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Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876.

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Drittes Kapitel.

Auch der Hauptmann trat durch die Pforte der
Maria gloriosa. Er sah sich mit einem schnellen Blicke
um, und wandte sich dann unbemerkt links unter die
hohen Bogen des Seitenschiffs, in dessen Mitte die
Gesellschaft des Herzogs ein Altarblatt betrachtete.
Langsam vorschreitend näherte er sich der Gruppe.

Der Herzog schien gedankenvoll in das Bild ver¬
tieft, während ihm seine Gemahlin mit entzückten Ge¬
berden und einem Strome von Worten ihre Bewunde¬
rung des von ihr bis jetzt ungenossen gebliebenen Mei¬
sterwerks ausdrückte. -- Einen Schritt abseits ließ sich
Herr Waser von dem hinter ihm stehenden Küster mit
leiser Stimme die verschiedenen Figuren des Bildes er¬
klären und schrieb deren Namen in feiner Schrift über
die Köpfe einer in Kupfer gestochenen winzigen Kopie,
die er aus seiner Brieftasche gezogen hatte.

Drittes Kapitel.

Auch der Hauptmann trat durch die Pforte der
Maria glorioſa. Er ſah ſich mit einem ſchnellen Blicke
um, und wandte ſich dann unbemerkt links unter die
hohen Bogen des Seitenſchiffs, in deſſen Mitte die
Geſellſchaft des Herzogs ein Altarblatt betrachtete.
Langſam vorſchreitend näherte er ſich der Gruppe.

Der Herzog ſchien gedankenvoll in das Bild ver¬
tieft, während ihm ſeine Gemahlin mit entzückten Ge¬
berden und einem Strome von Worten ihre Bewunde¬
rung des von ihr bis jetzt ungenoſſen gebliebenen Mei¬
ſterwerks ausdrückte. — Einen Schritt abſeits ließ ſich
Herr Waſer von dem hinter ihm ſtehenden Küſter mit
leiſer Stimme die verſchiedenen Figuren des Bildes er¬
klären und ſchrieb deren Namen in feiner Schrift über
die Köpfe einer in Kupfer geſtochenen winzigen Kopie,
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[0150] Drittes Kapitel. Auch der Hauptmann trat durch die Pforte der Maria glorioſa. Er ſah ſich mit einem ſchnellen Blicke um, und wandte ſich dann unbemerkt links unter die hohen Bogen des Seitenſchiffs, in deſſen Mitte die Geſellſchaft des Herzogs ein Altarblatt betrachtete. Langſam vorſchreitend näherte er ſich der Gruppe. Der Herzog ſchien gedankenvoll in das Bild ver¬ tieft, während ihm ſeine Gemahlin mit entzückten Ge¬ berden und einem Strome von Worten ihre Bewunde¬ rung des von ihr bis jetzt ungenoſſen gebliebenen Mei¬ ſterwerks ausdrückte. — Einen Schritt abſeits ließ ſich Herr Waſer von dem hinter ihm ſtehenden Küſter mit leiſer Stimme die verſchiedenen Figuren des Bildes er¬ klären und ſchrieb deren Namen in feiner Schrift über die Köpfe einer in Kupfer geſtochenen winzigen Kopie, die er aus ſeiner Brieftaſche gezogen hatte.

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Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_jenatsch_1876/150>, abgerufen am 28.11.2024.