Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 11. Cap. deß 2. Buchs der Das 11. Capitel. Wie ein weiser vnd mächtiger Re- dener sich erzeigen müsse in den Geber- den deß Mundes/ vnd was dem nahe ist/ Jtem der Schulter vnd der Armen. JN diesem Capitel seyn vnter- Anfänglich aber/ hat der Redener sich jemand
Das 11. Cap. deß 2. Buchs der Das 11. Capitel. Wie ein weiſer vnd maͤchtiger Re- dener ſich erzeigen muͤſſe in den Geber- den deß Mundes/ vnd was dem nahe iſt/ Jtem der Schulter vnd der Armen. JN dieſem Capitel ſeyn vnter- Anfaͤnglich aber/ hat der Redener ſich jemand
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Das 11. Cap. deß 2. Buchs der
Das 11. Capitel.
Wie ein weiſer vnd maͤchtiger Re-
dener ſich erzeigen muͤſſe in den Geber-
den deß Mundes/ vnd was dem nahe iſt/
Jtem der Schulter vnd der
Armen.
JN dieſem Capitel ſeyn vnter-
ſchiedliche Regulen in acht zu-
nehmen/ zumahl weil die Geber-
den deß Mundes noch ander-
an ſich ziehen. Jedoch muß der Redener ſei-
nen Mund fleiſſig verwahren/ vnd ja nicht in
die Gefahr fetzen.
Anfaͤnglich aber/ hat der Redener ſich
zu huͤten/ daß er die Geſtalt deß Mundes
ſehr ſelten veraͤndere/ ſonſten faͤllet er in
den Verdacht/ entweder der Thorheit/ oder
der Boßheit. Der Thorheit/ wie ohne das
bewuſt: Der Boßheit/ weil die gifftigen
Buben mancherley Anzeigungen der wuͤten/
den Boßheit mit den Maͤulern andeuten.
Jedoch iſt dem Redener erlaubet/ wo er aus
gerechter Vrſach ſich erzuͤrnet ſtellet/ den
Mund ein wenig auffzuwerffen; Als wenn
jemand
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