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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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von allen zu gutem vermerkt worden / daß er also allenthalben triumphirte und seiner mannlichen thaaten sigs zeichen hinderlassen. Darum Pompejus/ Marcellus/ Cato/ bej welchen der höhere gewalt dazumal zu Rom gestanden/ C. Julio Caesari ankünden liessen/ er solte schlechtlich und mit wenigem comitat und geleit/ nur alß ein gemeiner zu Rom sich einstellen. Caesar merkte wol die practic brachte andere rahtsherren auff seine seiten/ welche dise erkantnuß gethan / Pompejus solle so wol alß Caesar den kriegsscharen abdanken Caesar liesse hierauff etlich tausend guter soldaten von sich. Pompejus brachte sie mit list auff sein seiten/ darum Caesar fürohin keinen mehr wolte von sich lossen.

Es ist aber Caesar dises mit list ihme zugefügten schadens bald wider einkommen/ in deme er die Statt Corfinium belägert/ dieselbe auch eingenommen/ und hat sich die darin gelegne Pompejanische besazung an ihne ergeben müssen. Darauff komt er in Rom / versicheret die Statt seiner treü/ doch müßte man ihm die Schlüssel zum Schaz einhendigen und lassen Gelt nemmen nach belieben.

Bej solchen händlen/ wie ohnschwer zu glauben/ gabe es factionen/ Partisahnen in Rom genug. Der einte hielte dise/ der ander die andere parthej. Caesar belägerte darauff die Statt Durazo genandt/ und Pompejum in derselben/ müßte aber bald wegen starker gegenwehr der belägerten und entstandenen hungers under den seinen/ den ort wider quittieren.

Pompejus eilet seinem unglük nach/ und geschahe die Pharsalische schlacht/ in welcher Caesar den preiß und den sig erhalten/ deß Pompeijkriegsheer und anhänger geschlagen oder verjagt oder gefangen bekommen. Pompejus flohe darvon/ kame in Egypten zu Ptolomaeo/ der mit seiner Cleopatra eben im streit lage/ verliesse sich auff die Freündschafft und guts / so er dises Ptolomaei Vatter vorhin erwisen hatte. Und aber die forcht für dem Caes[unleserliches Material]re übertraffe/ und müßte Pompejus auß dem grossen schiff von seiner Cornelia Cn. Pompeij deß grossen ende. und Kinderen/ in ein kieinen nachen steigen/ in welchem er von Septimio und Salvio/ mit zuthun deß Königs Ptolomaei rühten einem/ Achillas genant/ erstochen und ihme das Haupt abgeschlagen worden. Caesar verfolgte seine widerwertigen fragte da und dort nach Pompejo/ kame zu der Statt Alexandria da ihme

von allen zu gutem vermerkt worden / daß er also allenthalben triumphirte und seiner mannlichen thaaten sigs zeichen hinderlassen. Darum Pompejus/ Marcellus/ Cato/ bej welchen der höhere gewalt dazumal zu Rom gestanden/ C. Julio Caesari ankünden liessen/ er solte schlechtlich und mit wenigem comitat und geleit/ nur alß ein gemeiner zu Rom sich einstellen. Caesar merkte wol die practic brachte andere rahtsherren auff seine seiten/ welche dise erkantnuß gethan / Pompejus solle so wol alß Caesar den kriegsscharen abdanken Caesar liesse hierauff etlich tausend guter soldaten von sich. Pompejus brachte sie mit list auff sein seiten/ darum Caesar fürohin keinen mehr wolte von sich lossen.

Es ist aber Caesar dises mit list ihme zugefügten schadens bald wider einkommen/ in deme er die Statt Corfinium belägert/ dieselbe auch eingenommen/ und hat sich die darin gelegne Pompejanische besazung an ihne ergeben müssen. Darauff komt er in Rom / versicheret die Statt seiner treü/ doch müßte man ihm die Schlüssel zum Schaz einhendigen und lassen Gelt nemmen nach belieben.

Bej solchen händlen/ wie ohnschwer zu glauben/ gabe es factionen/ Partisahnen in Rom genug. Der einte hielte dise/ der ander die andere parthej. Caesar belägerte darauff die Statt Durazo genandt/ und Pompejum in derselben/ müßte aber bald wegen starker gegenwehr der belägerten und entstandenen hungers under den seinen/ den ort wider quittieren.

Pompejus eilet seinem unglük nach/ und geschahe die Pharsalische schlacht/ in welcher Caesar den preiß und den sig erhalten/ deß Pompeijkriegsheer und anhänger geschlagen oder verjagt oder gefangen bekommen. Pompejus flohe darvon/ kame in Egypten zu Ptolomaeo/ der mit seiner Cleopatra eben im streit lage/ verliesse sich auff die Freündschafft und guts / so er dises Ptolomaei Vatter vorhin erwisen hatte. Und aber die forcht für dem Caes[unleserliches Material]re übertraffe/ und müßte Pompejus auß dem grossen schiff von seiner Cornelia Cn. Pompeij deß grossen ende. und Kinderen/ in ein kieinen nachen steigen/ in welchem er von Septimio und Salvio/ mit zuthun deß Königs Ptolomaei rühten einem/ Achillas genant/ erstochen und ihme das Haupt abgeschlagen worden. Caesar verfolgte seine widerwertigen fragte da und dort nach Pompejo/ kame zu der Statt Alexandria da ihme

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[121/0150] von allen zu gutem vermerkt worden / daß er also allenthalben triumphirte und seiner mannlichen thaaten sigs zeichen hinderlassen. Darum Pompejus/ Marcellus/ Cato/ bej welchen der höhere gewalt dazumal zu Rom gestanden/ C. Julio Caesari ankünden liessen/ er solte schlechtlich und mit wenigem comitat und geleit/ nur alß ein gemeiner zu Rom sich einstellen. Caesar merkte wol die practic brachte andere rahtsherren auff seine seiten/ welche dise erkantnuß gethan / Pompejus solle so wol alß Caesar den kriegsscharen abdanken Caesar liesse hierauff etlich tausend guter soldaten von sich. Pompejus brachte sie mit list auff sein seiten/ darum Caesar fürohin keinen mehr wolte von sich lossen. Es ist aber Caesar dises mit list ihme zugefügten schadens bald wider einkommen/ in deme er die Statt Corfinium belägert/ dieselbe auch eingenommen/ und hat sich die darin gelegne Pompejanische besazung an ihne ergeben müssen. Darauff komt er in Rom / versicheret die Statt seiner treü/ doch müßte man ihm die Schlüssel zum Schaz einhendigen und lassen Gelt nemmen nach belieben. Bej solchen händlen/ wie ohnschwer zu glauben/ gabe es factionen/ Partisahnen in Rom genug. Der einte hielte dise/ der ander die andere parthej. Caesar belägerte darauff die Statt Durazo genandt/ und Pompejum in derselben/ müßte aber bald wegen starker gegenwehr der belägerten und entstandenen hungers under den seinen/ den ort wider quittieren. Pompejus eilet seinem unglük nach/ und geschahe die Pharsalische schlacht/ in welcher Caesar den preiß und den sig erhalten/ deß Pompeijkriegsheer und anhänger geschlagen oder verjagt oder gefangen bekommen. Pompejus flohe darvon/ kame in Egypten zu Ptolomaeo/ der mit seiner Cleopatra eben im streit lage/ verliesse sich auff die Freündschafft und guts / so er dises Ptolomaei Vatter vorhin erwisen hatte. Und aber die forcht für dem Caes_ re übertraffe/ und müßte Pompejus auß dem grossen schiff von seiner Cornelia und Kinderen/ in ein kieinen nachen steigen/ in welchem er von Septimio und Salvio/ mit zuthun deß Königs Ptolomaei rühten einem/ Achillas genant/ erstochen und ihme das Haupt abgeschlagen worden. Caesar verfolgte seine widerwertigen fragte da und dort nach Pompejo/ kame zu der Statt Alexandria da ihme Cn. Pompeij deß grossen ende.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/150>, abgerufen am 24.11.2024.