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Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639.

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Das ander Theil des dritten Buchs
then des Landes beste allenthalben gesuchet wurde/
genennet/ ferners durch gewisse deputierete Personen
vom Lande die Hauptleute auff den Emptern/ die auff
vorgeschriebene Deputata nicht dienen/ vnd sich künff-
tiger Reformation vnd anordnung nicht vnterwerf-
fen wolten/ abgeschaffet/ des Oberhoff Marschalcks
vnd Schloß Häuptmans Dienst zusamen geleget/ vnd
einer Person/ als Wedigen von Wedel/ befohlen: Die
Empter nach beschaffenheit der Vmbstände versetzet
vnd besetzet/ ins gemein allen Hoff Junckern vnd Ge-
sinde abgedancket/ vnd also/ insonderheit da die Fürst-
liche Witwe sich auff jhre Leibgedinge nach Wollin
begab/ einen gar newen Hoff angerichtet/ das Hoff-
gerichte visitiren lassen/ die Cantzeley von dem Aptei-
enhofe auff dem Roddenberge/ in Weyland Graff
Ludewiges Hauß/ gegen S. Marien Kirch vber/ da
sie zuvorn gewesen/ vnd von dannen/ weiß nicht ans
was vrsachen/ in einen Winckel der Stadt/ weit vom
Hofe/ geleget war/ wiederumb näher an den Hoff
gebracht. Dannenher Cantzler Otto Rammin dieses
Verßlein/ wie er denn ein guter Poet war/ gesetzet hat.

Sordibus ablutum curis venerabile Numen
Gaudet, ad antiquos se rediisse lares.

Zuvorn aber/ da die Cantzeley auff den Rodden- oder
Hundsberg verleget war/ hat er seine Gedancken also
herfür gebracht:

Ecce canum collem Cor Principis occupat. Eia
Quid dicunt ho mines? Vah pudor atq; nefas!

Auff solche weise hat auch eben auff dieselbe zeit Her-
tzog Philippus Julius bey angehender seiner Regie-
rung die Landschafft zusamen gefordert/ eine newe
Hoffhaltung bestellet/ die Empter mit Einsetzung de-
rer Personen/ die er zum tüchtigsten befunden/ refor-

mieret/

Das ander Theil des dritten Buchs
then des Landes beſte allenthalben geſuchet wurde/
genennet/ ferners durch gewiſſe deputierete Perſonen
vom Lande die Hauptleute auff den Emptern/ die auff
vorgeſchriebene Deputata nicht dienen/ vñ ſich kuͤnff-
tiger Reformation vnd anordnung nicht vnterwerf-
fen wolten/ abgeſchaffet/ des Oberhoff Marſchalcks
vnd Schloß Haͤuptmans Dienſt zuſamen geleget/ vñ
einer Perſon/ als Wedigen von Wedel/ befohlen: Die
Empter nach beſchaffenheit der Vmbſtaͤnde verſetzet
vnd beſetzet/ ins gemein allen Hoff Junckern vnd Ge-
ſinde abgedancket/ vnd alſo/ inſonderheit da die Fuͤrſt-
liche Witwe ſich auff jhre Leibgedinge nach Wollin
begab/ einen gar newen Hoff angerichtet/ das Hoff-
gerichte viſitiren laſſen/ die Cantzeley von dem Aptei-
enhofe auff dem Roddenberge/ in Weyland Graff
Ludewiges Hauß/ gegen S. Marien Kirch vber/ da
ſie zuvorn geweſen/ vnd von dannen/ weiß nicht ans
was vrſachen/ in einen Winckel der Stadt/ weit vom
Hofe/ geleget war/ wiederumb naͤher an den Hoff
gebracht. Dannenher Cantzler Otto Rammin dieſes
Verßlein/ wie er denn ein guter Poet war/ geſetzet hat.

Sordibus ablutum curis venerabile Numen
Gaudet, ad antiquos ſe rediiſſe lares.

Zuvorn aber/ da die Cantzeley auff den Rodden- oder
Hundsberg verleget war/ hat er ſeine Gedancken alſo
herfuͤr gebracht:

Ecce canum collem Cor Principis occupat. Eia
Quid dicunt ho mines? Vah pudor atq́; nefas!

Auff ſolche weiſe hat auch eben auff dieſelbe zeit Her-
tzog Philippus Julius bey angehender ſeiner Regie-
rung die Landſchafft zuſamen gefordert/ eine newe
Hoffhaltung beſtellet/ die Empter mit Einſetzung de-
rer Perſonen/ die er zum tuͤchtigſten befunden/ refor-

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[628/0118] Das ander Theil des dritten Buchs then des Landes beſte allenthalben geſuchet wurde/ genennet/ ferners durch gewiſſe deputierete Perſonen vom Lande die Hauptleute auff den Emptern/ die auff vorgeſchriebene Deputata nicht dienen/ vñ ſich kuͤnff- tiger Reformation vnd anordnung nicht vnterwerf- fen wolten/ abgeſchaffet/ des Oberhoff Marſchalcks vnd Schloß Haͤuptmans Dienſt zuſamen geleget/ vñ einer Perſon/ als Wedigen von Wedel/ befohlen: Die Empter nach beſchaffenheit der Vmbſtaͤnde verſetzet vnd beſetzet/ ins gemein allen Hoff Junckern vnd Ge- ſinde abgedancket/ vnd alſo/ inſonderheit da die Fuͤrſt- liche Witwe ſich auff jhre Leibgedinge nach Wollin begab/ einen gar newen Hoff angerichtet/ das Hoff- gerichte viſitiren laſſen/ die Cantzeley von dem Aptei- enhofe auff dem Roddenberge/ in Weyland Graff Ludewiges Hauß/ gegen S. Marien Kirch vber/ da ſie zuvorn geweſen/ vnd von dannen/ weiß nicht ans was vrſachen/ in einen Winckel der Stadt/ weit vom Hofe/ geleget war/ wiederumb naͤher an den Hoff gebracht. Dannenher Cantzler Otto Rammin dieſes Verßlein/ wie er denn ein guter Poet war/ geſetzet hat. Sordibus ablutum curis venerabile Numen Gaudet, ad antiquos ſe rediiſſe lares. Zuvorn aber/ da die Cantzeley auff den Rodden- oder Hundsberg verleget war/ hat er ſeine Gedancken alſo herfuͤr gebracht: Ecce canum collem Cor Principis occupat. Eia Quid dicunt ho mines? Vah pudor atq́; nefas! Auff ſolche weiſe hat auch eben auff dieſelbe zeit Her- tzog Philippus Julius bey angehender ſeiner Regie- rung die Landſchafft zuſamen gefordert/ eine newe Hoffhaltung beſtellet/ die Empter mit Einſetzung de- rer Perſonen/ die er zum tuͤchtigſten befunden/ refor- mieret/

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639/118>, abgerufen am 09.11.2024.