Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 26. Cap. der Virgilius abermahln: Zu diesen kömt AEgle/ AEgle bey den Jungfrau- wen Der schönen Najaden/ die schönste anzuschawen. Dieser/ welchen jhr Zuhörer vor euch se- der
Das 26. Cap. der Virgilius abermahln: Zu dieſen koͤmt Ægle/ Ægle bey den Jungfrau- wen Der ſchoͤnen Najaden/ die ſchoͤnſte anzuſchawen. Dieſer/ welchen jhr Zuhoͤrer vor euch ſe- der
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Das 26. Cap. der
Virgilius abermahln:
Zu dieſen koͤmt Ægle/ Ægle bey den Jungfrau-
wen
Der ſchoͤnen Najaden/ die ſchoͤnſte anzuſchawen.
Dieſer/ welchen jhr Zuhoͤrer vor euch ſe-
het ſtehen/ kommet aus wahrer Rew vnd
Buſſe wider zu dem Chor der Kirchen/
zu dem Chor der Kirchen/ den er ein lange
Zeit verlaſſen hatte. Er betroge vnd war be-
trogen worden: Er verfuͤhrete/ vnd war
verleitet worden: Er lehrete jrꝛige Din-
ge/ vnd war jrꝛige Dinge gelehret wor-
den. Er gleubete/ der boͤſe Will mache den
Menſchen zu keinem Ehebrecher/ ſondern die
fruͤheleuchtende/ vnd ſpattſcheinende Venus.
Er gelaubete/ nicht der zornige Wille mache
den Menſchen zu einen Moͤrder/ ſondern der
lufftflammende Mars. Er gelaubete/ nicht
der guͤtige Gott mache den Menſchen zu einen
Gerechten/ ſondern den Gerechten mache der
Roſenweiſſe Juppiter. Er war verlohren/
nun aber iſt er geſuchet/ geſuchet vnd funden
worden. Er war verlohren/ nun iſt er ge-
funden/ gefunden vnd hieher gebracht wor-
den. Er treget bey ſich Buͤcher/ die ſollen
verbrennet werden/ weil er ſonſten durch ſie in
der
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