Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. lichen Geberden/ der zornige Simo saget beydem Terentzen. Davus der lose Balg/ so bald ich es kan mer- cken. Jedoch was nutzen Wort/ es liget an den Wer- cken. Jn diesen trohet der zornige Simon eine Du Parmeno/ du Schalck/ du vngehenckter Dieb/ Gönt GOtt das Leben mir/ das Leben mir so lieb/ Fahr fort in deiner Red etc. Cicero. Der Servius muß aber der aller Vn- Schmertz- hafftigen. Es wird zum Dritten diese Figur ge- wer-
Teutſchen Rhetorica. lichen Geberden/ der zornige Simo ſaget beydem Terentzen. Davus der loſe Balg/ ſo bald ich es kan mer- cken. Jedoch was nutzen Wort/ es liget an den Wer- cken. Jn dieſen trohet der zornige Simon eine Du Parmeno/ du Schalck/ du vngehenckter Dieb/ Goͤnt GOtt das Leben mir/ das Leben mir ſo lieb/ Fahr fort in deiner Red ꝛc. Cicero. Der Servius muß aber der aller Vn- Schmertz- hafftigen. Es wird zum Dritten dieſe Figur ge- wer-
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Teutſchen Rhetorica.
lichen Geberden/ der zornige Simo ſaget bey
dem Terentzen.
Davus der loſe Balg/ ſo bald ich es kan mer-
cken.
Jedoch was nutzen Wort/ es liget an den Wer-
cken.
Jn dieſen trohet der zornige Simon eine
harte Straff dem Daven/ darumb das ſol-
cher den Vatter zum Schaden vnd Verdruß
ſeinen Sohn verleitete/ vnd es auch mit jhm/
den Sohn/ nicht faſt gut meynete. Abermals
ſaget bey dem Terentzen der alte Laches.
Du Parmeno/ du Schalck/ du vngehenckter Dieb/
Goͤnt GOtt das Leben mir/ das Leben mir ſo
lieb/
Fahr fort in deiner Red ꝛc.
Cicero.
Der Servius muß aber der aller Vn-
barmhertzigſte ſeyn/ welcher ſeinen Sohn ge-
ſendet den Pompejen zu plagen/ oder doch
mit Huͤlff deß Titianen zu fahen. Wiewohl
dieſer es aus Furcht thut. Er aber. Jedoch
laſſet vns auffhoͤren zu zuͤrnen.
Es wird zum Dritten dieſe Figur ge-
brauchet in ſchmertzhafftigen Dingen. Cice-
ro. Von dem Pompejen weiß ich nichts/
vnd wofern er ſich nicht zu Schiff begeben
habe/ halt ich davor/ er werde auffgefangen
wer-
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