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Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716.

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GOttes / so gehen wir gewiß. Wancken wir weder zur Rechten noch zur Lincken / und wenden unsern Fuß vom Bösen / Sprüche. XIV. 17. Ps. LXXIII. 18. so werden wir nicht versincken in Unglück / noch auffs schlipffrige gesetzt und zu Boden gestürtzet werden. Der HErr / der uns leitet / wird uns zu Ehren / ja zu seiner ewigen Herrlichkeit annehmen.

Kein Zweifel ist / daß wir an dem Sel. Herrn SUPERINTENDENTE deßfals ein merckliches Exempel haben. Er wandelte in seinem JEsu und nach dem Befehl seines GOttes / und muste offte erkennen / daß dessen Regierung an Ihm wunderbar gewesen. In seinem Beruff und gantzen Leben / ja im Todeselbst / hat Ihn der HErr geleitet. Wo Er von einem menschlichen Fehler übereilet wurde / da leitete Ihn die Hand des HErrn zu rechte. Wie eine Mutter ihr Kind gängelt / wie ein Hirte seine Schafe führet / wie ein Feld-Herr seine Krieges-Leute oder ein Lehr-Meister seine Schüler führet: so war der HErr mit ihm auffeine viel höhere und herrlichere Weise durch seine gnädige Auffsicht und Göttliche Regierung. Der HErr hat Ihn sofort / da Er zu Fürstenau gebohren wurde / angenommen und Ihn geweidet auff der grünen Auen der Göttlichen Warheit / und geführet zu dem frischen Wasser. Er hat ihn in seinen Schul-Jahren selbst gelehret / Er hat ihn mehr als zum Königs-Berge geleitet / da Er Ihn zu seinem heiligen Berge geführet / Er hat Ihn in seinem Lehr-Ampte mit vielem Segen geschmücket / und erhalten lassen einen Sieg nach dem andern. Ps. LXXXIV. Was Abraham begegnet / welcher aus einem Lande in das andere geführet wurde / was Jacob / den seine Eltern nach Mesopotamien schickten / da ihn GOtt versorget und auch seiner Engel Geleite gewehret / was Joseph / der für sich schlecht hinging und in allerley Gefahr gerieth / aber herrlich heraus geleitet wurde / was so viel andern Zeugen der wunderbaren Regierung GOttes / das müssen wir auch billig von unserm Sel. Hrn. Superint. Niekamp sagen / der HERR hat Ihn geleitet nach seinem Raht.

Würde Er sich selbst geleitet haben oder Fleisch und Blut sich haben führen lassen / würde Er dem Beyspiel der auff dem breiten Wege wandelnden Menschen gefolget seyn / würde Er sich zur Rechten

GOttes / so gehen wir gewiß. Wancken wir weder zur Rechten noch zur Lincken / und wenden unsern Fuß vom Bösen / Sprüche. XIV. 17. Ps. LXXIII. 18. so werden wir nicht versincken in Unglück / noch auffs schlipffrige gesetzt und zu Boden gestürtzet werden. Der HErr / der uns leitet / wird uns zu Ehren / ja zu seiner ewigen Herrlichkeit annehmen.

Kein Zweifel ist / daß wir an dem Sel. Herrn SUPERINTENDENTE deßfals ein merckliches Exempel haben. Er wandelte in seinem JEsu und nach dem Befehl seines GOttes / und muste offte erkennen / daß dessen Regierung an Ihm wunderbar gewesen. In seinem Beruff und gantzen Leben / ja im Todeselbst / hat Ihn der HErr geleitet. Wo Er von einem menschlichen Fehler übereilet wurde / da leitete Ihn die Hand des HErrn zu rechte. Wie eine Mutter ihr Kind gängelt / wie ein Hirte seine Schafe führet / wie ein Feld-Herr seine Krieges-Leute oder ein Lehr-Meister seine Schüler führet: so war der HErr mit ihm auffeine viel höhere und herrlichere Weise durch seine gnädige Auffsicht und Göttliche Regierung. Der HErr hat Ihn sofort / da Er zu Fürstenau gebohren wurde / angenommen und Ihn geweidet auff der grünen Auen der Göttlichen Warheit / und geführet zu dem frischen Wasser. Er hat ihn in seinen Schul-Jahren selbst gelehret / Er hat ihn mehr als zum Königs-Berge geleitet / da Er Ihn zu seinem heiligen Berge geführet / Er hat Ihn in seinem Lehr-Ampte mit vielem Segen geschmücket / und erhalten lassen einen Sieg nach dem andern. Ps. LXXXIV. Was Abraham begegnet / welcher aus einem Lande in das andere geführet wurde / was Jacob / den seine Eltern nach Mesopotamien schickten / da ihn GOtt versorget und auch seiner Engel Geleite gewehret / was Joseph / der für sich schlecht hinging und in allerley Gefahr gerieth / aber herrlich heraus geleitet wurde / was so viel andern Zeugen der wunderbaren Regierung GOttes / das müssen wir auch billig von unserm Sel. Hrn. Superint. Niekamp sagen / der HERR hat Ihn geleitet nach seinem Raht.

Würde Er sich selbst geleitet haben oder Fleisch und Blut sich haben führen lassen / würde Er dem Beyspiel der auff dem breiten Wege wandelnden Menschen gefolget seyn / würde Er sich zur Rechten

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[59/0061] GOttes / so gehen wir gewiß. Wancken wir weder zur Rechten noch zur Lincken / und wenden unsern Fuß vom Bösen / so werden wir nicht versincken in Unglück / noch auffs schlipffrige gesetzt und zu Boden gestürtzet werden. Der HErr / der uns leitet / wird uns zu Ehren / ja zu seiner ewigen Herrlichkeit annehmen. Sprüche. XIV. 17. Ps. LXXIII. 18. Kein Zweifel ist / daß wir an dem Sel. Herrn SUPERINTENDENTE deßfals ein merckliches Exempel haben. Er wandelte in seinem JEsu und nach dem Befehl seines GOttes / und muste offte erkennen / daß dessen Regierung an Ihm wunderbar gewesen. In seinem Beruff und gantzen Leben / ja im Todeselbst / hat Ihn der HErr geleitet. Wo Er von einem menschlichen Fehler übereilet wurde / da leitete Ihn die Hand des HErrn zu rechte. Wie eine Mutter ihr Kind gängelt / wie ein Hirte seine Schafe führet / wie ein Feld-Herr seine Krieges-Leute oder ein Lehr-Meister seine Schüler führet: so war der HErr mit ihm auffeine viel höhere und herrlichere Weise durch seine gnädige Auffsicht und Göttliche Regierung. Der HErr hat Ihn sofort / da Er zu Fürstenau gebohren wurde / angenommen und Ihn geweidet auff der grünen Auen der Göttlichen Warheit / und geführet zu dem frischen Wasser. Er hat ihn in seinen Schul-Jahren selbst gelehret / Er hat ihn mehr als zum Königs-Berge geleitet / da Er Ihn zu seinem heiligen Berge geführet / Er hat Ihn in seinem Lehr-Ampte mit vielem Segen geschmücket / und erhalten lassen einen Sieg nach dem andern. Was Abraham begegnet / welcher aus einem Lande in das andere geführet wurde / was Jacob / den seine Eltern nach Mesopotamien schickten / da ihn GOtt versorget und auch seiner Engel Geleite gewehret / was Joseph / der für sich schlecht hinging und in allerley Gefahr gerieth / aber herrlich heraus geleitet wurde / was so viel andern Zeugen der wunderbaren Regierung GOttes / das müssen wir auch billig von unserm Sel. Hrn. Superint. Niekamp sagen / der HERR hat Ihn geleitet nach seinem Raht. Ps. LXXXIV. Würde Er sich selbst geleitet haben oder Fleisch und Blut sich haben führen lassen / würde Er dem Beyspiel der auff dem breiten Wege wandelnden Menschen gefolget seyn / würde Er sich zur Rechten

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Zitationshilfe: Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/61>, abgerufen am 21.11.2024.