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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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schikte Gesandten an den König. Der König erklärte sich zum guten. Ihm wurden mit Silber beladene Wagen zugeschikt/ dise aber fiengen des Parlaments Völker. Zwej Engelländische Schiff-Capitäin fielen auf des Königs seithen.

Der nunmehr von Chur Bäjern wider los gelassene Schwedische Gustavus Horn. Feldmarschall Herz Gustav Horn kam zu Paris an/ und folgete dem König ins Läger vor Perpignan. Er ward mit lösung des Geschüzes empfangen/ die Armee jhm zu ehren in Bataille gestellt/ und zwejmal Salve geschossen. In seinem wider abreisen verehrte jhm der König einen Dägen auf etlich tausend Kronen.

Monsieur de la Monte Haudencouit hielte sich in Catalonien Marschall Haudecourt und Arzagon so wol/ daß jhn der König zum Marschall machete. Lamboy / Mercy und Ladron wurden als Gefangen in Frankreich gesandt. Wider den König war eine Conspiration obhanden. Hierüber ward der Herzog von Boullion gegriffen/ und andere in Arzest Herzog von Boullion. genommen. Madame d'Efiat that sich aus Weiblicher Forcht mit ihrer Tochter von Paris. Monsieur le Grand ward nach Lyon geführet/ und hieselbst mit dem Herzogen von Boullion von 200. Burgern und 50. Soldaten bewachet. Den Herzog von Orleans Herzog von Orleans. des Königs Herz Bruder/ hielte man auch in verdacht/ und ward naher Nice in die Provinzen verschaffet. Dises mal war das fünfte/ daß er wider den König seinen Herzen Bruder mißhandelte.

Er schrieb an seine Tochter Mademoiselle von Bourbon/ seinetwegen dem König einen Fußfall zuthun. Er war der erste/ der dem König die Conspiration entdeket/ das Original der Verbündtnus aber warff er ins Feur Ohne den Principalen waren in diser Conspiration über 300. vom Adel. Der Prinz von Conde ward zwar Prinz von Conde. perdonnirt/ ihm aber alle seine Herzlichkeit benommen. Den andern Principalen ward der Proceß gemachet. Der Herzog von Boullion erlangete auf des Prinzen von Orange/ und der Land-Gräfin in Hessen Intercession/ völligen Pardon. Hierauf schrieb der Herzog von Boullion an die zu Sedan/ daß sie Königische Völker/ und zwar 2000. Mann einnehmen solten.

Zu Paris hielte man ein Fest wegen erzoberung Perpignan. Herzog von Guise. Der Herzog von Guiseward auch flüchtig/ und ob er gleich durch Supplicationen Pardon suchete/ wolte doch solche von dem König weder angesehen noch angenommen werden. Indessen wurde dem Herzn von S. Mars und Herzn von Thou ward der Proceß gemachet/ wie folget.

schikte Gesandten an den König. Der König erklärte sich zum guten. Ihm wurden mit Silber beladene Wagen zugeschikt/ dise aber fiengen des Parlaments Völker. Zwej Engelländische Schiff-Capitäin fielen auf des Königs seithen.

Der nunmehr von Chur Bäjern wider los gelassene Schwedische Gustavus Horn. Feldmarschall Herz Gustav Horn kam zu Paris an/ und folgete dem König ins Läger vor Perpignan. Er ward mit lösung des Geschüzes empfangen/ die Armee jhm zu ehren in Bataille gestellt/ und zwejmal Salve geschossen. In seinem wider abreisen verehrte jhm der König einen Dägen auf etlich tausend Kronen.

Monsieur de la Monte Haudencouit hielte sich in Catalonien Marschall Haudecourt und Arzagon so wol/ daß jhn der König zum Marschall machete. Lamboy / Mercy und Ladron wurden als Gefangen in Frankreich gesandt. Wider den König war eine Conspiration obhanden. Hierüber ward der Herzog von Boullion gegriffen/ und andere in Arzest Herzog von Boullion. genommen. Madame d'Efiat that sich aus Weiblicher Forcht mit ihrer Tochter von Paris. Monsieur le Grand ward nach Lyon geführet/ und hieselbst mit dem Herzogen von Boullion von 200. Burgern und 50. Soldaten bewachet. Den Herzog von Orleans Herzog von Orleans. des Königs Herz Bruder/ hielte man auch in verdacht/ und ward naher Nice in die Provinzen verschaffet. Dises mal war das fünfte/ daß er wider den König seinen Herzen Bruder mißhandelte.

Er schrieb an seine Tochter Mademoiselle von Bourbon/ seinetwegen dem König einen Fußfall zuthun. Er war der erste/ der dem König die Conspiration entdeket/ das Original der Verbündtnus aber warff er ins Feur Ohne den Principalen waren in diser Conspiration über 300. vom Adel. Der Prinz von Conde ward zwar Prinz von Conde. perdonnirt/ ihm aber alle seine Herzlichkeit benommen. Den andern Principalen ward der Proceß gemachet. Der Herzog von Boullion erlangete auf des Prinzen von Orange/ und der Land-Gräfin in Hessen Intercession/ völligen Pardon. Hierauf schrieb der Herzog von Boullion an die zu Sedan/ daß sie Königische Völker/ und zwar 2000. Mann einnehmen solten.

Zu Paris hielte man ein Fest wegen erzoberung Perpignan. Herzog von Guise. Der Herzog von Guiseward auch flüchtig/ und ob er gleich durch Supplicationen Pardon suchete/ wolte doch solche von dem König weder angesehen noch angenommen werden. Indessen wurde dem Herzn von S. Mars und Herzn von Thou ward der Proceß gemachet/ wie folget.

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[413/0451] schikte Gesandten an den König. Der König erklärte sich zum guten. Ihm wurden mit Silber beladene Wagen zugeschikt/ dise aber fiengen des Parlaments Völker. Zwej Engelländische Schiff-Capitäin fielen auf des Königs seithen. Der nunmehr von Chur Bäjern wider los gelassene Schwedische Feldmarschall Herz Gustav Horn kam zu Paris an/ und folgete dem König ins Läger vor Perpignan. Er ward mit lösung des Geschüzes empfangen/ die Armee jhm zu ehren in Bataille gestellt/ und zwejmal Salve geschossen. In seinem wider abreisen verehrte jhm der König einen Dägen auf etlich tausend Kronen. Gustavus Horn. Monsieur de la Monte Haudencouit hielte sich in Catalonien und Arzagon so wol/ daß jhn der König zum Marschall machete. Lamboy / Mercy und Ladron wurden als Gefangen in Frankreich gesandt. Wider den König war eine Conspiration obhanden. Hierüber ward der Herzog von Boullion gegriffen/ und andere in Arzest genommen. Madame d'Efiat that sich aus Weiblicher Forcht mit ihrer Tochter von Paris. Monsieur le Grand ward nach Lyon geführet/ und hieselbst mit dem Herzogen von Boullion von 200. Burgern und 50. Soldaten bewachet. Den Herzog von Orleans des Königs Herz Bruder/ hielte man auch in verdacht/ und ward naher Nice in die Provinzen verschaffet. Dises mal war das fünfte/ daß er wider den König seinen Herzen Bruder mißhandelte. Marschall Haudecourt Herzog von Boullion. Herzog von Orleans. Er schrieb an seine Tochter Mademoiselle von Bourbon/ seinetwegen dem König einen Fußfall zuthun. Er war der erste/ der dem König die Conspiration entdeket/ das Original der Verbündtnus aber warff er ins Feur Ohne den Principalen waren in diser Conspiration über 300. vom Adel. Der Prinz von Conde ward zwar perdonnirt/ ihm aber alle seine Herzlichkeit benommen. Den andern Principalen ward der Proceß gemachet. Der Herzog von Boullion erlangete auf des Prinzen von Orange/ und der Land-Gräfin in Hessen Intercession/ völligen Pardon. Hierauf schrieb der Herzog von Boullion an die zu Sedan/ daß sie Königische Völker/ und zwar 2000. Mann einnehmen solten. Prinz von Conde. Zu Paris hielte man ein Fest wegen erzoberung Perpignan. Der Herzog von Guiseward auch flüchtig/ und ob er gleich durch Supplicationen Pardon suchete/ wolte doch solche von dem König weder angesehen noch angenommen werden. Indessen wurde dem Herzn von S. Mars und Herzn von Thou ward der Proceß gemachet/ wie folget. Herzog von Guise.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/451>, abgerufen am 22.11.2024.