrheit nicht beſ-<lb/> ſer, als durch That-Sachen koͤnnte ver-<lb/> theidigt werden. Jch machte mich an die<lb/> Cur verſchiedener Krankheiten, unter andern ei-<lb/> ner Hemiplygie die eine Folge einer Apoplygie<lb/> war, an unterdruckte monatliche Reinigungen,<lb/> Blut-Erbrechen, haͤufige Colicken, durch gichte-<lb/> riſche Bewegungen, von Kindheit an unterbroche-<lb/> nen Schlaf, der mit Blutſpeyen und anhalten-<lb/> den Augenſchmerzen verbunden war. An dieſer<lb/> letzten Krankheit litte der ſo beruͤhmte Herr<lb/><hi rendition="#fr">Bauer</hi>, Profeſſor der Mathematick zu Wien.<lb/> Der gluͤcklichſte Erfolg kroͤnte meine Bemuͤhun-<lb/> gen, und Herr <hi rendition="#fr">Bauer</hi> hatte die Guͤte, ſelbſt<lb/> eine umſtaͤndliche Erzaͤhlung ſeiner Geneſung<lb/> dem Publicum vorzulegen. Aber die Vorurthei-<lb/> le waren ſchon zu tief eingewurzelt. Jnzwiſchen<lb/> hatte ich das Vergnuͤgen, daß mich ein groſſer<lb/> Miniſter, ein geheimer Rath und ein Hofrath<lb/> ſehr genau kennen lernten, wahre Menſchen-<lb/> Freunde, welche, da ſie die Wahrheit unter-<lb/> ſtuͤtzten und vertheidigten, ſie ſelbſt erkannten,<lb/> und verſchiedene Verſuche machten, das Dunkel,<lb/> worein man ſie zu huͤllen ſuchte, zu zerſtreuen:<lb/> Aber man wies ſie immer<supplied>,</supplied> unter dem Vorwand<lb/> ab: Der Ausſpruch der Aerzte ſeye allein faͤhig </p> </div> </body> </text> </TEI> [28/0032]
verbreitet hatte, zu unterſtuͤtzen. Damals moch-
te das Publicum davon denken, was es wollte,
ſo glaubt' ich doch, daß die Wahrheit nicht beſ-
ſer, als durch That-Sachen koͤnnte ver-
theidigt werden. Jch machte mich an die
Cur verſchiedener Krankheiten, unter andern ei-
ner Hemiplygie die eine Folge einer Apoplygie
war, an unterdruckte monatliche Reinigungen,
Blut-Erbrechen, haͤufige Colicken, durch gichte-
riſche Bewegungen, von Kindheit an unterbroche-
nen Schlaf, der mit Blutſpeyen und anhalten-
den Augenſchmerzen verbunden war. An dieſer
letzten Krankheit litte der ſo beruͤhmte Herr
Bauer, Profeſſor der Mathematick zu Wien.
Der gluͤcklichſte Erfolg kroͤnte meine Bemuͤhun-
gen, und Herr Bauer hatte die Guͤte, ſelbſt
eine umſtaͤndliche Erzaͤhlung ſeiner Geneſung
dem Publicum vorzulegen. Aber die Vorurthei-
le waren ſchon zu tief eingewurzelt. Jnzwiſchen
hatte ich das Vergnuͤgen, daß mich ein groſſer
Miniſter, ein geheimer Rath und ein Hofrath
ſehr genau kennen lernten, wahre Menſchen-
Freunde, welche, da ſie die Wahrheit unter-
ſtuͤtzten und vertheidigten, ſie ſelbſt erkannten,
und verſchiedene Verſuche machten, das Dunkel,
worein man ſie zu huͤllen ſuchte, zu zerſtreuen:
Aber man wies ſie immer, unter dem Vorwand
ab: Der Ausſpruch der Aerzte ſeye allein faͤhig
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