Micraelius, Johann: Das Vierdte Buch Vom PommerLande. Bd. 4. Stettin, 1639.Das Vierdte Buch/ An. 1624 rum genant/ welchen doch Friederich von Toleto bald widereinbekompt: Marggraff Spinola belagert Bredaw/ vnd be- kombt es nach neun Monden ein: Graff Moritz wolte dagegen Antorff mit behendigkeiten wegnehmen: Es wolte jhm aber nicht gelingen. 1. Hertzog Philip- pus Juli9 stirbt. Das mdcxxv. Jahr hat diesem Pommerlande abermahl hat
Das Vierdte Buch/ An. 1624 rum genant/ welchen doch Friederich von Toleto bald widereinbekompt: Marggraff Spinola belagert Bredaw/ vnd be- kombt es nach neun Monden ein: Graff Moritz wolte dagegen Antorff mit behendigkeiten wegnehmen: Es wolte jhm aber nicht gelingen. 1. Hertzog Philip- pus Juli9 ſtirbt. Das mdcxxv. Jahr hat dieſem Pommerlande abermahl hat
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0170" n="161[162]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Vierdte Buch/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">An. 1624</hi></hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">rum</hi> genant/ welchen doch Friederich von Toleto bald wider<lb/> einbekompt: Marggraff Spinola belagert Bredaw/ vnd be-<lb/> kombt es nach neun Monden ein: Graff Moritz wolte dagegen<lb/> Antorff mit behendigkeiten wegnehmen: Es wolte jhm aber<lb/> nicht gelingen.</p><lb/> <note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ANNVS</hi></hi> 1625.<lb/> 1.<lb/> Hertzog Philip-<lb/> pus Juli9 ſtirbt.</note> <p>Das mdcxxv. Jahr hat dieſem Pommerlande abermahl<lb/> einen ſchweren ſtoß gethan/ vnd den Pommeriſchen Regenten-<lb/> baum ſo gar entbloͤſſet/ das er von den beyden noch uͤbrigen<lb/> Eſten nur einen behalten hat. Dann Hertzog Philippus Ju-<lb/> lius/ da er nur erſtlich daß xl. Jahr ſeines Alters erreichet/ ein<lb/> Herꝛ von geſundem Leib vnd ſtarcken Gliedmaſſen/ deme GOtt<lb/> ein ſolch gutes Temperament vnd ſo edle Natur verliehen hat/<lb/> daß er in Hitze vnd Froſt/ in Reiten/ Jagen/ Ringrennen vnd<lb/> andern Rittermeſſigen Vbungen/ ſo ſchwere muͤhe hat vberſte-<lb/> hen koͤnnen/ das faſt keinem ſeiner Diener oder auffwarter ein<lb/> gleiches nachzuthun muͤglich war. Er ward mit einem hitzi-<lb/> gen Fieber erſtlich uͤberfallen/ hernach mit andern zufaͤlligen<lb/> ſchwachheiten mehr beleget. Vnd ob er wol in guter Hoffnung<lb/> ſtand/ es wuͤrde die Natur dennoch durch mancherley bewegun-<lb/> gen ſich wieder erholen/ als hat er ſich von einem Ampt zum an-<lb/> dern/ als nach Eldenaw/ Frantzburg/ Barth/ vnd ins Fuͤrſten-<lb/> thumb Ruͤgen begeben/ vnd daſelbſt vnterſchiedliche Koͤnigliche<lb/> Geſandten aus Engeland/ Schweden vnd Dennemarck gehoͤ-<lb/> ret/ vnd mit guter befriedigung abgefertiget. Hat auch zu zwe-<lb/> yen mahlen ſeine Fraw Mutter auff dem Fuͤrſtlichen Wie-<lb/> dumbsſitz Loytz Freundſoͤhnlich beſuchet. Aber als nichts de-<lb/> ſtoweniger die Kraͤffte vnd vermoͤgen des Leibes mehr abnah-<lb/> men/ hat er ſich wieder im vergangenen Herbſt in das Fuͤrſtli-<lb/> che Ordinar-Hofflager naher Wolgaſt eingeſtellet. Vnd ob<lb/> er wol auch etlichmahl verſuchete/ ſich in die friſche Lufft zube-<lb/> geben/ auch noch eins gen Stolp vnd Torgelow verreiſete/ ſo<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hat</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [161[162]/0170]
Das Vierdte Buch/ An. 1624
rum genant/ welchen doch Friederich von Toleto bald wider
einbekompt: Marggraff Spinola belagert Bredaw/ vnd be-
kombt es nach neun Monden ein: Graff Moritz wolte dagegen
Antorff mit behendigkeiten wegnehmen: Es wolte jhm aber
nicht gelingen.
Das mdcxxv. Jahr hat dieſem Pommerlande abermahl
einen ſchweren ſtoß gethan/ vnd den Pommeriſchen Regenten-
baum ſo gar entbloͤſſet/ das er von den beyden noch uͤbrigen
Eſten nur einen behalten hat. Dann Hertzog Philippus Ju-
lius/ da er nur erſtlich daß xl. Jahr ſeines Alters erreichet/ ein
Herꝛ von geſundem Leib vnd ſtarcken Gliedmaſſen/ deme GOtt
ein ſolch gutes Temperament vnd ſo edle Natur verliehen hat/
daß er in Hitze vnd Froſt/ in Reiten/ Jagen/ Ringrennen vnd
andern Rittermeſſigen Vbungen/ ſo ſchwere muͤhe hat vberſte-
hen koͤnnen/ das faſt keinem ſeiner Diener oder auffwarter ein
gleiches nachzuthun muͤglich war. Er ward mit einem hitzi-
gen Fieber erſtlich uͤberfallen/ hernach mit andern zufaͤlligen
ſchwachheiten mehr beleget. Vnd ob er wol in guter Hoffnung
ſtand/ es wuͤrde die Natur dennoch durch mancherley bewegun-
gen ſich wieder erholen/ als hat er ſich von einem Ampt zum an-
dern/ als nach Eldenaw/ Frantzburg/ Barth/ vnd ins Fuͤrſten-
thumb Ruͤgen begeben/ vnd daſelbſt vnterſchiedliche Koͤnigliche
Geſandten aus Engeland/ Schweden vnd Dennemarck gehoͤ-
ret/ vnd mit guter befriedigung abgefertiget. Hat auch zu zwe-
yen mahlen ſeine Fraw Mutter auff dem Fuͤrſtlichen Wie-
dumbsſitz Loytz Freundſoͤhnlich beſuchet. Aber als nichts de-
ſtoweniger die Kraͤffte vnd vermoͤgen des Leibes mehr abnah-
men/ hat er ſich wieder im vergangenen Herbſt in das Fuͤrſtli-
che Ordinar-Hofflager naher Wolgaſt eingeſtellet. Vnd ob
er wol auch etlichmahl verſuchete/ ſich in die friſche Lufft zube-
geben/ auch noch eins gen Stolp vnd Torgelow verreiſete/ ſo
hat
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |