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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.
Glaubet Jhr? Das Affenthewr Geschencke
Haben in sich keine List noch Rencke?
Kennet jhr den Trieger nicht Vlyssen?
Der zu schaden euch stets ist gefliessen?

Der Comoediant abermahl. Was? Wenn
ich jetzunder dieses vornehme? Es ist aber
nichts. Wie? Wenn ich es also angreiffe?
Jch gewinne eben so viel.

Cicero:

Du Labien/ was würdestu vornehmen
in solcher Sach/ in solcher Zeit?

Idem.

Jch frage/ wenn heute/ in dem du heim-
gehen woltest/ bestellete vnd gewapnete Män-
ner vorhanden weren/ vorhabens/ dich nicht
nur von deinen vier Pfählen abzuhalten/ son-
dern auch dir den Zutritt gäntzlich zuverweh-
ren/ was dürfftestu vornehmen?

Von dem Gebrauch der Communi-Gebrauch
der Beraht-
schlagungs-
Figur.

cation ist zuwissen/ daß sie Erstlich einen
gewaltigen Nachzwang habe auff den Gegen-
theil zutringen/ vnd kan derentwegen nützlich
gebrauchet werden/ entweder in den Be-
weisungen/ oder in den Widerlegungen/
wo nur Gelegenheit vorhanden ist/ hart
an zusetzen. Die Geistlichen Redener haben in
den Widerlegungen/ Beweisungen/ Straf-

fungen/
Teutſchen Rhetorica.
Glaubet Jhr? Das Affenthewr Geſchencke
Haben in ſich keine Liſt noch Rencke?
Kennet jhr den Trieger nicht Vlyſſen?
Der zu ſchaden euch ſtets iſt geflieſſen?

Der Comœdiant abermahl. Was? Weñ
ich jetzunder dieſes vornehme? Es iſt aber
nichts. Wie? Wenn ich es alſo angreiffe?
Jch gewinne eben ſo viel.

Cicero:

Du Labien/ was wuͤrdeſtu vornehmen
in ſolcher Sach/ in ſolcher Zeit?

Idem.

Jch frage/ wenn heute/ in dem du heim-
gehen wolteſt/ beſtellete vnd gewapnete Maͤn-
ner vorhanden weren/ vorhabens/ dich nicht
nur von deinen vier Pfaͤhlen abzuhalten/ ſon-
dern auch dir den Zutritt gaͤntzlich zuverweh-
ren/ was duͤrffteſtu vornehmen?

Von dem Gebrauch der Communi-Gebrauch
der Beraht-
ſchlagungs-
Figur.

cation iſt zuwiſſen/ daß ſie Erſtlich einen
gewaltigen Nachzwang habe auff den Gegen-
theil zutringen/ vnd kan derentwegen nuͤtzlich
gebrauchet werden/ entweder in den Be-
weiſungen/ oder in den Widerlegungen/
wo nur Gelegenheit vorhanden iſt/ hart
an zuſetzẽ. Die Geiſtlichen Redener haben in
den Widerlegungen/ Beweiſungen/ Straf-

fungen/
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[413/0433] Teutſchen Rhetorica. Glaubet Jhr? Das Affenthewr Geſchencke Haben in ſich keine Liſt noch Rencke? Kennet jhr den Trieger nicht Vlyſſen? Der zu ſchaden euch ſtets iſt geflieſſen? Der Comœdiant abermahl. Was? Weñ ich jetzunder dieſes vornehme? Es iſt aber nichts. Wie? Wenn ich es alſo angreiffe? Jch gewinne eben ſo viel. Cicero: Du Labien/ was wuͤrdeſtu vornehmen in ſolcher Sach/ in ſolcher Zeit? Idem. Jch frage/ wenn heute/ in dem du heim- gehen wolteſt/ beſtellete vnd gewapnete Maͤn- ner vorhanden weren/ vorhabens/ dich nicht nur von deinen vier Pfaͤhlen abzuhalten/ ſon- dern auch dir den Zutritt gaͤntzlich zuverweh- ren/ was duͤrffteſtu vornehmen? Von dem Gebrauch der Communi- cation iſt zuwiſſen/ daß ſie Erſtlich einen gewaltigen Nachzwang habe auff den Gegen- theil zutringen/ vnd kan derentwegen nuͤtzlich gebrauchet werden/ entweder in den Be- weiſungen/ oder in den Widerlegungen/ wo nur Gelegenheit vorhanden iſt/ hart an zuſetzẽ. Die Geiſtlichen Redener haben in den Widerlegungen/ Beweiſungen/ Straf- fungen/ Gebrauch der Beraht- ſchlagungs- Figur.

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/433>, abgerufen am 22.11.2024.