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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Das 30. Capitel/ der
Das 30. Capitel.
Was die Symplote sey.
Symploce
was sey.

WEnn jemandt fraget was
Symploce sey? Dem kan nicht
besser geantwortet werden/ den
Symploce sey/ wenn Anaphora
vnd Epistrophe zusammen gesetzet werden/
vnd also der Redener aus zweyen Figuren ei-
ne machet. Jst demnach Symploce wenn
ein Wort offt im Anfang der Sprüche/
vnd ein Wort offt im Außgang der
Sprüche gesetzet wird. Als wenn Cicero
saget: Welchen der Rath verdammet
hat/ welchen das Römische Volck ver-
dammet hat/ welchen aller Ehrlichen
Biederleute Stimm verdammet hat/
werdet jhr solchen durch ewer Vrtheil loß-
sprechen.

1. Art.
Lautet nit
wol in ein-
tzeln Syl-
laben.

Allhier ist zu wissen/ das etzliche meynen/
die Symploce könne auch wohl in einer Syl-
laben bestehen/ es wil sich aber in dentfcher
Zungen nicht gar wol schicken/ sintemahl
auff die Weise der Klang etwas langsam

kommet/
Das 30. Capitel/ der
Das 30. Capitel.
Was die Symplote ſey.
Symploce
was ſey.

WEnn jemandt fraget was
Symploce ſey? Dem kan nicht
beſſer geantwortet werden/ den
Symploce ſey/ wenn Anaphora
vnd Epiſtrophe zuſammen geſetzet werden/
vnd alſo der Redener aus zweyen Figuren ei-
ne machet. Jſt demnach Symploce wenn
ein Wort offt im Anfang der Spruͤche/
vnd ein Wort offt im Außgang der
Spruͤche geſetzet wird. Als wenn Cicero
ſaget: Welchen der Rath verdammet
hat/ welchen das Roͤmiſche Volck ver-
dammet hat/ welchen aller Ehrlichen
Biederleute Stimm verdammet hat/
werdet jhr ſolchen durch ewer Vrtheil loß-
ſprechen.

1. Art.
Lautet nit
wol in ein-
tzeln Syl-
laben.

Allhier iſt zu wiſſen/ das etzliche meynen/
die Symploce koͤnne auch wohl in einer Syl-
laben beſtehen/ es wil ſich aber in dentfcher
Zungen nicht gar wol ſchicken/ ſintemahl
auff die Weiſe der Klang etwas langſam

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[304/0324] Das 30. Capitel/ der Das 30. Capitel. Was die Symplote ſey. WEnn jemandt fraget was Symploce ſey? Dem kan nicht beſſer geantwortet werden/ den Symploce ſey/ wenn Anaphora vnd Epiſtrophe zuſammen geſetzet werden/ vnd alſo der Redener aus zweyen Figuren ei- ne machet. Jſt demnach Symploce wenn ein Wort offt im Anfang der Spruͤche/ vnd ein Wort offt im Außgang der Spruͤche geſetzet wird. Als wenn Cicero ſaget: Welchen der Rath verdammet hat/ welchen das Roͤmiſche Volck ver- dammet hat/ welchen aller Ehrlichen Biederleute Stimm verdammet hat/ werdet jhr ſolchen durch ewer Vrtheil loß- ſprechen. Allhier iſt zu wiſſen/ das etzliche meynen/ die Symploce koͤnne auch wohl in einer Syl- laben beſtehen/ es wil ſich aber in dentfcher Zungen nicht gar wol ſchicken/ ſintemahl auff die Weiſe der Klang etwas langſam kommet/

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/324>, abgerufen am 22.11.2024.