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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

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Thaten der Gnade. II. Stück.
herzlichen Gebet dem Dreyeinigen GOtt,
und bat ihn gar beweglich, daß er sie nun
als sein Eigenthum annehmen, und seiner
allerseligsten Vereinigung in Ewigkeit theil-
haftig machen wolle, und rufte bald dar-
auf: Hallelujah. Sie redete nach diesem
wenig mehr, man sahe aber wohl, daß ihr
gläubiges und betendes Herz in einer bestän-
digen Unterhandlung mit dem HErrn JE-
su seye. Da man meynte, sie liege in denen
letzten Zügen, rufte sie noch mit ungewöhn-
lich lauter und starker Stimme: Hallelu-
jah, Hallelujah Amen!
versanke darauf
in ihr Ende, ihre Lippen bewegten sich noch
immer, der Freund ihrer Seele kam, und
nahm unter dem Gebet der Anwesenden,
diese seine Braut, die unter ihren Triumphs-
liedern und dem freudigen Hallelujah ihm
entgegen gegangen, zu sich an das Ort, da
man das grosse Halleluja vor seinem Thron
absingen, und seine Liebe in Ewigkeit ver-
herrlichen wird.

Glorioser Heyland! ist ein Blick
deiner Gnade hieunten in unsern Fin-
sternissen schon so köstlich, kan ein ei-
niger Strahl deiner Herrlichkeit in
denen Dämmerungsstunden, ja in
dem dunkeln Todesthal einer Seele
so freudige Lobeslieder herauslocken,

was

Thaten der Gnade. II. Stuͤck.
herzlichen Gebet dem Dreyeinigen GOtt,
und bat ihn gar beweglich, daß er ſie nun
als ſein Eigenthum annehmen, und ſeiner
allerſeligſten Vereinigung in Ewigkeit theil-
haftig machen wolle, und rufte bald dar-
auf: Hallelujah. Sie redete nach dieſem
wenig mehr, man ſahe aber wohl, daß ihr
glaͤubiges und betendes Herz in einer beſtaͤn-
digen Unterhandlung mit dem HErrn JE-
ſu ſeye. Da man meynte, ſie liege in denen
letzten Zuͤgen, rufte ſie noch mit ungewoͤhn-
lich lauter und ſtarker Stimme: Hallelu-
jah, Hallelujah Amen!
verſanke darauf
in ihr Ende, ihre Lippen bewegten ſich noch
immer, der Freund ihrer Seele kam, und
nahm unter dem Gebet der Anweſenden,
dieſe ſeine Braut, die unter ihren Triumphs-
liedern und dem freudigen Hallelujah ihm
entgegen gegangen, zu ſich an das Ort, da
man das groſſe Halleluja vor ſeinem Thron
abſingen, und ſeine Liebe in Ewigkeit ver-
herrlichen wird.

Glorioſer Heyland! iſt ein Blick
deiner Gnade hieunten in unſern Fin-
ſterniſſen ſchon ſo koͤſtlich, kan ein ei-
niger Strahl deiner Herrlichkeit in
denen Daͤmmerungsſtunden, ja in
dem dunkeln Todesthal einer Seele
ſo freudige Lobeslieder herauslocken,

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[173/0225] Thaten der Gnade. II. Stuͤck. herzlichen Gebet dem Dreyeinigen GOtt, und bat ihn gar beweglich, daß er ſie nun als ſein Eigenthum annehmen, und ſeiner allerſeligſten Vereinigung in Ewigkeit theil- haftig machen wolle, und rufte bald dar- auf: Hallelujah. Sie redete nach dieſem wenig mehr, man ſahe aber wohl, daß ihr glaͤubiges und betendes Herz in einer beſtaͤn- digen Unterhandlung mit dem HErrn JE- ſu ſeye. Da man meynte, ſie liege in denen letzten Zuͤgen, rufte ſie noch mit ungewoͤhn- lich lauter und ſtarker Stimme: Hallelu- jah, Hallelujah Amen! verſanke darauf in ihr Ende, ihre Lippen bewegten ſich noch immer, der Freund ihrer Seele kam, und nahm unter dem Gebet der Anweſenden, dieſe ſeine Braut, die unter ihren Triumphs- liedern und dem freudigen Hallelujah ihm entgegen gegangen, zu ſich an das Ort, da man das groſſe Halleluja vor ſeinem Thron abſingen, und ſeine Liebe in Ewigkeit ver- herrlichen wird. Glorioſer Heyland! iſt ein Blick deiner Gnade hieunten in unſern Fin- ſterniſſen ſchon ſo koͤſtlich, kan ein ei- niger Strahl deiner Herrlichkeit in denen Daͤmmerungsſtunden, ja in dem dunkeln Todesthal einer Seele ſo freudige Lobeslieder herauslocken, was

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Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/225>, abgerufen am 21.11.2024.