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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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gen. Nach Nidergang allein/ da der Jordan hinein fleußt/ hat es ein weite ebne oder ein langes thal. Sonst aber zu den andern seiten umb das Todte Meer herumb sind weite Hobe bebirg und Felsen bey dem Todten Meer. und breite/ hoche und gähe berg und felsen zusehen: sind mit Spitzen/ als von feür verbrendt gantz unfruchtbar/ dürr und öd/ dann allda Arabia deserta, daß ist die wüste anfangt. Vnd ist wol wahr/ wie S. Petrus spricht in seiner 2. Epistel 2. Cap. v. 6. daß die Stätte Sodoma und Gomorra zu äschen gemacht/ umbgekehrt und verdammet/ und also zum exempel gesetzt seyen denen/ die Gottloß leben wurden: welche ort sonst ein lustgarten deß Herren genent worden.

Ort da Loths Haußfrau zur Salzseulen worden. Gen. 16. vn. 26. Man zeigt uns auch der enden auf dem gebirge jenseit deß Jordans von Jerusalem die gelegenheit/ da deß Lots Hauß-frau hinder sich gesehen/ und zur Saltzsaul worden / und geben die Araber für gewüß auß daß sie heut zu tag noch allda stehe/ und wann gleich etwas von diser Seül abgeschlagen/ werde es doch über nacht widerumb gantz. Auch der enden sol sein das hoche gebirg/ darauff Moses indas Gelobteland gesehen hat.

Die folgende nacht haben unsere Araber oder geleidtsleuth wacht gehalten/ und jhr zeit beim Feür mit singen/ springen/ und grossen freüden zugebracht/ welches kurzweilig zu sehen war denen/ die nicht schlaaffen können. Gegen tag mahneten sie uns widrumm fort zu reisen: Sassen derwegen auffunsere Pferd/ und ritten vollends über das gemelte gebirg/ und kamen gleich in das obgedachte zum theil breite/ unfruchtbare Thal/ daselbsten hielten wir still biß es gar tag ward. Nachmahl zugen wir weiter und fanden nicht weit vom Jordan vil sandächte hügel und lättgruben/ daß etliche schwerlich hindurch kommen möchten. Ist auch allda wol zusehen/ daß der Jordan zun zei-

gen. Nach Nidergang allein/ da der Jordan hinein fleußt/ hat es ein weite ebne oder ein langes thal. Sonst aber zu den andern seiten umb das Todte Meer herumb sind weite Hobe bebirg und Felsen bey dem Todten Meer. und breite/ hoche und gähe berg und felsen zusehen: sind mit Spitzen/ als von feür verbrendt gantz unfruchtbar/ dürr und öd/ dann allda Arabia deserta, daß ist die wüste anfangt. Vnd ist wol wahr/ wie S. Petrus spricht in seiner 2. Epistel 2. Cap. v. 6. daß die Stätte Sodoma und Gomorra zu äschen gemacht/ umbgekehrt und verdammet/ und also zum exempel gesetzt seyen denen/ die Gottloß leben wurden: welche ort sonst ein lustgarten deß Herren genent worden.

Ort da Loths Haußfrau zur Salzseulen worden. Gen. 16. vn. 26. Man zeigt uns auch der enden auf dem gebirge jenseit deß Jordans von Jerusalem die gelegẽheit/ da deß Lots Hauß-frau hinder sich gesehen/ und zur Saltzsaul worden / und geben die Araber für gewüß auß daß sie heut zu tag noch allda stehe/ und wañ gleich etwas von diser Seül abgeschlagen/ werde es doch über nacht widerumb gantz. Auch der enden sol sein das hoche gebirg/ darauff Moses indas Gelobteland gesehen hat.

Die folgende nacht haben unsere Araber oder geleidtsleuth wacht gehalten/ und jhr zeit beim Feür mit singen/ springen/ und grossen freüden zugebracht/ welches kurzweilig zu sehen war denen/ die nicht schlaaffen köñen. Gegen tag mahneten sie uns widrum̃ fort zu reisen: Sassen derwegen auffunsere Pferd/ und ritten vollends über das gemelte gebirg/ und kamen gleich in das obgedachte zum theil breite/ unfruchtbare Thal/ daselbsten hielten wir still biß es gar tag ward. Nachmahl zugen wir weiter und fandẽ nicht weit vom Jordan vil sandächte hügel und lättgruben/ daß etliche schwerlich hindurch kom̃en möchten. Ist auch allda wol zusehen/ daß der Jordan zun zei-

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[00057/0059] gen. Nach Nidergang allein/ da der Jordan hinein fleußt/ hat es ein weite ebne oder ein langes thal. Sonst aber zu den andern seiten umb das Todte Meer herumb sind weite und breite/ hoche und gähe berg und felsen zusehen: sind mit Spitzen/ als von feür verbrendt gantz unfruchtbar/ dürr und öd/ dann allda Arabia deserta, daß ist die wüste anfangt. Vnd ist wol wahr/ wie S. Petrus spricht in seiner 2. Epistel 2. Cap. v. 6. daß die Stätte Sodoma und Gomorra zu äschen gemacht/ umbgekehrt und verdammet/ und also zum exempel gesetzt seyen denen/ die Gottloß leben wurden: welche ort sonst ein lustgarten deß Herren genent worden. Hobe bebirg und Felsen bey dem Todten Meer. Man zeigt uns auch der enden auf dem gebirge jenseit deß Jordans von Jerusalem die gelegẽheit/ da deß Lots Hauß-frau hinder sich gesehen/ und zur Saltzsaul worden / und geben die Araber für gewüß auß daß sie heut zu tag noch allda stehe/ und wañ gleich etwas von diser Seül abgeschlagen/ werde es doch über nacht widerumb gantz. Auch der enden sol sein das hoche gebirg/ darauff Moses indas Gelobteland gesehen hat. Ort da Loths Haußfrau zur Salzseulen worden. Gen. 16. vn. 26. Die folgende nacht haben unsere Araber oder geleidtsleuth wacht gehalten/ und jhr zeit beim Feür mit singen/ springen/ und grossen freüden zugebracht/ welches kurzweilig zu sehen war denen/ die nicht schlaaffen köñen. Gegen tag mahneten sie uns widrum̃ fort zu reisen: Sassen derwegen auffunsere Pferd/ und ritten vollends über das gemelte gebirg/ und kamen gleich in das obgedachte zum theil breite/ unfruchtbare Thal/ daselbsten hielten wir still biß es gar tag ward. Nachmahl zugen wir weiter und fandẽ nicht weit vom Jordan vil sandächte hügel und lättgruben/ daß etliche schwerlich hindurch kom̃en möchten. Ist auch allda wol zusehen/ daß der Jordan zun zei-

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 00057. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/59>, abgerufen am 21.11.2024.