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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Dann er nicht werth war auff solche weis zusterben: Sondern mußte sein eigen Henker werden/ und sich mit seiner eignen hand/ wie er dann auch gethan/ hinrichten. Kurz vor seinem end sol er gesagt haben/ wie ich unflätig und schändtlich gelebt hab/ so muß ich auch schändtlich sterben Darnach hat er jhm mit hülff Spori seines unflätigen Bardaschen mit einem Dolch selbst die Gurgel abgestochen. Vnd ist sein leztes wort gewesen/ sich/ welch ein treu? Vnd solch Gericht Gottes ist über disen unseligen verfolger der Christlichen Religion ergangen/ wie dann die Römische Historien hiervon zeugen.

Landpfleger in Syrien. Alß nun underschidliche Landpfleger in Syrien und Jud[unleserliches Material]a auff Pontium Pilatum kamen/ welcher ins elend versisen/ sich solle selbsten entweders ertränkt oder sonsten ums leben gebracht haben: alß da ware under andern Felix, Pontius Festus, Albinus, welche alle alß geltgirige Römer die Juden geplaget/ ists nach und nach zum ende mit der Statt Jerusalem/ dem Tempel und Volk darin / laut Jesu Christi andröwung/ geloffen.

Geschichten der Apostel. Sonsten da mag auch hierbej gesezt werden/ daß under diesen Römischen Käiseren/ Caligula, Claudio, Nerone das jenige / welches die geschichten der Apostlen vermelden/ seje beschehen/ welches alles in Gottes wort selbsten kan gelesen werden.

Galba Römischer Käiser. Jahr Christi LXVIII. Nach dem tode Neronis/ erwehlten die Römischen Kriegsschaaren einen schon 70. jahrigen Edelmann zum Käiser den Sergium Sulpitium Galba, welchem schon vorh in Augustus solle geweissaget haben / der oberste gewalt werde zu seiner zeit auch an ihne kommen. Diser Galba alß ein verdrießlicher und karger greis/ wurde bald zu Rom stinkend/ desethalben von den Soldaten zu tod und das Haupt dem cörper abgeschlagen/ mit grossem spott in der statt herum getragen worden/ da er kaum 8. Monat regierte.

Otho Römischer Käiser. Indessen ware schon von den Kriegsleüten zu der höchsten stell gewidmer Marcus Sylvius Otho. So bald er in das regiment kommen/ plaget ihn der Teüfel in der gestalt Galbae, weil er begirig auff dessen tod ware. Alß aber anderwerts im Römischen reich von Soldaten Vitellius zum Käiser außgeruffen ward/ und es zu

Dañ er nicht werth war auff solche weis zusterben: Sondern mußte sein eigen Henker werden/ und sich mit seiner eignen hand/ wie er dann auch gethan/ hinrichten. Kurz vor seinem end sol er gesagt haben/ wie ich unflätig und schändtlich gelebt hab/ so muß ich auch schändtlich sterben Darnach hat er jhm mit hülff Spori seines unflätigen Bardaschen mit einem Dolch selbst die Gurgel abgestochen. Vnd ist sein leztes wort gewesen/ sich/ welch ein treu? Vnd solch Gericht Gottes ist über disen unseligen verfolger der Christlichen Religion ergangen/ wie dann die Römische Historien hiervon zeugen.

Landpfleger in Syrien. Alß nun underschidliche Landpfleger in Syrien und Jud[unleserliches Material]a auff Pontium Pilatum kamen/ welcher ins elend versisen/ sich solle selbsten entweders ertränkt oder sonsten ums leben gebracht habẽ: alß da ware under andern Felix, Pontius Festus, Albinus, welche alle alß geltgirige Römer die Juden geplaget/ ists nach und nach zum ende mit der Statt Jerusalem/ dem Tempel und Volk darin / laut Jesu Christi andröwung/ geloffen.

Geschichten der Apostel. Sonsten da mag auch hierbej gesezt werden/ daß under diesen Römischen Käiseren/ Caligula, Claudio, Nerone das jenige / welches die geschichten der Apostlen vermelden/ seje beschehen/ welches alles in Gottes wort selbsten kan gelesen werden.

Galba Römischer Käiser. Jahr Christi LXVIII. Nach dem tode Neronis/ erwehlten die Römischen Kriegsschaaren einen schon 70. jahrigen Edelmann zum Käiser den Sergium Sulpitium Galbá, welchem schon vorh in Augustus solle geweissaget haben / der oberste gewalt werde zu seiner zeit auch an ihne kommen. Diser Galba alß ein verdrießlicher und karger greis/ wurde bald zu Rom stinkend/ desethalben von den Soldaten zu tod und das Haupt dem cörper abgeschlagen/ mit grossem spott in der statt herum getragen worden/ da er kaum 8. Monat regierte.

Otho Römischer Käiser. Indessen ware schon von den Kriegsleüten zu der höchsten stell gewidmer Marcus Sylvius Otho. So bald er in das regiment kommen/ plaget ihn der Teüfel in der gestalt Galbae, weil er begirig auff dessen tod ware. Alß aber anderwerts im Römischen reich von Soldaten Vitellius zum Käiser außgeruffen ward/ und es zu

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[158/0187] Dañ er nicht werth war auff solche weis zusterben: Sondern mußte sein eigen Henker werden/ und sich mit seiner eignen hand/ wie er dann auch gethan/ hinrichten. Kurz vor seinem end sol er gesagt haben/ wie ich unflätig und schändtlich gelebt hab/ so muß ich auch schändtlich sterben Darnach hat er jhm mit hülff Spori seines unflätigen Bardaschen mit einem Dolch selbst die Gurgel abgestochen. Vnd ist sein leztes wort gewesen/ sich/ welch ein treu? Vnd solch Gericht Gottes ist über disen unseligen verfolger der Christlichen Religion ergangen/ wie dann die Römische Historien hiervon zeugen. Alß nun underschidliche Landpfleger in Syrien und Jud_ a auff Pontium Pilatum kamen/ welcher ins elend versisen/ sich solle selbsten entweders ertränkt oder sonsten ums leben gebracht habẽ: alß da ware under andern Felix, Pontius Festus, Albinus, welche alle alß geltgirige Römer die Juden geplaget/ ists nach und nach zum ende mit der Statt Jerusalem/ dem Tempel und Volk darin / laut Jesu Christi andröwung/ geloffen. Landpfleger in Syrien. Sonsten da mag auch hierbej gesezt werden/ daß under diesen Römischen Käiseren/ Caligula, Claudio, Nerone das jenige / welches die geschichten der Apostlen vermelden/ seje beschehen/ welches alles in Gottes wort selbsten kan gelesen werden. Geschichten der Apostel. Nach dem tode Neronis/ erwehlten die Römischen Kriegsschaaren einen schon 70. jahrigen Edelmann zum Käiser den Sergium Sulpitium Galbá, welchem schon vorh in Augustus solle geweissaget haben / der oberste gewalt werde zu seiner zeit auch an ihne kommen. Diser Galba alß ein verdrießlicher und karger greis/ wurde bald zu Rom stinkend/ desethalben von den Soldaten zu tod und das Haupt dem cörper abgeschlagen/ mit grossem spott in der statt herum getragen worden/ da er kaum 8. Monat regierte. Galba Römischer Käiser. Jahr Christi LXVIII. Indessen ware schon von den Kriegsleüten zu der höchsten stell gewidmer Marcus Sylvius Otho. So bald er in das regiment kommen/ plaget ihn der Teüfel in der gestalt Galbae, weil er begirig auff dessen tod ware. Alß aber anderwerts im Römischen reich von Soldaten Vitellius zum Käiser außgeruffen ward/ und es zu Otho Römischer Käiser.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/187>, abgerufen am 24.11.2024.