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Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639.

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Das ander Theil des dritten Buchs
Regierung/ vber die beyde Empter Rügenwalde vnd
Bütow/ alsfort vnd Jährlich eine gewisse Summe
Geldes erleget/ vnd etliche Sachen aus seines selig-
sten Herren Brudern Barnimi Erbschafft gefolget/
vnd Er/ wenn er nach Gottes willen die Welt geseg-
nen solte/ zu Stetin/ als ein regierender Lands Für-
ste/ jedoch aus seiner eigenen Kammer-kosten/ zu
Grabe gebracht wurde.

48.
Hertzog Casimir
stirbt.
A. C. 1605.

Solcher sein Todtesfall ist auch nicht länger
denn zwey Jahr außgeblieben. Denn weil er in den
letzten zehen Jahren seines Lebens sich meisten theils
vbel auff befand/ als ist er endlich auff seinen am
Strande newen erbaweten Fischerhause/ sonst New-
hausen genant/ bey Rügenwalde tödtlich kranck ge-
worden/ vnd hat allda ein seelig Ende genommen.
Jst sonst frommer Natur gewesen/ vnd hat/ wie ande-
re entweder an Bawen/ oder Jagen/ oder Pferden/
oder Spielen/ also an der Fischerey/ sonderen gefallen
getragen/ vnd sich zum meisten belieben lassen/ den
mehrentheil daheim/ ohne sonderbahren Pracht vnd
Vbermuth/ zu leben. Hat dennoch gerne seine Leute
vmb sich gehabt; Das dannenher/ da im üblichen
domahligen Sprichwort vnter den fünff Brüdern
Johan Friederich der Stärckeste/ Bogislaff der
Frömmeste/ Ernst Ludewig der Schöneste/ Barnimb
der Reuterische/ oder wie die Pommern sagen/ der knap-
peste/ Er der Geselligste genennet ist. Doch ist er so
gesellig gewesen/ das er zu rechter Zeit seines Eyfers
wol zu gebrauchen gewust/ wie er dessen ein Exempel
an Joachim einem vnächten Damitzen bewiesen hat/
welcher anfänglich der höchste bey jhm am Brete

war/

Das ander Theil des dritten Buchs
Regierung/ vber die beyde Empter Ruͤgenwalde vnd
Buͤtow/ alsfort vnd Jaͤhrlich eine gewiſſe Summe
Geldes erleget/ vnd etliche Sachen aus ſeines ſelig-
ſten Herꝛen Brudern Barnimi Erbſchafft gefolget/
vnd Er/ wenn er nach Gottes willen die Welt geſeg-
nen ſolte/ zu Stetin/ als ein regierender Lands Fuͤr-
ſte/ jedoch aus ſeiner eigenen Kammer-koſten/ zu
Grabe gebracht wurde.

48.
Hertzog Caſimir
ſtirbt.
A. C. 1605.

Solcher ſein Todtesfall iſt auch nicht laͤnger
denn zwey Jahr außgeblieben. Denn weil er in den
letzten zehen Jahren ſeines Lebens ſich meiſten theils
vbel auff befand/ als iſt er endlich auff ſeinen am
Strande newen erbaweten Fiſcherhauſe/ ſonſt New-
hauſen genant/ bey Ruͤgenwalde toͤdtlich kranck ge-
worden/ vnd hat allda ein ſeelig Ende genommen.
Jſt ſonſt frommer Natur geweſen/ vnd hat/ wie ande-
re entweder an Bawen/ oder Jagen/ oder Pferden/
oder Spielen/ alſo an der Fiſcherey/ ſonderen gefallen
getragen/ vnd ſich zum meiſten belieben laſſen/ den
mehrentheil daheim/ ohne ſonderbahren Pracht vnd
Vbermuth/ zu leben. Hat dennoch gerne ſeine Leute
vmb ſich gehabt; Das dannenher/ da im uͤblichen
domahligen Sprichwort vnter den fuͤnff Bruͤdern
Johan Friederich der Staͤrckeſte/ Bogislaff der
Froͤm̃eſte/ Ernſt Ludewig der Schoͤneſte/ Barnimb
der Reuteriſche/ oder wie die Pom̃ern ſagen/ der knap-
peſte/ Er der Geſelligſte genennet iſt. Doch iſt er ſo
geſellig geweſen/ das er zu rechter Zeit ſeines Eyfers
wol zu gebrauchen gewuſt/ wie er deſſen ein Exempel
an Joachim einem vnaͤchten Damitzen bewieſen hat/
welcher anfaͤnglich der hoͤchſte bey jhm am Brete

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[626/0116] Das ander Theil des dritten Buchs Regierung/ vber die beyde Empter Ruͤgenwalde vnd Buͤtow/ alsfort vnd Jaͤhrlich eine gewiſſe Summe Geldes erleget/ vnd etliche Sachen aus ſeines ſelig- ſten Herꝛen Brudern Barnimi Erbſchafft gefolget/ vnd Er/ wenn er nach Gottes willen die Welt geſeg- nen ſolte/ zu Stetin/ als ein regierender Lands Fuͤr- ſte/ jedoch aus ſeiner eigenen Kammer-koſten/ zu Grabe gebracht wurde. Solcher ſein Todtesfall iſt auch nicht laͤnger denn zwey Jahr außgeblieben. Denn weil er in den letzten zehen Jahren ſeines Lebens ſich meiſten theils vbel auff befand/ als iſt er endlich auff ſeinen am Strande newen erbaweten Fiſcherhauſe/ ſonſt New- hauſen genant/ bey Ruͤgenwalde toͤdtlich kranck ge- worden/ vnd hat allda ein ſeelig Ende genommen. Jſt ſonſt frommer Natur geweſen/ vnd hat/ wie ande- re entweder an Bawen/ oder Jagen/ oder Pferden/ oder Spielen/ alſo an der Fiſcherey/ ſonderen gefallen getragen/ vnd ſich zum meiſten belieben laſſen/ den mehrentheil daheim/ ohne ſonderbahren Pracht vnd Vbermuth/ zu leben. Hat dennoch gerne ſeine Leute vmb ſich gehabt; Das dannenher/ da im uͤblichen domahligen Sprichwort vnter den fuͤnff Bruͤdern Johan Friederich der Staͤrckeſte/ Bogislaff der Froͤm̃eſte/ Ernſt Ludewig der Schoͤneſte/ Barnimb der Reuteriſche/ oder wie die Pom̃ern ſagen/ der knap- peſte/ Er der Geſelligſte genennet iſt. Doch iſt er ſo geſellig geweſen/ das er zu rechter Zeit ſeines Eyfers wol zu gebrauchen gewuſt/ wie er deſſen ein Exempel an Joachim einem vnaͤchten Damitzen bewieſen hat/ welcher anfaͤnglich der hoͤchſte bey jhm am Brete war/

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639, S. 626. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639/116>, abgerufen am 23.11.2024.