Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.den Scaliger. Casaub./ diser schazung halber/ darum ihme alß einer Oberkeit/ so lang er zugegen ware/ für Saturnino der stab zu stunde. Johannes Täüffer. Alles aber gienge also zu daß vorhin ehe der Herr gebohren/ wie es sich gebührte/ der diener und wegbereiter solte vorher gehen laut den alten Weissagungen Esaj. XL. v. l. Mal. III. & IV. war der Engel Gabriel gesandt zu Priester Zacharia/ die empfengnus Johannis in der alten Elisabethen leibe/ so bis dato unfruchtbar/ anzukünden/ worüber Zacharias seines unglauben halben eine zeit lang stumm verbliben/ bis daß Gott sein werk verrichtet/ und das kind gebohren ware/ namlich Johannes der Täüffer der wundermann und gewaltige bußprediger / welcher ohn ansehen der persohn gestraafft/ gleich einem anderen Elia/ wie an disem ort in disem buch/ bej der persohn Enochs angeregt worden. Er gebrauchte nahrung und kleidung/ nach der damaligen landsart/ bej den gemeinen armen leuten bräüchig/ und hielte sich auff in der wusten/ das ist/ an einem solchen ort/ welcher bergicht/ rauch einsam und mit wälden umgeben. Dahin aber stetig eine gewaltige anzahl volks sich begeben. Er lehrete mit gewaltigem ansehen/ und thate die Menschen von sünden abmahnen zu allem guten antreiben/ und das der Messias vor handen an den man müsse glauben und buß thun sich selb sten verleügnen und sich vor Gottes gnadenthron demütigen/ offentlich verkünden/ bis er zulezt von Herode Antipa dem blutschänder/ welcher seinem Bruder Philippo seine unkeüsche Herodiadem und Tochter auch also genant/ entführet/ um eines leichtfertigen Weibes und danzes willen enthauptet worden. Eben diser Engel Gabriel/ ward auch von Gott gesand in die Statt Nazaret zu einer Jungfrauen/ namens Maria vom hause Davids/ die nun verlobt ware ei- den Scaliger. Casaub./ diser schazung halber/ darum ihme alß einer Oberkeit/ so lang er zugegen ware/ für Saturnino der stab zu stunde. Johañes Täüffer. Alles aber gienge also zu daß vorhin ehe der Herr gebohren/ wie es sich gebührte/ der diener und wegbereiter solte vorher gehen laut den alten Weissagungen Esaj. XL. v. l. Mal. III. & IV. war der Engel Gabriel gesandt zu Priester Zacharia/ die empfengnus Johannis in der alten Elisabethen leibe/ so bis dato unfruchtbar/ anzukünden/ worüber Zacharias seines unglauben halben eine zeit lang stumm verbliben/ bis daß Gott sein werk verrichtet/ und das kind gebohren ware/ namlich Johañes der Täüffer der wundermañ und gewaltige bußprediger / welcher ohn ansehen der persohn gestraafft/ gleich einem anderen Elia/ wie an disem ort in disem buch/ bej der persohn Enochs angeregt worden. Er gebrauchte nahrung und kleidung/ nach der damaligen landsart/ bej den gemeinen armen leuten bräüchig/ und hielte sich auff in der wusten/ das ist/ an einem solchen ort/ welcher bergicht/ rauch einsam und mit wälden umgeben. Dahin aber stetig eine gewaltige anzahl volks sich begeben. Er lehrete mit gewaltigem ansehen/ und thate die Menschen von sünden abmahnen zu allem guten antreiben/ und das der Messias vor handen an den man müsse glaubẽ und buß thun sich selb sten verleügnen und sich vor Gottes gnadenthron demütigen/ offentlich verkünden/ bis er zulezt von Herode Antipa dem blutschänder/ welcher seinem Bruder Philippo seine unkeüsche Herodiadem und Tochter auch also genant/ entführet/ um eines leichtfertigen Weibes und danzes willen enthauptet worden. Eben diser Engel Gabriel/ ward auch von Gott gesand in die Statt Nazaret zu einer Jungfrauen/ namens Maria vom hause Davids/ die nun verlobt ware ei- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0170" n="141"/> den <note place="left">Scaliger. Casaub.</note>/ diser schazung halber/ darum ihme alß einer Oberkeit/ so lang er zugegen ware/ für Saturnino der stab zu stunde.</p> <p><note place="left">Johañes Täüffer.</note> Alles aber gienge also zu daß vorhin ehe der Herr gebohren/ wie es sich gebührte/ der diener und wegbereiter solte vorher gehen laut den alten Weissagungen Esaj. XL. v. l. Mal. III. & IV. war der Engel Gabriel gesandt zu Priester Zacharia/ die empfengnus Johannis in der alten Elisabethen leibe/ so bis dato unfruchtbar/ anzukünden/ worüber Zacharias seines unglauben halben eine zeit lang stumm verbliben/ bis daß Gott sein werk verrichtet/ und das kind gebohren ware/ namlich Johañes der Täüffer der wundermañ und gewaltige bußprediger / welcher ohn ansehen der persohn gestraafft/ gleich einem anderen Elia/ wie an disem ort in disem buch/ bej der persohn Enochs angeregt worden. Er gebrauchte nahrung und kleidung/ nach der damaligen landsart/ bej den gemeinen armen leuten bräüchig/ und hielte sich auff in der wusten/ das ist/ an einem solchen ort/ welcher bergicht/ rauch einsam und mit wälden umgeben. Dahin aber stetig eine gewaltige anzahl volks sich begeben. Er lehrete mit gewaltigem ansehen/ und thate die Menschen von sünden abmahnen zu allem guten antreiben/ und das der Messias vor handen an den man müsse glaubẽ und buß thun sich selb sten verleügnen und sich vor Gottes gnadenthron demütigen/ offentlich verkünden/ bis er zulezt von Herode Antipa dem blutschänder/ welcher seinem Bruder Philippo seine unkeüsche Herodiadem und Tochter auch also genant/ entführet/ um eines leichtfertigen Weibes und danzes willen enthauptet worden.</p> <p>Eben diser Engel Gabriel/ ward auch von Gott gesand in die Statt Nazaret zu einer Jungfrauen/ namens Maria vom hause Davids/ die nun verlobt ware ei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [141/0170]
den / diser schazung halber/ darum ihme alß einer Oberkeit/ so lang er zugegen ware/ für Saturnino der stab zu stunde.
Scaliger. Casaub. Alles aber gienge also zu daß vorhin ehe der Herr gebohren/ wie es sich gebührte/ der diener und wegbereiter solte vorher gehen laut den alten Weissagungen Esaj. XL. v. l. Mal. III. & IV. war der Engel Gabriel gesandt zu Priester Zacharia/ die empfengnus Johannis in der alten Elisabethen leibe/ so bis dato unfruchtbar/ anzukünden/ worüber Zacharias seines unglauben halben eine zeit lang stumm verbliben/ bis daß Gott sein werk verrichtet/ und das kind gebohren ware/ namlich Johañes der Täüffer der wundermañ und gewaltige bußprediger / welcher ohn ansehen der persohn gestraafft/ gleich einem anderen Elia/ wie an disem ort in disem buch/ bej der persohn Enochs angeregt worden. Er gebrauchte nahrung und kleidung/ nach der damaligen landsart/ bej den gemeinen armen leuten bräüchig/ und hielte sich auff in der wusten/ das ist/ an einem solchen ort/ welcher bergicht/ rauch einsam und mit wälden umgeben. Dahin aber stetig eine gewaltige anzahl volks sich begeben. Er lehrete mit gewaltigem ansehen/ und thate die Menschen von sünden abmahnen zu allem guten antreiben/ und das der Messias vor handen an den man müsse glaubẽ und buß thun sich selb sten verleügnen und sich vor Gottes gnadenthron demütigen/ offentlich verkünden/ bis er zulezt von Herode Antipa dem blutschänder/ welcher seinem Bruder Philippo seine unkeüsche Herodiadem und Tochter auch also genant/ entführet/ um eines leichtfertigen Weibes und danzes willen enthauptet worden.
Johañes Täüffer. Eben diser Engel Gabriel/ ward auch von Gott gesand in die Statt Nazaret zu einer Jungfrauen/ namens Maria vom hause Davids/ die nun verlobt ware ei-
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Zitationshilfe: | Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/170>, abgerufen am 16.02.2025. |