Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Das 16. Cap. der

bes nach einander betrachtest/ mustu kennen/
kennen vnd erkennen/ erkennen vnd bekennen/
er sey von der Fußsohlen an biß auff den
Hauptschedel in das tieffeste Meer versen-
cket worden. So offt du beschawest die
Kräffte vnd Tugenden der Seelen/ für-
war wo ist eine anzutreffen/ welche in diesem
Leben nicht die Flammen deß hellischen
Fewers fühle. So offt du betrachtest die
Dinge/ welche jhm nach dem Befehl deß
Schöpffers/ deß Erlösers/ deß Heiligers auff-
wartten: Den Himmel/ welcher jhn be-
decket/ die Erde/ welche jhn ernehret/ das
Fewer welches jhn wärmet/ das Wasser
welches jhn träncket/ die Lufft welche jhn
erfrischet/ die wilden Thiere/ welche jhn
begleiten/ die Engel/ welche jhn beschü-
tzen/ vnd die Teuffel welche jhn fürchten:
Wirstu bezwungen von der Warheit/ vnd vber-
zeuget von der Warheit/ diese hetten das elen-
de Kind Adam in die Mitte gestellet/ die Pfeile
geschärffet/ vnd die Bogen gespannet/ vnd
das volle Geschoß wider jhn gerichtet.

Das Hertz deß Menschen ist ein Brunn
deß Lebens/ ein Sitz der angebornen

Wär-

Das 16. Cap. der

bes nach einander betrachteſt/ muſtu kennen/
kennen vnd erkennen/ erkennen vnd bekennen/
er ſey von der Fußſohlen an biß auff den
Hauptſchedel in das tieffeſte Meer verſen-
cket worden. So offt du beſchaweſt die
Kraͤffte vnd Tugenden der Seelen/ fuͤr-
war wo iſt eine anzutreffen/ welche in dieſem
Leben nicht die Flammen deß helliſchen
Fewers fuͤhle. So offt du betrachteſt die
Dinge/ welche jhm nach dem Befehl deß
Schoͤpffers/ deß Erloͤſers/ deß Heiligers auff-
wartten: Den Himmel/ welcher jhn be-
decket/ die Erde/ welche jhn ernehret/ das
Fewer welches jhn waͤrmet/ das Waſſer
welches jhn traͤncket/ die Lufft welche jhn
erfriſchet/ die wilden Thiere/ welche jhn
begleiten/ die Engel/ welche jhn beſchuͤ-
tzen/ vnd die Teuffel welche jhn fuͤrchten:
Wirſtu bezwungẽ von der Warheit/ vnd vber-
zeuget von der Warheit/ dieſe hetten das elen-
de Kind Adam in die Mitte geſtellet/ die Pfeile
geſchaͤrffet/ vnd die Bogen geſpannet/ vnd
das volle Geſchoß wider jhn gerichtet.

Das Hertz deß Menſchen iſt ein Brunn
deß Lebens/ ein Sitz der angebornen

Waͤr-

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[166/0186] Das 16. Cap. der bes nach einander betrachteſt/ muſtu kennen/ kennen vnd erkennen/ erkennen vnd bekennen/ er ſey von der Fußſohlen an biß auff den Hauptſchedel in das tieffeſte Meer verſen- cket worden. So offt du beſchaweſt die Kraͤffte vnd Tugenden der Seelen/ fuͤr- war wo iſt eine anzutreffen/ welche in dieſem Leben nicht die Flammen deß helliſchen Fewers fuͤhle. So offt du betrachteſt die Dinge/ welche jhm nach dem Befehl deß Schoͤpffers/ deß Erloͤſers/ deß Heiligers auff- wartten: Den Himmel/ welcher jhn be- decket/ die Erde/ welche jhn ernehret/ das Fewer welches jhn waͤrmet/ das Waſſer welches jhn traͤncket/ die Lufft welche jhn erfriſchet/ die wilden Thiere/ welche jhn begleiten/ die Engel/ welche jhn beſchuͤ- tzen/ vnd die Teuffel welche jhn fuͤrchten: Wirſtu bezwungẽ von der Warheit/ vnd vber- zeuget von der Warheit/ dieſe hetten das elen- de Kind Adam in die Mitte geſtellet/ die Pfeile geſchaͤrffet/ vnd die Bogen geſpannet/ vnd das volle Geſchoß wider jhn gerichtet. Das Hertz deß Menſchen iſt ein Brunn deß Lebens/ ein Sitz der angebornen Waͤr-

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Zitationshilfe:	Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/186>, abgerufen am 23.11.2024.

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