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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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1. Solte das Hauß Hessen-Cassel/ und desselben Fürsten/ die Wittibe/ samt jhrem Sohn Wilhelm/ jhre Erben/ Beampte/ Diener/ Vnderthanen und Soldaten/ keinen ausgenommen/ der Vniversal Amnistia (vom Böhmischen Krieg anzurechnen) vollkömlich geniessen: Wie auch aller Benesicien/ und deß in disem Vertrag begriffenen Religions-Fridens.

2. Solte das Hauß Hessen-Cassel und seine Nachkommen haben und halten die Abtej Hirschfeld samt der Probstej Gellingen/ mit allen zugehörigen Gerechtigkeiten: Doch das dem Hause Sachten an seiner Gerechtigkeit nichts benommen wurde.

3. Wie auch die Aempter Schaumburg/ Bükenburg/ Saxenhagen und Stadthagen. Vber das solte vor einräumung der eroberten örter auß dem Mäjnzischen/ Cöllnischen / Paderbornischen und Fuldischen innerhalb 9. Monaten dem Hauß Hessen gezahlet werden 600000. Reichsthaler/ und so lange Neuß/ Coßfeld/ und Newhauß in Händen behalten/ biß diese Summa erleget were. Hergegen solte die Landgräfin alle und jede Pläze (doch die zur versicherung der zahlung behaltene oerter außgenommen) so bald der fride ratificiret / seinem rechten Herrn wieder einräumen/ auch das jenige/ was sie darinnen funden lassen / und bej der Restitution nichts außführen/ ohne was sie eingebracht.

Was die Streittigkeiten der bäjden Hessischen Häuser/ Cassei und Darmstatt wegen der Marpurgischen Succession betreffe: Demnach dieselbe durch Interposition Herzog Ernst von Sachsen Weymar den 17. Aprillen dises 1648 ten Jahrs gütlich bejgeleget/ so were beliebet / daß dieser Vergleich mit allen seinen Clauseln/ so fern er Käjserlicher Majestät oder dem Reich nichts präjudicirte /) Krafft dises Instruments/ eben so gültig sejn solte / als ob er von wort zu wort in disem Instrument begriffen were: Vnd solte von allen Interessirenden steiff und fest gehalten werden. Wie ingleichem der zwischen dem verstorbnen Landgraf Wilhelm und den Graffen von Waldek/ Christian von Wolrad Anno 1635. aufgerichteter Vettrag/ so Anno 1648. von Landgraff Georgen ratificiret/ alle Fürsten von Hessen und Graffen von Waldek verbinden solte. Es solte auch das in den bäjden Hessischen Häusern Cassel und Darmstat eingeführete und von Käis. Maj. confirmirte Recht der Erstgeburt unverlezt behalten werden.

16. So bald diser Fridens-Schluß von den gedeputirten Gevollmächtigten und Gesandten under schrieben/ solten die Feindseligkeiten allerseits aufhören/ und die Execution vor die hand genommen werden. Jusonderheit solte Käis. Maj. durch ein ernstliches Mandat einem jeden das jenige/ was in disem Vertrag verordnet/ zuleisten befehlen/ und zur Execution die ausschreibende Fürsten und Cräis-Obersten die Execution vollziehen. Die Commissarii so zur Execution gezogen wurden/ solten von bäjden Religionen/ und an der zahl gleich sejn. Nach promulgirtem Käiserlichen Edict solte ein jeder/ was jhm gebährete/ ohnver zöglich restituiren. Vnd solte keiner den exequirenden Commissarien auf einige weise widerstreben. Darnach s[unleserliches Material]ten alle Gefangene bäjderseits ohne Entgelt les gelassen werden.

1. Solte das Hauß Hessen-Cassel/ und desselben Fürsten/ die Wittibe/ samt jhrem Sohn Wilhelm/ jhre Erben/ Beampte/ Diener/ Vnderthanen und Soldaten/ keinen ausgenom̃en/ der Vniversal Amnistia (vom Böhmischen Krieg anzurechnen) vollkömlich geniessen: Wie auch aller Benesicien/ und deß in disem Vertrag begriffenen Religions-Fridens.

2. Solte das Hauß Hessen-Cassel und seine Nachkom̃en haben und halten die Abtej Hirschfeld samt der Probstej Gellingen/ mit allen zugehörigen Gerechtigkeiten: Doch das dem Hause Sachten an seiner Gerechtigkeit nichts benommen wurde.

3. Wie auch die Aempter Schaumburg/ Bükenburg/ Saxenhagen und Stadthagen. Vber das solte vor einräumung der eroberten örter auß dem Mäjnzischen/ Cöllnischen / Paderbornischen und Fuldischen innerhalb 9. Monaten dem Hauß Hessen gezahlet werden 600000. Reichsthaler/ und so lange Neuß/ Coßfeld/ und Newhauß in Händen behalten/ biß diese Summa erleget were. Hergegen solte die Landgräfin alle und jede Pläze (doch die zur versicherung der zahlung behaltene oerter außgenommen) so bald der fride ratificiret / seinem rechten Herrn wieder einräumen/ auch das jenige/ was sie darinnen funden lassen / und bej der Restitution nichts außführen/ ohne was sie eingebracht.

Was die Streittigkeiten der bäjden Hessischen Häuser/ Cassei und Darmstatt wegen der Marpurgischen Succession betreffe: Demnach dieselbe durch Interposition Herzog Ernst von Sachsen Weymar den 17. Aprillen dises 1648 ten Jahrs gütlich bejgeleget/ so were beliebet / daß dieser Vergleich mit allen seinen Clauseln/ so fern er Käjserlicher Majestät oder dem Reich nichts präjudicirte /) Krafft dises Instruments/ eben so gültig sejn solte / als ob er von wort zu wort in disem Instrument begriffen were: Vnd solte von allen Interessirenden steiff und fest gehalten werden. Wie ingleichem der zwischen dem verstorbnen Landgraf Wilhelm und den Graffen von Waldek/ Christian von Wolrad Anno 1635. aufgerichteter Vettrag/ so Anno 1648. von Landgraff Georgen ratificiret/ alle Fürsten von Hessen und Graffen von Waldek verbinden solte. Es solte auch das in den bäjden Hessischen Häusern Cassel und Darmstat eingeführete und von Käis. Maj. confirmirte Recht der Erstgeburt unverlezt behalten werden.

16. So bald diser Fridens-Schluß von den gedeputirten Gevollmächtigten und Gesandten under schrieben/ solten die Feindseligkeiten allerseits aufhören/ und die Execution vor die hand genommen werden. Jusonderheit solte Käis. Maj. durch ein ernstliches Mandat einem jeden das jenige/ was in disem Vertrag verordnet/ zuleisten befehlen/ und zur Execution die ausschreibende Fürsten und Cräis-Obersten die Execution vollziehen. Die Commissarii so zur Execution gezogen wurden/ solten von bäjden Religionen/ und an der zahl gleich sejn. Nach promulgirtem Käiserlichen Edict solte ein jeder/ was jhm gebährete/ ohnver zöglich restituiren. Vnd solte keiner den exequirenden Commissarien auf einige weise widerstreben. Darnach s[unleserliches Material]ten alle Gefangene bäjderseits ohne Entgelt les gelassen werden.

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        <p>Was die Streittigkeiten der bäjden Hessischen Häuser/ Cassei und Darmstatt wegen der            Marpurgischen Succession betreffe: Demnach dieselbe durch Interposition Herzog Ernst von            Sachsen Weymar den 17. Aprillen dises 1648 ten Jahrs gütlich bejgeleget/ so were beliebet           / daß dieser Vergleich mit allen seinen Clauseln/ so fern er Käjserlicher Majestät oder            dem Reich nichts präjudicirte /) Krafft dises Instruments/ eben so gültig sejn solte /            als ob er von wort zu wort in disem Instrument begriffen were: Vnd solte von allen            Interessirenden steiff und fest gehalten werden. Wie ingleichem der zwischen dem            verstorbnen Landgraf Wilhelm und den Graffen von Waldek/ Christian von Wolrad Anno 1635.            aufgerichteter Vettrag/ so Anno 1648. von Landgraff Georgen ratificiret/ alle Fürsten            von Hessen und Graffen von Waldek verbinden solte. Es solte auch das in den bäjden            Hessischen Häusern Cassel und Darmstat eingeführete und von Käis. Maj. confirmirte Recht            der Erstgeburt unverlezt behalten werden.</p>
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[450/0490] 1. Solte das Hauß Hessen-Cassel/ und desselben Fürsten/ die Wittibe/ samt jhrem Sohn Wilhelm/ jhre Erben/ Beampte/ Diener/ Vnderthanen und Soldaten/ keinen ausgenom̃en/ der Vniversal Amnistia (vom Böhmischen Krieg anzurechnen) vollkömlich geniessen: Wie auch aller Benesicien/ und deß in disem Vertrag begriffenen Religions-Fridens. 2. Solte das Hauß Hessen-Cassel und seine Nachkom̃en haben und halten die Abtej Hirschfeld samt der Probstej Gellingen/ mit allen zugehörigen Gerechtigkeiten: Doch das dem Hause Sachten an seiner Gerechtigkeit nichts benommen wurde. 3. Wie auch die Aempter Schaumburg/ Bükenburg/ Saxenhagen und Stadthagen. Vber das solte vor einräumung der eroberten örter auß dem Mäjnzischen/ Cöllnischen / Paderbornischen und Fuldischen innerhalb 9. Monaten dem Hauß Hessen gezahlet werden 600000. Reichsthaler/ und so lange Neuß/ Coßfeld/ und Newhauß in Händen behalten/ biß diese Summa erleget were. Hergegen solte die Landgräfin alle und jede Pläze (doch die zur versicherung der zahlung behaltene oerter außgenommen) so bald der fride ratificiret / seinem rechten Herrn wieder einräumen/ auch das jenige/ was sie darinnen funden lassen / und bej der Restitution nichts außführen/ ohne was sie eingebracht. Was die Streittigkeiten der bäjden Hessischen Häuser/ Cassei und Darmstatt wegen der Marpurgischen Succession betreffe: Demnach dieselbe durch Interposition Herzog Ernst von Sachsen Weymar den 17. Aprillen dises 1648 ten Jahrs gütlich bejgeleget/ so were beliebet / daß dieser Vergleich mit allen seinen Clauseln/ so fern er Käjserlicher Majestät oder dem Reich nichts präjudicirte /) Krafft dises Instruments/ eben so gültig sejn solte / als ob er von wort zu wort in disem Instrument begriffen were: Vnd solte von allen Interessirenden steiff und fest gehalten werden. Wie ingleichem der zwischen dem verstorbnen Landgraf Wilhelm und den Graffen von Waldek/ Christian von Wolrad Anno 1635. aufgerichteter Vettrag/ so Anno 1648. von Landgraff Georgen ratificiret/ alle Fürsten von Hessen und Graffen von Waldek verbinden solte. Es solte auch das in den bäjden Hessischen Häusern Cassel und Darmstat eingeführete und von Käis. Maj. confirmirte Recht der Erstgeburt unverlezt behalten werden. 16. So bald diser Fridens-Schluß von den gedeputirten Gevollmächtigten und Gesandten under schrieben/ solten die Feindseligkeiten allerseits aufhören/ und die Execution vor die hand genommen werden. Jusonderheit solte Käis. Maj. durch ein ernstliches Mandat einem jeden das jenige/ was in disem Vertrag verordnet/ zuleisten befehlen/ und zur Execution die ausschreibende Fürsten und Cräis-Obersten die Execution vollziehen. Die Commissarii so zur Execution gezogen wurden/ solten von bäjden Religionen/ und an der zahl gleich sejn. Nach promulgirtem Käiserlichen Edict solte ein jeder/ was jhm gebährete/ ohnver zöglich restituiren. Vnd solte keiner den exequirenden Commissarien auf einige weise widerstreben. Darnach s_ ten alle Gefangene bäjderseits ohne Entgelt les gelassen werden.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/490>, abgerufen am 22.11.2024.