Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 5. Cap. deß 2. Buchs der Zum Sechsten/ muß der Redener ei- Endlich/ wil der Redener sanffte vnd Das 5. Capitel. Wie ein weiser vnd mächtiger Re- dener/ so viel die Stimme anlanget/ müsse auff die Buchstaben/ Sylla- ben vnd Worte scharffe achtung geben. OHne zweiffel werden etzliche daran
Das 5. Cap. deß 2. Buchs der Zum Sechſten/ muß der Redener ei- Endlich/ wil der Redener ſanffte vnd Das 5. Capitel. Wie ein weiſer vnd maͤchtiger Re- dener/ ſo viel die Stimme anlanget/ muͤſſe auff die Buchſtaben/ Sylla- ben vnd Worte ſcharffe achtung geben. OHne zweiffel werden etzliche daran
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Das 5. Cap. deß 2. Buchs der
Zum Sechſten/ muß der Redener ei-
ne tieffere Stim̃ gebrauchen/ wenn es die
Materien leydet/ vnd die Begierden/ wel-
che er auffwecken wil/ erfordern.
Endlich/ wil der Redener ſanffte vnd
ſittſame Begierden auffwecken/ muß er ei-
ner lieblichen; Wil er aber erzuͤrnete vnd
hefftige Begierden auffwecken/ muß er ſich
einer erzuͤrneten vnd hefftigen Stimme ge-
brauchen.
Das 5. Capitel.
Wie ein weiſer vnd maͤchtiger Re-
dener/ ſo viel die Stimme anlanget/
muͤſſe auff die Buchſtaben/ Sylla-
ben vnd Worte ſcharffe achtung
geben.
OHne zweiffel werden etzliche
ſich verwundern/ das dieſe Stuͤ-
cke/ welche mancher gar gering
achtet/ allhier erinnert werden.
Es iſt ader an der vnverſtaͤndigen Verach-
tung wenig/ aber einem in der Teutſchen
Wohlredenheit verſuchtẽ Studenten ſehr viel
daran
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