Micraelius, Johann: Das Vierdte Buch Vom PommerLande. Bd. 4. Stettin, 1639.Das Vierdte Buch/ An. 1623 xxxvi. Schilling/ der Ducat zu ij. fl. vnd vij. Schillirg Pomrisch/der Reinsche gulden zu anderthalb fl. der duppelte Schilling zu ij. Schilling Pommersch/ der silbergrösche zu wey dreyern oder Kickerlingen muste genommen werden. Dabey sich das Land/ ohne mercklichen Schaden befunden/ vnd ist noch anietzo zuverwundern/ das da die Wolgastische Regierung/ auff zwene Gülden/ die Stetinische aber endlich auff andertholben Gülden den Reichsthaler auffs newe gesetzet/ die Marck ober jhn nur xxiv. groschen/ vnd Hinterpommern/ da es mit Polen vnd Preus- sen gräntzet/ für drey gulden nimpt/ nichts destoweniger diese nahe gelegene Länder/ ohn nachtheilige verwirrung verbleiben. Weil aber im obgemelten Jahre der Reichsthaler so wol/ an-
Das Vierdte Buch/ An. 1623 xxxvi. Schilling/ der Ducat zu ij. fl. vñ vij. Schillirg Pomriſch/der Reinſche gulden zu anderthalb fl. der duppelte Schilling zu ij. Schilling Pommerſch/ der ſilbergroͤſche zu wey dreyern oder Kickerlingen muſte genommen werden. Dabey ſich das Land/ ohne mercklichen Schaden befunden/ vnd iſt noch anietzo zuverwundern/ das da die Wolgaſtiſche Regierung/ auff zwene Guͤlden/ die Stetiniſche aber endlich auff andertholben Guͤlden den Reichsthaler auffs newe geſetzet/ die Marck ober jhn nur xxiv. groſchen/ vnd Hinterpommeꝛn/ da es mit Polen vñ Preuſ- ſen graͤntzet/ fuͤr drey gulden nimpt/ nichts deſtoweniger dieſe nahe gelegene Laͤnder/ ohn nachtheilige verwirrung verbleibẽ. Weil aber im obgemelten Jahre der Reichsthaler ſo wol/ an-
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Das Vierdte Buch/ An. 1623
xxxvi. Schilling/ der Ducat zu ij. fl. vñ vij. Schillirg Pomriſch/
der Reinſche gulden zu anderthalb fl. der duppelte Schilling
zu ij. Schilling Pommerſch/ der ſilbergroͤſche zu wey dreyern
oder Kickerlingen muſte genommen werden. Dabey ſich das
Land/ ohne mercklichen Schaden befunden/ vnd iſt noch anietzo
zuverwundern/ das da die Wolgaſtiſche Regierung/ auff zwene
Guͤlden/ die Stetiniſche aber endlich auff andertholben Guͤlden
den Reichsthaler auffs newe geſetzet/ die Marck ober jhn nur
xxiv. groſchen/ vnd Hinterpommeꝛn/ da es mit Polen vñ Preuſ-
ſen graͤntzet/ fuͤr drey gulden nimpt/ nichts deſtoweniger dieſe
nahe gelegene Laͤnder/ ohn nachtheilige verwirrung verbleibẽ.
Weil aber im obgemelten Jahre der Reichsthaler ſo wol/
als andere grobe vnd kleine Muͤntzſorten gaͤntzlich gefaͤllet/ vnd
alſo das Mittel/ wordurch die Thewrung eingeſchlichen/ bey ſei-
ten gethan/ ſtand man in der gewiſſen vermuthung/ das die pre-
tia rerum hernacher folgen/ vnd alle Wahren wolfeiler werden
ſolten/ zu welchem Ende auch/ auff Fuͤrſtliches ergangenes Be-
fehl/ gute vnd bequeme Victual- vnd andere Taxtordnungen
allenthalben in Staͤdten gemachet/ vnd dabeneben ernſtlich ver-
boten worden/ in den naͤhiſten zweyen Jahren/ nach Exempel
anderer Chur- vnd Fuͤrſtenthumen/ keine Ochſen/ noch ander
Rindviehe/ weniger Schaffe vnd Schweine/ aus den Landen
zugeſtatten/ damit nicht weiter/ durch ſtetige wegtreibung der-
ſelben/ alles im kauff geſteigert/ vnd dannenher daranen Man-
gel/ wie bißher/ geſpuͤret wuͤrde. Wie aber nichts deſtoweni-
ger einen Weg als den andern wider der Obrigkeit Willen die
eingeriſſene Thewrunge der Wahren im Lande verblieb/ alſo
lies ſich noch jmmerfort die verfluchete Bruͤtt des Geitzteuffels/
nemlich die ſo genante Kipper vnd Wipper/ ſpuͤren/ die nicht
allein die beſte ſchwereſte Vſual Muͤntze mit ſonderm Schaden
des Landes hinweg an andere Ort verfuͤhreten/ ſondern auch
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