Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.Geist auff/ im 53. jahr seines Alters. Sein Weib tödet sich selbst mit gisst. Lysimach. und Seleucus kamen umb. Nachgehends sind auch Lysimachus in einer schlacht wegen treülosigkeit seines dieners von Seleuco erschlagen / diser aber bald hrnach von Ptolomaeo Cerauno, deß Ptolomaei Philadelphi bruder umgebracht worden. Römische geschichten. In wehrend solchen händlen/ begabe sich die geschichte under den Römeren/ daß da sie wider die Samniten und Gallos kriegten/ und der Burgermeister Decius wider die Gallos, Fabius aber wider die Samniten, in der schlacht ordnung stunden/ Decius aber zurukgetriben Decijgrausamer wunsch. und fast geschlagen wurde/ hat er sich allen Höllischen abgöttteren ergeben/ und das aller fluch vom Kriegsvolk auff ihne solte geworffen sein/ worauff er sich auch mitten under die feind mit vollem rennen begab/ kame um/ und glükete es blad darauff den Römeren wider/ alß Fabius disem flügel auch zu hilff gezogen. Samniter trieg ein end. Der schwere Krieg mit den Samnitern kam auch zu lezt zu end/ alß er die 50. jahr geweret. Curius machte ihnen das lezstere / und gewan sehr vil land und leüt. Die anderen noch übrigen schikten gesandten nach Rom / um friden zu bitten/ und ward ihnen sonders befohlen/ sich zu erst bej disem Curio mit ansehnlichen beschenkungen anzumelden. Alß nun dise zu Rom und in deß Curij haus angelangt / fanden sie ihn bej dem feür eben da er rüben gebraten. Die gesandten sagten warum sie vorhanden/ worüber Curius lachete/ Curij lobspruch. und weiters sagte: So lang ich solche speiß essen kan/ bedarff ich keines Gelts. Ich wil lieber herrschen über die so Gold haben/ dann das Gold selber haben. Curius schlagt den Pyrrhum. Pyrrhitod. Diser Curius hatte auch nachgehends/ den gewaltigen/ und mächtigen König Pyrrhum geschlagen/ dar zu die Elophanten viel geholffen auff Pyrrhi seiten selbst. Welcher endlich bej der Statt Argos mit einem stein von einem Weib zu tod geworffen worden. Teüfe[unleserliches Material] mit der Heidenschafft. Alß diser Pyrrhus auff eine zeit seinen zug in Italiam nemmen wolte/ fragte er die Abgötter oder den Teüfel Rahts. Der Satan welcher nichts anders weißt alß was ihm Gott offenbahret/ antwortet ganz zweifelhafftig / Ajo te AEacida Romanos vincere posse. Dis kan auff beide weg verstanden werden/ beides daß er werde Geist auff/ im 53. jahr seines Alters. Sein Weib tödet sich selbst mit gisst. Lysimach. und Seleucus kamen umb. Nachgehends sind auch Lysimachus in einer schlacht wegen treülosigkeit seines dieners von Seleuco erschlagen / diser aber bald hrnach von Ptolomaeo Cerauno, deß Ptolomaei Philadelphi bruder umgebracht worden. Römische geschichten. In wehrend solchen händlen/ begabe sich die geschichte under den Römeren/ daß da sie wider die Samniten und Gallos kriegten/ und der Burgermeister Decius wider die Gallos, Fabius aber wider die Samniten, in der schlacht ordnung stunden/ Decius aber zurukgetriben Decijgrausamer wunsch. und fast geschlagen wurde/ hat er sich allen Höllischen abgöttteren ergeben/ und das aller fluch vom Kriegsvolk auff ihne solte geworffen sein/ worauff er sich auch mitten under die feind mit vollem rennen begab/ kame um/ und glükete es blad darauff den Römeren wider/ alß Fabius disem flügel auch zu hilff gezogen. Samniter trieg ein end. Der schwere Krieg mit den Samnitern kam auch zu lezt zu end/ alß er die 50. jahr geweret. Curius machte ihnen das lezstere / und gewan sehr vil land und leüt. Die anderen noch übrigen schikten gesandten nach Rom / um friden zu bitten/ und ward ihnen sonders befohlen/ sich zu erst bej disem Curio mit ansehnlichen beschenkungen anzumelden. Alß nun dise zu Rom und in deß Curij haus angelangt / fanden sie ihn bej dem feür eben da er rüben gebraten. Die gesandten sagten warum sie vorhanden/ worüber Curius lachete/ Curij lobspruch. und weiters sagte: So lang ich solche speiß essen kan/ bedarff ich keines Gelts. Ich wil lieber herrschen über die so Gold haben/ dann das Gold selber haben. Curius schlagt den Pyrrhum. Pyrrhitod. Diser Curius hatte auch nachgehends/ den gewaltigen/ und mächtigen König Pyrrhum geschlagen/ dar zu die Elophanten viel geholffen auff Pyrrhi seiten selbst. Welcher endlich bej der Statt Argos mit einem stein von einem Weib zu tod geworffen worden. Teüfe[unleserliches Material] mit der Heidenschafft. Alß diser Pyrrhus auff eine zeit seinen zug in Italiam nem̃en wolte/ fragte er die Abgötter oder den Teüfel Rahts. Der Satan welcher nichts anders weißt alß was ihm Gott offenbahret/ antwortet ganz zweifelhafftig / Ajo te AEacida Romanos vincere posse. Dis kan auff beide weg verstanden werden/ beides daß er werde <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0131" n="102"/> Geist auff/ im 53. jahr seines Alters. Sein Weib tödet sich selbst mit gisst.</p> <p><note place="right">Lysimach. und Seleucus kamen umb.</note> Nachgehends sind auch Lysimachus in einer schlacht wegen treülosigkeit seines dieners von Seleuco erschlagen / diser aber bald hrnach von Ptolomaeo Cerauno, deß Ptolomaei Philadelphi bruder umgebracht worden.</p> <p><note place="right">Römische geschichten.</note> In wehrend solchen händlen/ begabe sich die geschichte under den Römeren/ daß da sie wider die Samniten und Gallos kriegten/ und der Burgermeister Decius wider die Gallos, Fabius aber wider die Samniten, in der schlacht ordnung stunden/ Decius aber zurukgetriben <note place="right">Decijgrausamer wunsch.</note> und fast geschlagen wurde/ hat er sich allen Höllischen abgöttteren ergeben/ und das aller fluch vom Kriegsvolk auff ihne solte geworffen sein/ worauff er sich auch mitten under die feind mit vollem rennen begab/ kame um/ und glükete es blad darauff den Römeren wider/ alß Fabius disem flügel auch zu hilff gezogen.</p> <p><note place="right">Samniter trieg ein end.</note> Der schwere Krieg mit den Samnitern kam auch zu lezt zu end/ alß er die 50. jahr geweret. Curius machte ihnen das lezstere / und gewan sehr vil land und leüt. Die anderen noch übrigen schikten gesandten nach Rom / um friden zu bitten/ und ward ihnen sonders befohlen/ sich zu erst bej disem Curio mit ansehnlichen beschenkungen anzumelden. Alß nun dise zu Rom und in deß Curij haus angelangt / fanden sie ihn bej dem feür eben da er rüben gebraten. Die gesandten sagten warum sie vorhanden/ worüber Curius lachete/ <note place="right">Curij lobspruch.</note> und weiters sagte: So lang ich solche speiß essen kan/ bedarff ich keines Gelts. Ich wil lieber herrschen über die so Gold haben/ dann das Gold selber haben.</p> <p><note place="right">Curius schlagt den Pyrrhum. Pyrrhitod.</note> Diser Curius hatte auch nachgehends/ den gewaltigen/ und mächtigen König Pyrrhum geschlagen/ dar zu die Elophanten viel geholffen auff Pyrrhi seiten selbst. Welcher endlich bej der Statt Argos mit einem stein von einem Weib zu tod geworffen worden.</p> <p><note place="right">Teüfe<gap reason="illegible"/> mit der Heidenschafft.</note> Alß diser Pyrrhus auff eine zeit seinen zug in Italiam nem̃en wolte/ fragte er die Abgötter oder den Teüfel Rahts. Der Satan welcher nichts anders weißt alß was ihm Gott offenbahret/ antwortet ganz zweifelhafftig /</p> <p>Ajo te AEacida Romanos vincere posse.</p> <p>Dis kan auff beide weg verstanden werden/ beides daß er werde </p> </div> </body> </text> </TEI> [102/0131]
Geist auff/ im 53. jahr seines Alters. Sein Weib tödet sich selbst mit gisst.
Nachgehends sind auch Lysimachus in einer schlacht wegen treülosigkeit seines dieners von Seleuco erschlagen / diser aber bald hrnach von Ptolomaeo Cerauno, deß Ptolomaei Philadelphi bruder umgebracht worden.
Lysimach. und Seleucus kamen umb. In wehrend solchen händlen/ begabe sich die geschichte under den Römeren/ daß da sie wider die Samniten und Gallos kriegten/ und der Burgermeister Decius wider die Gallos, Fabius aber wider die Samniten, in der schlacht ordnung stunden/ Decius aber zurukgetriben und fast geschlagen wurde/ hat er sich allen Höllischen abgöttteren ergeben/ und das aller fluch vom Kriegsvolk auff ihne solte geworffen sein/ worauff er sich auch mitten under die feind mit vollem rennen begab/ kame um/ und glükete es blad darauff den Römeren wider/ alß Fabius disem flügel auch zu hilff gezogen.
Römische geschichten.
Decijgrausamer wunsch. Der schwere Krieg mit den Samnitern kam auch zu lezt zu end/ alß er die 50. jahr geweret. Curius machte ihnen das lezstere / und gewan sehr vil land und leüt. Die anderen noch übrigen schikten gesandten nach Rom / um friden zu bitten/ und ward ihnen sonders befohlen/ sich zu erst bej disem Curio mit ansehnlichen beschenkungen anzumelden. Alß nun dise zu Rom und in deß Curij haus angelangt / fanden sie ihn bej dem feür eben da er rüben gebraten. Die gesandten sagten warum sie vorhanden/ worüber Curius lachete/ und weiters sagte: So lang ich solche speiß essen kan/ bedarff ich keines Gelts. Ich wil lieber herrschen über die so Gold haben/ dann das Gold selber haben.
Samniter trieg ein end.
Curij lobspruch. Diser Curius hatte auch nachgehends/ den gewaltigen/ und mächtigen König Pyrrhum geschlagen/ dar zu die Elophanten viel geholffen auff Pyrrhi seiten selbst. Welcher endlich bej der Statt Argos mit einem stein von einem Weib zu tod geworffen worden.
Curius schlagt den Pyrrhum. Pyrrhitod. Alß diser Pyrrhus auff eine zeit seinen zug in Italiam nem̃en wolte/ fragte er die Abgötter oder den Teüfel Rahts. Der Satan welcher nichts anders weißt alß was ihm Gott offenbahret/ antwortet ganz zweifelhafftig /
Teüfe_ mit der Heidenschafft. Ajo te AEacida Romanos vincere posse.
Dis kan auff beide weg verstanden werden/ beides daß er werde
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