Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Die Climax muß mit der Stimm je mehr Ferner muß die Exclamation hoch vnd Stimm G g
Teutſchen Rhetorica. Die Climax muß mit der Stim̃ je mehr Ferner muß die Exclamation hoch vnd Stim̃ G g
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0485" n="23"/> <fw place="top" type="header">Teutſchen Rhetorica.</fw><lb/> <p>Die Climax muß mit der Stim̃ je mehr<lb/> vnd mehr auffſteigen: Die Anaphora im<lb/> Anfang ſich ſtarck/ die Epiſtrophe am Ende<lb/> ſich gemachſam hoͤren laſſen. Die Parano-<lb/> maſey muß ſehr lieblich/ deutlich vnd feſte<lb/> außgeſprochen werden. Was andere Figu-<lb/> ren anlanget/ muß der Redener ſehen auff<lb/> das oder die Worte/ in welchen die Figuren<lb/> hafften/ vnd ſolche mit erhobener auch ver-<lb/> miſchter Stim̃ außſprechen. Jnmittels iſt<lb/> von noͤthen/ daß die Anaphora/ Epiſtrophe/<lb/> Symploce lieblich klingen. Viel Exempel<lb/> weren herfuͤr zuſuchen/ vnd bey zubringen/<lb/> wenn auff den Druckereyen Zeichen weren/<lb/> die Art der Stimmen vorzubilden.</p><lb/> <p>Ferner muß die Exclamation hoch vnd<lb/> helle/ auch ſehr deutlich ſeyn; in gleichen die<lb/> Apoſtrophe. Jn der Proſopopei muß der<lb/> Redener der Perſon/ welcher er die Rede<lb/> auffdichtet/ auch die Stim̃ auffdichten/ vnd<lb/> zuſchawen/ was ſonſten die Rede leydet. Die<lb/> Epanorthoſis vnd Apoſiopeſis muͤſſen in<lb/> der Stim̃ dapffer/ aber ein wenig verbiſſen<lb/> ſeyn. Die Addubitano vnd Communi-<lb/> catio muͤſſen bißweilen mit ſattſamer/ biß-<lb/> weilen/ nach dem die Rede iſt/ mit hefftiger<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G g</fw><fw place="bottom" type="catch">Stim̃</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0485]
Teutſchen Rhetorica.
Die Climax muß mit der Stim̃ je mehr
vnd mehr auffſteigen: Die Anaphora im
Anfang ſich ſtarck/ die Epiſtrophe am Ende
ſich gemachſam hoͤren laſſen. Die Parano-
maſey muß ſehr lieblich/ deutlich vnd feſte
außgeſprochen werden. Was andere Figu-
ren anlanget/ muß der Redener ſehen auff
das oder die Worte/ in welchen die Figuren
hafften/ vnd ſolche mit erhobener auch ver-
miſchter Stim̃ außſprechen. Jnmittels iſt
von noͤthen/ daß die Anaphora/ Epiſtrophe/
Symploce lieblich klingen. Viel Exempel
weren herfuͤr zuſuchen/ vnd bey zubringen/
wenn auff den Druckereyen Zeichen weren/
die Art der Stimmen vorzubilden.
Ferner muß die Exclamation hoch vnd
helle/ auch ſehr deutlich ſeyn; in gleichen die
Apoſtrophe. Jn der Proſopopei muß der
Redener der Perſon/ welcher er die Rede
auffdichtet/ auch die Stim̃ auffdichten/ vnd
zuſchawen/ was ſonſten die Rede leydet. Die
Epanorthoſis vnd Apoſiopeſis muͤſſen in
der Stim̃ dapffer/ aber ein wenig verbiſſen
ſeyn. Die Addubitano vnd Communi-
catio muͤſſen bißweilen mit ſattſamer/ biß-
weilen/ nach dem die Rede iſt/ mit hefftiger
Stim̃
G g
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |