Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.schier und andere kostbare sachen darauß entzwaket da aber Herodis Diener zu weit hinein wolten/ und fast bis auff die Todtengebein kamen/ waren sie durch wunderzeichen und herauß brechend feüer erschrekt / zuruk getriben und abgehalten/ sonders weil zwei darvon vom feür verzehrt worden. Herodi wachte das gewüssen auff/ und liesse ansehnliche gebäü für dis grab von Marmarstein machen. Hyrcanus zerstört den tem pel auff dem berg Garizim in Samaria. Nach disem name Hyrcanus mit den Juden seinen zug in Samarien, und zerstörete den Tempel auff dem Berge Garizim von Sanneballat erbauen der schon eine gerungene zeit nicht ohne verdruß der Juden gestanden. Und weil dannether auch sonsten vorhin wegen der Religion grausamer haß zwischen den Samariteren und Juden entstanden / alß ists endlich dahin kommen/ daß Hyrcanus mit seinen beiden Söhnen Antigono und Aristobulo samt einem zimlichen heer in das land eingefallen und die Statt Samariam Aristobulus überal ruinirt und verderbt haben: Nach dem tod Hyrcani, kame an sein statt ins regiment sein Sohn Aristobulus. Bej den Römern gab es indessen vil kampfes und streites ab. Attalus der II. ware deß Eumeni in kleinerem Asia nachfahr/ und Die Römer bekamen si[unleserliches Material]eit über streit. das auß anordnung der Römeren. Aristonicus lehnte sich wider Attalum auff. Die Römer sandten disem zu hülff Licinium Crasum Attalus. Aristonicus. mit einem gewaltigen Kriegsheer. Aristonicus behielt den fig und wurde Crassus gefangen/ welches ihme so weh that/ daß er ihm lieber den tod gewünscht / und damit Crassus seiner begird könte Crassus wil mit gewalt[unleserliches Material]ed sein. Valer. Max. libr. 3. c. 2 Eutrop. 14 Strabo 114 Aristonicus erwürgi. ersättiget werden/ schlagt er einen von denen die ihn gefangen führten / mit einer ruhten ins angesicht/ daß ihm ein aug darvon in gefahr ger ahten. Diser erzornet/ hawt den Burgermeister Crassum über das Haupt daß er niderfalt und tod da ligt / welches er auch gesucht hat. Ohnlängst hernach wurde auff Crassum von Rom abgefertiget Marcus Perpenna/ diser jagte Aristonicum in die flucht/ welcher nachgehends im gefängnuß erwürget worden/ alß nach dem tod Perpennae/ Aq vilius der Römer General disseits ware. Die Grachi machen aufruh[unleserliches Material] zu Rom. Bej außländischen händlen bleibte es nicht/ sonder es wurden einheimische in der Statt Rom selbsten erweket/ von zwejen Brüderen den Grachis, Tiberio und Cajo, welche daß volk auffrührisch machten wider die Rahtsherren/ und andere Patricios zu Rom. Sie brachten aber das Volk auff die seiten mit diesem sehr anmüh- schier und andere kostbare sachen darauß entzwaket da aber Herodis Diener zu weit hinein wolten/ und fast bis auff die Todtengebein kamen/ waren sie durch wunderzeichen und herauß brechend feüer erschrekt / zuruk getriben und abgehalten/ sonders weil zwei darvon vom feür verzehrt worden. Herodi wachte das gewüssen auff/ und liesse ansehnliche gebäü für dis grab von Marmarstein machen. Hyrcanus zerstört den tem pel auff dem berg Garizim in Samaria. Nach disem name Hyrcanus mit den Juden seinen zug in Samarien, und zerstörete den Tempel auff dem Berge Garizim von Sanneballat erbauen der schon eine gerungene zeit nicht ohne verdruß der Juden gestanden. Und weil dannether auch sonsten vorhin wegen der Religion grausamer haß zwischen den Samariteren und Juden entstanden / alß ists endlich dahin kommen/ daß Hyrcanus mit seinen beiden Söhnen Antigono und Aristobulo samt einem zimlichen heer in das land eingefallen und die Statt Samariam Aristobulus überal ruinirt und verderbt haben: Nach dem tod Hyrcani, kame an sein statt ins regiment sein Sohn Aristobulus. Bej den Römern gab es indessen vil kampfes und streites ab. Attalus der II. ware deß Eumeni in kleinerem Asia nachfahr/ und Die Römer bekamen si[unleserliches Material]eit über streit. das auß anordnung der Römeren. Aristonicus lehnte sich wider Attalum auff. Die Römer sandten disem zu hülff Licinium Crasum Attalus. Aristonicus. mit einem gewaltigen Kriegsheer. Aristonicus behielt den fig und wurde Crassus gefangen/ welches ihme so weh that/ daß er ihm lieber den tod gewünscht / und damit Crassus seiner begird könte Crassus wil mit gewalt[unleserliches Material]ed sein. Valer. Max. libr. 3. c. 2 Eutrop. 14 Strabo 114 Aristonicus erwürgi. ersättiget werden/ schlagt er einen von denẽ die ihn gefangẽ führten / mit einer ruhten ins angesicht/ daß ihm ein aug darvon in gefahr ger ahten. Diser erzornet/ hawt den Burgermeister Crassum über das Haupt daß er niderfalt und tod da ligt / welches er auch gesucht hat. Ohnlängst hernach wurde auff Crassum von Rom abgefertiget Marcus Perpenna/ diser jagte Aristonicum in die flucht/ welcher nachgehends im gefängnuß erwürget worden/ alß nach dem tod Perpennae/ Aq vilius der Römer General disseits ware. Die Grachi machen aufruh[unleserliches Material] zu Rom. Bej außländischen händlen bleibte es nicht/ sonder es wurden einheimische in der Statt Rom selbsten erweket/ von zwejen Brüderen den Grachis, Tiberio und Cajo, welche daß volk auffrührisch machten wider die Rahtsherren/ und andere Patricios zu Rom. Sie brachten aber das Volk auff die seiten mit diesem sehr anmüh- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0143" n="114"/> schier und andere kostbare sachen darauß entzwaket da aber Herodis Diener zu weit hinein wolten/ und fast bis auff die Todtengebein kamen/ waren sie durch wunderzeichen und herauß brechend feüer erschrekt / zuruk getriben und abgehalten/ sonders weil zwei darvon vom feür verzehrt worden. Herodi wachte das gewüssen auff/ und liesse ansehnliche gebäü für dis grab von Marmarstein machen.</p> <p><note place="right">Hyrcanus zerstört den tem pel auff dem berg Garizim in Samaria.</note> Nach disem name Hyrcanus mit den Juden seinen zug in Samarien, und zerstörete den Tempel auff dem Berge Garizim von Sanneballat erbauen der schon eine gerungene zeit nicht ohne verdruß der Juden gestanden. Und weil dannether auch sonsten vorhin wegen der Religion grausamer haß zwischen den Samariteren und Juden entstanden / alß ists endlich dahin kommen/ daß Hyrcanus mit seinen beiden Söhnen Antigono und Aristobulo samt einem zimlichen heer in das land eingefallen und die Statt Samariam <note place="right">Aristobulus</note> überal ruinirt und verderbt haben: Nach dem tod Hyrcani, kame an sein statt ins regiment sein Sohn Aristobulus.</p> <p>Bej den Römern gab es indessen vil kampfes und streites ab. Attalus der II. ware deß Eumeni in kleinerem Asia nachfahr/ und <note place="right">Die Römer bekamen si<gap reason="illegible"/>eit über streit.</note> das auß anordnung der Römeren. Aristonicus lehnte sich wider Attalum auff. Die Römer sandten disem zu hülff Licinium Crasum <note place="right">Attalus. Aristonicus.</note> mit einem gewaltigen Kriegsheer. Aristonicus behielt den fig und wurde Crassus gefangen/ welches ihme so weh that/ daß er ihm lieber den tod gewünscht / und damit Crassus seiner begird könte <note place="right">Crassus wil mit gewalt<gap reason="illegible"/>ed sein. Valer. Max. libr. 3. c. 2 Eutrop. 14 Strabo 114 Aristonicus erwürgi.</note> ersättiget werden/ schlagt er einen von denẽ die ihn gefangẽ führten / mit einer ruhten ins angesicht/ daß ihm ein aug darvon in gefahr ger ahten. Diser erzornet/ hawt den Burgermeister Crassum über das Haupt daß er niderfalt und tod da ligt / welches er auch gesucht hat.</p> <p>Ohnlängst hernach wurde auff Crassum von Rom abgefertiget Marcus Perpenna/ diser jagte Aristonicum in die flucht/ welcher nachgehends im gefängnuß erwürget worden/ alß nach dem tod Perpennae/ Aq vilius der Römer General disseits ware.</p> <p><note place="right">Die Grachi machen aufruh<gap reason="illegible"/> zu Rom.</note> Bej außländischen händlen bleibte es nicht/ sonder es wurden einheimische in der Statt Rom selbsten erweket/ von zwejen Brüderen den Grachis, Tiberio und Cajo, welche daß volk auffrührisch machten wider die Rahtsherren/ und andere Patricios zu Rom. Sie brachten aber das Volk auff die seiten mit diesem sehr anmüh- </p> </div> </body> </text> </TEI> [114/0143]
schier und andere kostbare sachen darauß entzwaket da aber Herodis Diener zu weit hinein wolten/ und fast bis auff die Todtengebein kamen/ waren sie durch wunderzeichen und herauß brechend feüer erschrekt / zuruk getriben und abgehalten/ sonders weil zwei darvon vom feür verzehrt worden. Herodi wachte das gewüssen auff/ und liesse ansehnliche gebäü für dis grab von Marmarstein machen.
Nach disem name Hyrcanus mit den Juden seinen zug in Samarien, und zerstörete den Tempel auff dem Berge Garizim von Sanneballat erbauen der schon eine gerungene zeit nicht ohne verdruß der Juden gestanden. Und weil dannether auch sonsten vorhin wegen der Religion grausamer haß zwischen den Samariteren und Juden entstanden / alß ists endlich dahin kommen/ daß Hyrcanus mit seinen beiden Söhnen Antigono und Aristobulo samt einem zimlichen heer in das land eingefallen und die Statt Samariam überal ruinirt und verderbt haben: Nach dem tod Hyrcani, kame an sein statt ins regiment sein Sohn Aristobulus.
Hyrcanus zerstört den tem pel auff dem berg Garizim in Samaria.
Aristobulus Bej den Römern gab es indessen vil kampfes und streites ab. Attalus der II. ware deß Eumeni in kleinerem Asia nachfahr/ und das auß anordnung der Römeren. Aristonicus lehnte sich wider Attalum auff. Die Römer sandten disem zu hülff Licinium Crasum mit einem gewaltigen Kriegsheer. Aristonicus behielt den fig und wurde Crassus gefangen/ welches ihme so weh that/ daß er ihm lieber den tod gewünscht / und damit Crassus seiner begird könte ersättiget werden/ schlagt er einen von denẽ die ihn gefangẽ führten / mit einer ruhten ins angesicht/ daß ihm ein aug darvon in gefahr ger ahten. Diser erzornet/ hawt den Burgermeister Crassum über das Haupt daß er niderfalt und tod da ligt / welches er auch gesucht hat.
Die Römer bekamen si_ eit über streit.
Attalus. Aristonicus.
Crassus wil mit gewalt_ ed sein. Valer. Max. libr. 3. c. 2 Eutrop. 14 Strabo 114 Aristonicus erwürgi. Ohnlängst hernach wurde auff Crassum von Rom abgefertiget Marcus Perpenna/ diser jagte Aristonicum in die flucht/ welcher nachgehends im gefängnuß erwürget worden/ alß nach dem tod Perpennae/ Aq vilius der Römer General disseits ware.
Bej außländischen händlen bleibte es nicht/ sonder es wurden einheimische in der Statt Rom selbsten erweket/ von zwejen Brüderen den Grachis, Tiberio und Cajo, welche daß volk auffrührisch machten wider die Rahtsherren/ und andere Patricios zu Rom. Sie brachten aber das Volk auff die seiten mit diesem sehr anmüh-
Die Grachi machen aufruh_ zu Rom.
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