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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

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Der grossen und seligen
schaffen, eile jedermann seine Erbarmungen
zu suchen, weil sein Herze sich offen zeiget.

O Heyland! du hast das Recht zum
Heil der Seelen in deinen Händen, nach-
dem du dasselbe mit deinem Tode erworben
hast. Theile es doch alle Tage vielen Men-
schen aus. Die Errettung einer jeden See-
le, legt ein Zeugniß ab, von der Vollgül-
tigkeit deines Opfers. Richte dir darum
viele Denkmahle deiner Ehre auf, damit
deine Feinde beschämet, dem Name aber
an allen Orten erhöhet und verherrlichet
werde.

Nachdem nun diese Seele einmahl zu
dem Leben, das aus GOtt ist, durchgebro-
chen, so legte sie auch viele köstliche Kenn-
zeichen ihrer neuen Geburt aus GOtt an
den Tag, und suchte nun als eine Erlösete
aus der Hand ihrer Feinde, dem HErrn
ohne Furcht (in einer Evangelischen Freu-
digkeit) zu dienen, in Heiligkeit und Ge-
rechtigkeit für ihm, alle die Tage ihres Le-
bens. Luc. 1:75. 76. Sie freute sich
herzlich die Vorhöfe des HErrn zu besu-
chen, ihre Opfer ihrem GOtt zu bringen,
und ihre Seele in seinem Dienste zu er-
quicken. Jhre besondern Uebungen waren
herzlich, und ihr Geist wurde immer hun-
geriger nach denen Seligkeiten der innersten
Gemeinschaft mit GOtt, und der völligsten

Ver-

Der groſſen und ſeligen
ſchaffen, eile jedermann ſeine Erbarmungen
zu ſuchen, weil ſein Herze ſich offen zeiget.

O Heyland! du haſt das Recht zum
Heil der Seelen in deinen Haͤnden, nach-
dem du daſſelbe mit deinem Tode erworben
haſt. Theile es doch alle Tage vielen Men-
ſchen aus. Die Errettung einer jeden See-
le, legt ein Zeugniß ab, von der Vollguͤl-
tigkeit deines Opfers. Richte dir darum
viele Denkmahle deiner Ehre auf, damit
deine Feinde beſchaͤmet, dem Name aber
an allen Orten erhoͤhet und verherrlichet
werde.

Nachdem nun dieſe Seele einmahl zu
dem Leben, das aus GOtt iſt, durchgebro-
chen, ſo legte ſie auch viele koͤſtliche Kenn-
zeichen ihrer neuen Geburt aus GOtt an
den Tag, und ſuchte nun als eine Erloͤſete
aus der Hand ihrer Feinde, dem HErrn
ohne Furcht (in einer Evangeliſchen Freu-
digkeit) zu dienen, in Heiligkeit und Ge-
rechtigkeit fuͤr ihm, alle die Tage ihres Le-
bens. Luc. 1:75. 76. Sie freute ſich
herzlich die Vorhoͤfe des HErrn zu beſu-
chen, ihre Opfer ihrem GOtt zu bringen,
und ihre Seele in ſeinem Dienſte zu er-
quicken. Jhre beſondern Uebungen waren
herzlich, und ihr Geiſt wurde immer hun-
geriger nach denen Seligkeiten der innerſten
Gemeinſchaft mit GOtt, und der voͤlligſten

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[154/0206] Der groſſen und ſeligen ſchaffen, eile jedermann ſeine Erbarmungen zu ſuchen, weil ſein Herze ſich offen zeiget. O Heyland! du haſt das Recht zum Heil der Seelen in deinen Haͤnden, nach- dem du daſſelbe mit deinem Tode erworben haſt. Theile es doch alle Tage vielen Men- ſchen aus. Die Errettung einer jeden See- le, legt ein Zeugniß ab, von der Vollguͤl- tigkeit deines Opfers. Richte dir darum viele Denkmahle deiner Ehre auf, damit deine Feinde beſchaͤmet, dem Name aber an allen Orten erhoͤhet und verherrlichet werde. Nachdem nun dieſe Seele einmahl zu dem Leben, das aus GOtt iſt, durchgebro- chen, ſo legte ſie auch viele koͤſtliche Kenn- zeichen ihrer neuen Geburt aus GOtt an den Tag, und ſuchte nun als eine Erloͤſete aus der Hand ihrer Feinde, dem HErrn ohne Furcht (in einer Evangeliſchen Freu- digkeit) zu dienen, in Heiligkeit und Ge- rechtigkeit fuͤr ihm, alle die Tage ihres Le- bens. Luc. 1:75. 76. Sie freute ſich herzlich die Vorhoͤfe des HErrn zu beſu- chen, ihre Opfer ihrem GOtt zu bringen, und ihre Seele in ſeinem Dienſte zu er- quicken. Jhre beſondern Uebungen waren herzlich, und ihr Geiſt wurde immer hun- geriger nach denen Seligkeiten der innerſten Gemeinſchaft mit GOtt, und der voͤlligſten Ver-

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Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/206>, abgerufen am 24.11.2024.