Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.den boden gosse/ eben da Antigonus unschuldig ermördet worden Aristobulus [unleserliches Material]rbt. der König da ihm solches zu wüssen gemacht worden/ starb behend vor kummer und forcht. Worauff Salome die Königin Jannaeum/ einen von den gefangnen Brüderen/ der sich nachgehends Alexandrum genent/ auß dem gefängnuß lassen abholen / auff den thron gesezt/ welcher auch vil jahr zu Jerusalem herrschete/ jedoch mit der Alexander stirbt. Juden grosse in aberwillen. Daher alß er in dem Feld gestorben und fein Weib Alexandra/ wegen der Juden auffsaz/ ihn nicht wol könte in der Königen zu Jerusalem Begräbnuß bringen/ hatte sie solches dennoch mit hülff der Phariseern/ welche sehr vil bej dem Volk vermöchten/ werkstellig gemacht. Alexandra bleibte bej der Königlichen würde und bej dem Regiment/ thate den Phariseeren vil guts / und kauffte den friden um gelt von Tigrane der Armenier König. Mithridatischer Krieg. Zu der zeit hatten die Römer insonderheii mit Mithridate/ dem II. dises namens/ königen in Ponto/ vil zuthun / welcher sie auch gewaltig vil jahr mit kriegen geplaget/ darum daß sie ihn von Aur. victt Appian. in Mithridat Iustin. l. 38. Mithridat ein kostlich praeservativ wider das gifft. dem reich Cappadociae wolten abtreiben/ und selbiges land Ariobarzani zu regieren übergeben. Diser Mithridates ware ein gewaltiger held und listiger kriegsmann/ fürsichtig und dapfer/ wußte auch bald andere mit gewalt oder mit list/ oder mit guten worten und freünlichem accord auff sein seiten zubringen. Von ihme hat man auch das kostliche praeservativ mittel/ wider das gifft/ Mithridat genant in den Apotheken/ welches er sorgfeltig gebraucht/ darum daß man ihm in der jugend mit gifft vergeben wollen. Auff ein zeit wußte es Mithridates so meisterlich zu spilen/ daß alle Römer bej vilen tausenden in Asia hin und her sind zu tod geschlagen Sylla schlagt deß Mithridatis kriegsheer. worden. Worauff Sylla von den Römeren mit einem Kriegsheer wider Mithridatem geschikt worden/ welcher glüklich Mithridatis beide Feldobersten samt ihrem Volk/ den Archelaum und Dorylaum überwunden/ und auß dem Feld geschlagen hatte. Dis alles ware durch das wandelbare glük den Römern wider bezahlt/ und hat Mithridates ibnen wider zwej schlachten/ eine zu wasser die ander zu land abgewonnen. Welches ein und das ander Cneus Pom pejus plagt Mithridatem. mal also hergieng/ daß bald diser bald jener theil obgesiget/ bis endlich Cneus Pompejus kommen welcher Mithridatem von einem ort zum anderen vexfolgt/ endlich geschlagen und überwunden/ daß er müßte zu seinem Tochterman Tigrane in Armenien fliehen/ und den boden gosse/ eben da Antigonus unschuldig ermördet worden Aristobulus [unleserliches Material]rbt. der König da ihm solches zu wüssen gemacht worden/ starb behend vor kum̃er und forcht. Worauff Salome die Königin Jannaeum/ einen von den gefangnen Brüderen/ der sich nachgehends Alexandrum genent/ auß dem gefängnuß lassen abholen / auff den thron gesezt/ welcher auch vil jahr zu Jerusalem herrschete/ jedoch mit der Alexãder stirbt. Juden grosse in aberwillen. Daher alß er in dem Feld gestorben und fein Weib Alexandra/ wegen der Juden auffsaz/ ihn nicht wol könte in der Königen zu Jerusalem Begräbnuß bringen/ hatte sie solches dennoch mit hülff der Phariseern/ welche sehr vil bej dem Volk vermöchten/ werkstellig gemacht. Alexandra bleibte bej der Königlichen würde und bej dem Regiment/ thate den Phariseeren vil guts / und kauffte den friden um gelt von Tigrane der Armenier König. Mithridatischer Krieg. Zu der zeit hatten die Römer insonderheii mit Mithridate/ dem II. dises namens/ königen in Ponto/ vil zuthun / welcher sie auch gewaltig vil jahr mit kriegen geplaget/ darum daß sie ihn von Aur. victt Appian. in Mithridat Iustin. l. 38. Mithridat ein kostlich praeservativ wider das gifft. dem reich Cappadociae wolten abtreiben/ und selbiges land Ariobarzani zu regieren übergeben. Diser Mithridates ware ein gewaltiger held und listiger kriegsmann/ fürsichtig und dapfer/ wußte auch bald andere mit gewalt oder mit list/ oder mit guten worten und freünlichem accord auff sein seiten zubringen. Von ihme hat man auch das kostliche praeservativ mittel/ wider das gifft/ Mithridat genant in den Apotheken/ welches er sorgfeltig gebraucht/ darum daß man ihm in der jugend mit gifft vergeben wollen. Auff ein zeit wußte es Mithridates so meisterlich zu spilen/ daß alle Römer bej vilen tausenden in Asia hin und her sind zu tod geschlagen Sylla schlagt deß Mithridatis kriegsheer. worden. Worauff Sylla von den Römeren mit einem Kriegsheer wider Mithridatem geschikt worden/ welcher glüklich Mithridatis beide Feldobersten samt ihrem Volk/ den Archelaum und Dorylaum überwunden/ und auß dem Feld geschlagen hatte. Dis alles ware durch das wandelbare glük den Römern wider bezahlt/ und hat Mithridates ibnen wider zwej schlachten/ eine zu wasser die ander zu land abgewonnen. Welches ein und das ander Cneus Pom pejus plagt Mithridatem. mal also hergieng/ daß bald diser bald jener theil obgesiget/ bis endlich Cneus Pompejus kommen welcher Mithridatem von einem ort zum anderen vexfolgt/ endlich geschlagen und überwunden/ daß er müßte zu seinem Tochterman Tigrane in Armenien fliehen/ und <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0146" n="117"/> den boden gosse/ eben da Antigonus unschuldig ermördet worden <note place="left">Aristobulus <gap reason="illegible"/>rbt.</note> der König da ihm solches zu wüssen gemacht worden/ starb behend vor kum̃er und forcht. Worauff Salome die Königin Jannaeum/ einen von den gefangnen Brüderen/ der sich nachgehends Alexandrum genent/ auß dem gefängnuß lassen abholen / auff den thron gesezt/ welcher auch vil jahr zu Jerusalem herrschete/ jedoch mit der <note place="left">Alexãder stirbt.</note> Juden grosse in aberwillen. Daher alß er in dem Feld gestorben und fein Weib Alexandra/ wegen der Juden auffsaz/ ihn nicht wol könte in der Königen zu Jerusalem Begräbnuß bringen/ hatte sie solches dennoch mit hülff der Phariseern/ welche sehr vil bej dem Volk vermöchten/ werkstellig gemacht. Alexandra bleibte bej der Königlichen würde und bej dem Regiment/ thate den Phariseeren vil guts / und kauffte den friden um gelt von Tigrane der Armenier König.</p> <p><note place="left">Mithridatischer Krieg.</note> Zu der zeit hatten die Römer insonderheii mit Mithridate/ dem II. dises namens/ königen in Ponto/ vil zuthun / welcher sie auch gewaltig vil jahr mit kriegen geplaget/ darum daß sie ihn von <note place="left">Aur. victt Appian. in Mithridat Iustin. l. 38. Mithridat ein kostlich praeservativ wider das gifft.</note> dem reich Cappadociae wolten abtreiben/ und selbiges land Ariobarzani zu regieren übergeben. Diser Mithridates ware ein gewaltiger held und listiger kriegsmann/ fürsichtig und dapfer/ wußte auch bald andere mit gewalt oder mit list/ oder mit guten worten und freünlichem accord auff sein seiten zubringen. Von ihme hat man auch das kostliche praeservativ mittel/ wider das gifft/ Mithridat genant in den Apotheken/ welches er sorgfeltig gebraucht/ darum daß man ihm in der jugend mit gifft vergeben wollen.</p> <p>Auff ein zeit wußte es Mithridates so meisterlich zu spilen/ daß alle Römer bej vilen tausenden in Asia hin und her sind zu tod geschlagen <note place="left">Sylla schlagt deß Mithridatis kriegsheer.</note> worden. Worauff Sylla von den Römeren mit einem Kriegsheer wider Mithridatem geschikt worden/ welcher glüklich Mithridatis beide Feldobersten samt ihrem Volk/ den Archelaum und Dorylaum überwunden/ und auß dem Feld geschlagen hatte. Dis alles ware durch das wandelbare glük den Römern wider bezahlt/ und hat Mithridates ibnen wider zwej schlachten/ eine zu wasser die ander zu land abgewonnen. Welches ein und das ander <note place="left">Cneus Pom pejus plagt Mithridatem.</note> mal also hergieng/ daß bald diser bald jener theil obgesiget/ bis endlich Cneus Pompejus kommen welcher Mithridatem von einem ort zum anderen vexfolgt/ endlich geschlagen und überwunden/ daß er müßte zu seinem Tochterman Tigrane in Armenien fliehen/ und </p> </div> </body> </text> </TEI> [117/0146]
den boden gosse/ eben da Antigonus unschuldig ermördet worden der König da ihm solches zu wüssen gemacht worden/ starb behend vor kum̃er und forcht. Worauff Salome die Königin Jannaeum/ einen von den gefangnen Brüderen/ der sich nachgehends Alexandrum genent/ auß dem gefängnuß lassen abholen / auff den thron gesezt/ welcher auch vil jahr zu Jerusalem herrschete/ jedoch mit der Juden grosse in aberwillen. Daher alß er in dem Feld gestorben und fein Weib Alexandra/ wegen der Juden auffsaz/ ihn nicht wol könte in der Königen zu Jerusalem Begräbnuß bringen/ hatte sie solches dennoch mit hülff der Phariseern/ welche sehr vil bej dem Volk vermöchten/ werkstellig gemacht. Alexandra bleibte bej der Königlichen würde und bej dem Regiment/ thate den Phariseeren vil guts / und kauffte den friden um gelt von Tigrane der Armenier König.
Aristobulus _ rbt.
Alexãder stirbt. Zu der zeit hatten die Römer insonderheii mit Mithridate/ dem II. dises namens/ königen in Ponto/ vil zuthun / welcher sie auch gewaltig vil jahr mit kriegen geplaget/ darum daß sie ihn von dem reich Cappadociae wolten abtreiben/ und selbiges land Ariobarzani zu regieren übergeben. Diser Mithridates ware ein gewaltiger held und listiger kriegsmann/ fürsichtig und dapfer/ wußte auch bald andere mit gewalt oder mit list/ oder mit guten worten und freünlichem accord auff sein seiten zubringen. Von ihme hat man auch das kostliche praeservativ mittel/ wider das gifft/ Mithridat genant in den Apotheken/ welches er sorgfeltig gebraucht/ darum daß man ihm in der jugend mit gifft vergeben wollen.
Mithridatischer Krieg.
Aur. victt Appian. in Mithridat Iustin. l. 38. Mithridat ein kostlich praeservativ wider das gifft. Auff ein zeit wußte es Mithridates so meisterlich zu spilen/ daß alle Römer bej vilen tausenden in Asia hin und her sind zu tod geschlagen worden. Worauff Sylla von den Römeren mit einem Kriegsheer wider Mithridatem geschikt worden/ welcher glüklich Mithridatis beide Feldobersten samt ihrem Volk/ den Archelaum und Dorylaum überwunden/ und auß dem Feld geschlagen hatte. Dis alles ware durch das wandelbare glük den Römern wider bezahlt/ und hat Mithridates ibnen wider zwej schlachten/ eine zu wasser die ander zu land abgewonnen. Welches ein und das ander mal also hergieng/ daß bald diser bald jener theil obgesiget/ bis endlich Cneus Pompejus kommen welcher Mithridatem von einem ort zum anderen vexfolgt/ endlich geschlagen und überwunden/ daß er müßte zu seinem Tochterman Tigrane in Armenien fliehen/ und
Sylla schlagt deß Mithridatis kriegsheer.
Cneus Pom pejus plagt Mithridatem.
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