Michelis, Arthur: Reiseschule für Touristen und Curgäste. Leipzig, 1869.VI. Uebernachten im Freien, in Sennhütten und Heuschobern. der Regel weniger Ruhe als Ungeziefer, und Mancher nimmteinen schweren Kopf und matte Glieder mit in das bevor- stehende starke Tagewerk. Denn das Heu, das seit Monaten einen Bretterverschlag gefüllt und irgend einem Nazi oder Sepperl zur Lagerstätte gedient, hat einen andern Athem, als das, Großstädtern bekannte, frisch gemähte, auf einer Wiese ausgebreitete. Im Alpine Journal II. 1 -- 11 untersucht Mr. Whymper die verschiedenen Arten, im Freien zu näch- tigen, und kommt zu dem Schlusse, daß eine wasserdichte Unter- lage und eine dergleichen Decke räthlicher seien, als der sonst benutzte Sack aus solchem Zeuge. Auch die Beschreibung eines passenden Zelts und kleiner Geräthe zum Kochen wird gegeben. Endlich warnt er, nach Einbruch der Dunkelheit in die erste beste aufgefundene Höhle zu kriechen, und erzählt sein Abenteuer in einer solchen. Er wurde von Ameisen über- fallen. VI. Uebernachten im Freien, in Sennhütten und Heuſchobern. der Regel weniger Ruhe als Ungeziefer, und Mancher nimmteinen ſchweren Kopf und matte Glieder mit in das bevor- ſtehende ſtarke Tagewerk. Denn das Heu, das ſeit Monaten einen Bretterverſchlag gefüllt und irgend einem Nazi oder Sepperl zur Lagerſtätte gedient, hat einen andern Athem, als das, Großſtädtern bekannte, friſch gemähte, auf einer Wieſe ausgebreitete. Im Alpine Journal II. 1 — 11 unterſucht Mr. Whymper die verſchiedenen Arten, im Freien zu näch- tigen, und kommt zu dem Schluſſe, daß eine waſſerdichte Unter- lage und eine dergleichen Decke räthlicher ſeien, als der ſonſt benutzte Sack aus ſolchem Zeuge. Auch die Beſchreibung eines paſſenden Zelts und kleiner Geräthe zum Kochen wird gegeben. Endlich warnt er, nach Einbruch der Dunkelheit in die erſte beſte aufgefundene Höhle zu kriechen, und erzählt ſein Abenteuer in einer ſolchen. Er wurde von Ameiſen über- fallen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0215" n="201"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">VI.</hi> Uebernachten im Freien, in Sennhütten und Heuſchobern.</fw><lb/> der Regel weniger Ruhe als Ungeziefer, und Mancher nimmt<lb/> einen ſchweren Kopf und matte Glieder mit in das bevor-<lb/> ſtehende ſtarke Tagewerk. Denn das Heu, das ſeit Monaten<lb/> einen Bretterverſchlag gefüllt und irgend einem Nazi oder<lb/> Sepperl zur Lagerſtätte gedient, hat einen andern Athem, als<lb/> das, Großſtädtern bekannte, friſch gemähte, auf einer Wieſe<lb/> ausgebreitete. Im <hi rendition="#aq">Alpine Journal II.</hi> 1 — 11 unterſucht<lb/> Mr. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/117334634">Whymper</persName> die verſchiedenen Arten, im Freien zu näch-<lb/> tigen, und kommt zu dem Schluſſe, daß eine waſſerdichte Unter-<lb/> lage und eine dergleichen Decke räthlicher ſeien, als der ſonſt<lb/> benutzte Sack aus ſolchem Zeuge. Auch die Beſchreibung<lb/> eines paſſenden Zelts und kleiner Geräthe zum Kochen wird<lb/> gegeben. Endlich warnt er, nach Einbruch der Dunkelheit in<lb/> die erſte beſte aufgefundene Höhle zu kriechen, und erzählt ſein<lb/> Abenteuer in einer ſolchen. Er wurde von Ameiſen über-<lb/> fallen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [201/0215]
VI. Uebernachten im Freien, in Sennhütten und Heuſchobern.
der Regel weniger Ruhe als Ungeziefer, und Mancher nimmt
einen ſchweren Kopf und matte Glieder mit in das bevor-
ſtehende ſtarke Tagewerk. Denn das Heu, das ſeit Monaten
einen Bretterverſchlag gefüllt und irgend einem Nazi oder
Sepperl zur Lagerſtätte gedient, hat einen andern Athem, als
das, Großſtädtern bekannte, friſch gemähte, auf einer Wieſe
ausgebreitete. Im Alpine Journal II. 1 — 11 unterſucht
Mr. Whymper die verſchiedenen Arten, im Freien zu näch-
tigen, und kommt zu dem Schluſſe, daß eine waſſerdichte Unter-
lage und eine dergleichen Decke räthlicher ſeien, als der ſonſt
benutzte Sack aus ſolchem Zeuge. Auch die Beſchreibung
eines paſſenden Zelts und kleiner Geräthe zum Kochen wird
gegeben. Endlich warnt er, nach Einbruch der Dunkelheit in
die erſte beſte aufgefundene Höhle zu kriechen, und erzählt ſein
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