Miller, Johann Martin: Siegwart. Bd. 1. Leipzig, 1776.sie bey der Hand. Wollten Sie wieder umkeh- ren? sagte er. Therese. Nein. Kronhelm. Sie sehn so blaß und traurig Therese. O ja. Kronhelm. Und doch sagt Jhre Mine an- Therese. Das bin ich nicht. -- Soll ich Kronhelm. Wenn Sie wollen. Aber ich Therese. Auch gut! Wovon wollen wir Kronhelm. Wovon, meine Liebe? Das Therese. Ach, ich weiß nicht. Mir ist Kronhelm. Jch bedaure Sie. Aber ... ſie bey der Hand. Wollten Sie wieder umkeh- ren? ſagte er. Thereſe. Nein. Kronhelm. Sie ſehn ſo blaß und traurig Thereſe. O ja. Kronhelm. Und doch ſagt Jhre Mine an- Thereſe. Das bin ich nicht. — Soll ich Kronhelm. Wenn Sie wollen. Aber ich Thereſe. Auch gut! Wovon wollen wir Kronhelm. Wovon, meine Liebe? Das Thereſe. Ach, ich weiß nicht. Mir iſt Kronhelm. Jch bedaure Sie. Aber … <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0407" n="403"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> ſie bey der Hand. Wollten Sie wieder umkeh-<lb/> ren? ſagte er.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Thereſe.</hi> Nein.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kronhelm.</hi> Sie ſehn ſo blaß und traurig<lb/> aus. Haben Sie nicht gut geſchlafen?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Thereſe.</hi> O ja.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kronhelm.</hi> Und doch ſagt Jhre Mine an-<lb/> ders. (Er ſah ſie ſcharf an; Sie wandte das Ge-<lb/> ſicht weg.) Sie ſcheinen mir ſo mißtrauiſch und<lb/> ſo kalt zu ſeyn.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Thereſe.</hi> Das bin ich nicht. — Soll ich<lb/> etwas auf dem Klavier ſpielen?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kronhelm.</hi> Wenn Sie wollen. Aber ich<lb/> ſpraͤche dießmal lieber.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Thereſe.</hi> Auch gut! Wovon wollen wir<lb/> denn ſprechen?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kronhelm.</hi> Wovon, meine Liebe? Das<lb/> fragten Sie doch ſonſt nicht.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Thereſe.</hi> Ach, ich weiß nicht. Mir iſt<lb/> heut ſo wunderlich zu Muth! Jch habe Kopf-<lb/> weh.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Kronhelm.</hi> Jch bedaure Sie. Aber …<lb/> Doch, ich mag nicht reden! Sie ſind mir doch<lb/> nicht gut. Jch ſehs wohl.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [403/0407]
ſie bey der Hand. Wollten Sie wieder umkeh-
ren? ſagte er.
Thereſe. Nein.
Kronhelm. Sie ſehn ſo blaß und traurig
aus. Haben Sie nicht gut geſchlafen?
Thereſe. O ja.
Kronhelm. Und doch ſagt Jhre Mine an-
ders. (Er ſah ſie ſcharf an; Sie wandte das Ge-
ſicht weg.) Sie ſcheinen mir ſo mißtrauiſch und
ſo kalt zu ſeyn.
Thereſe. Das bin ich nicht. — Soll ich
etwas auf dem Klavier ſpielen?
Kronhelm. Wenn Sie wollen. Aber ich
ſpraͤche dießmal lieber.
Thereſe. Auch gut! Wovon wollen wir
denn ſprechen?
Kronhelm. Wovon, meine Liebe? Das
fragten Sie doch ſonſt nicht.
Thereſe. Ach, ich weiß nicht. Mir iſt
heut ſo wunderlich zu Muth! Jch habe Kopf-
weh.
Kronhelm. Jch bedaure Sie. Aber …
Doch, ich mag nicht reden! Sie ſind mir doch
nicht gut. Jch ſehs wohl.
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