Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.Der grossen und seligen den Tod getreu ist, der soll die Crone desLebens erben. Hat man so grosse Verheis- sungen, so auserwählte Seligkeiten, einen so herrlichen Heylsgrund in dem Heyland gefunden, so ist es nöthig, daß man fort- fahre mit der Heiligung in der Furcht GOt- tes. Denn das ist der Wille GOttes eurer Heiligung. 1. Thess. 4:3. Es besteht aber das grosse Werk der Hei- ben,
Der groſſen und ſeligen den Tod getreu iſt, der ſoll die Crone desLebens erben. Hat man ſo groſſe Verheiſ- ſungen, ſo auserwaͤhlte Seligkeiten, einen ſo herrlichen Heylsgrund in dem Heyland gefunden, ſo iſt es noͤthig, daß man fort- fahre mit der Heiligung in der Furcht GOt- tes. Denn das iſt der Wille GOttes eurer Heiligung. 1. Theſſ. 4:3. Es beſteht aber das groſſe Werk der Hei- ben,
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Der groſſen und ſeligen
den Tod getreu iſt, der ſoll die Crone des
Lebens erben. Hat man ſo groſſe Verheiſ-
ſungen, ſo auserwaͤhlte Seligkeiten, einen
ſo herrlichen Heylsgrund in dem Heyland
gefunden, ſo iſt es noͤthig, daß man fort-
fahre mit der Heiligung in der Furcht GOt-
tes. Denn das iſt der Wille GOttes
eurer Heiligung. 1. Theſſ. 4:3.
Es beſteht aber das groſſe Werk der Hei-
ligung, wordurch man zum Pfort und Ziel,
und zur Vollendung gebracht wird, theils
in einem taͤglichen Ausgang und Ablegen
der Suͤnde, und allem Verderben derſelben,
theils in einem beſtaͤndigen Wachsthum und
Fortgang in der Gnade, und treue ſeyn bis
in den Tod. Beydes kommt auf die taͤgli-
che Uebung im Glauben, und immer naͤhe-
re Vereinigung durch denſelben mit JEſus
an. Ein Menſch, der durch den Glauben
mit ſeinem Heyland einmahl nahe vereini-
get iſt, und in einer innigen und genauen
Gemeinſchaft mit der Sonne der Gerechtig-
keit ſich befindet, wird taͤglich mehr mit dem
goͤttlichen Licht beſtrahlet, und alles wird
durch daſſelbe in ſeinem Jnnwendigen im-
mer heller werden. Hat nun die Seele bey
der Bekehrung in dem erſten Licht und Auf-
gang der Morgenroͤthe, die groͤbſte Verdor-
benheiten und Werke der Finſterniß, den
heidniſchen Sinn und herrſchenden Unglau-
ben,
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